Leichtathletik-Europameisterschaften 1974/3000 m Hindernis der Männer

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11. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 3000-Meter-Hindernislauf der Männer
Stadt Italien Rom
Stadion Olympiastadion
Teilnehmer 24 Athleten aus 15 Ländern
Wettkampfphase 4. September (Vorläufe)
7. September (Finale)
Medaillengewinner
Gold Gold Bronisław Malinowski (Polen 1944 POL)
Silbermedaillen Silber Anders Gärderud (Schweden SWE)
Bronzemedaillen Bronze Michael Karst (Deutschland BR FRG)
Das Olympiastadion von Rom im Jahr 2009

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1974 wurde am 4. und 7. September 1974 im Olympiastadion von Rom ausgetragen.

Europameister wurde der polnische Olympiavierte von 1972 Bronisław Malinowski, der fünf Tage zuvor Rang vier über 10.000 Meter belegt hatte. Er gewann vor dem schwedischen Europarekordinhaber Anders Gärderud. Bronze ging an den bundesdeutschen Läufer Michael Karst.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 8:14,0 min Kenia Benjamin Jipcho Helsinki, Finnland 27. Juni 1973[1]
Europarekord 8:14,2 min Schweden Anders Gärderud Helsinki, Finnland 1. August 1974[2]
Meisterschaftsrekord 8:25,02 min Bulgarien 1967 Michail Schelew EM Athen, Griechenland 20. September 1969

Rekordverbesserungen/-egalisierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften dreimal verbessert. Bei Zugrundelegung der offiziell auf Zehntelsekunden gerundeten Zeiten, kommt noch eine Einstellungen des Meisterschaftsrekords hinzu. Außerdem gab es fünf neue Landesrekorde.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • CR: Championshiprekord
  • NR: Nationaler Rekord
  • DR: Deutscher Rekord
  • DNF: Wettkampf nicht beendet (did not finish)

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4. September 1974

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus drei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale. Die über die Zeit qualifizierten Sportler rekrutierten sich alle aus dem dritten Vorlauf.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Franco Fava Italien Italien 8:25,97
2 Michael Karst Deutschland BR BR Deutschland 8:26,40
3 Dan Glans Schweden Schweden 8:28,00
4 Paul Thys Belgien Belgien 8:34,20
5 Jean-Paul Villain Frankreich Frankreich 8:45,00
6 John Bicourt Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8:52,80
7 Arne Risa Norwegen Norwegen 8:58,80
DNF Karl-Åge Søltoft Danemark Dänemark

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Bronisław Malinowski Polen 1944 Polen 8:23,60 CR
2 Tapio Kantanen Finnland Finnland 8:23,6 0CR
3 František Bartoš Tschechoslowakei Tschechoslowakei 8:32,0
4 John Davies Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8:36,0
5 Sverre Sørnes Norwegen Norwegen 8:44,2
6 Herbert Leyens Belgien Belgien 8:45,4
7 Patrick Martin Frankreich Frankreich 8:46,8
8 Eddy Leddy Irland Irland 9:04,6

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Anders Gärderud Schweden Schweden 8:23,62 CRe
2 Gheorghe Cefan Rumänien 1965 Rumänien 8:25,8 0NR
3 Hanspeter Wehrli Schweiz Schweiz 8:26,0 0NR
4 Gerd Frähmcke Deutschland BR BR Deutschland 8:26,8
5 Dušan Moravčík Tschechoslowakei Tschechoslowakei 8:28,0
6 Gérard Buchheit Frankreich Frankreich 8:31,0
7 José Antonio Campos Spanien 1945 Spanien 8:38,2
8 David Camp Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8:44,4

Anmerkung zur Bewertung der Siegerzeit im dritten Vorlauf als eingestellter Meisterschaftsrekord:
Die offiziellen Zeiten wurden auf Zehntelsekunden gerundet. So war Bronisław Malinowski bei seinem EM-Rekord im zweiten Vorlauf mit 8:23.60 min zwar zwei Hundertstelsekunden schneller als Anders Gärderud bei seinem Sieg im dritten Vorlauf. Doch die offizielle Zeit betrug nach der Rundung auf Zehntelsekunden für beide Läufer 8:23.6 min, ebenso für den im zweiten Vorlauf zweitplatzierten Tapio Kantanen. Damit hatte Gärderud Malinowskis und Kantanens Rekord egalisiert. Im Finale schaffte Malinowski dann mit 8:15,04 min – gerundet 8:15,0 min – wieder klare Verhältnisse.

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameister Bronisław Malinowski – fünf Tage zuvor Vierter über 10.000 Meter, 1976 Olympiazweiter auf der Hindernisstrecke und 1978 erneut Europameister

7. September 1974, 17:20 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Bronisław Malinowski Polen 1944 Polen 8:15,04 CR/NR
2 Anders Gärderud Schweden Schweden 8:15,41
3 Michael Karst Deutschland BR BR Deutschland 8:17,91 DR
4 Franco Fava Italien Italien 8:18,85 NR
5 Hanspeter Wehrli Schweiz Schweiz 8:26,13
6 Gheorghe Cefan Rumänien 1965 Rumänien 8:26,19
7 Gerd Frähmcke Deutschland BR BR Deutschland 8:26,53
8 Gérard Buchheit Frankreich Frankreich 8:30,2
9 Dan Glans Schweden Schweden 8:31,4
10 Dušan Moravčík Tschechoslowakei Tschechoslowakei 8:34,4
11 Tapio Kantanen Finnland Finnland 8:43,2
12 František Bartoš Tschechoslowakei Tschechoslowakei 8:49,6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 3.000 m steeplechase - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 8. Februar 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 3.000 m steeplechase - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. November 2022