Leichtathletik-Europameisterschaften 2016/Stabhochsprung der Männer

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23. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 27 Athleten aus 17 Ländern
Austragungsort Niederlande Amsterdam
Wettkampfort Olympiastadion Amsterdam
Wettkampfphase 6. Juli (Qualifikation)
8. Juli (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Robert Sobera (Polen POL)
Silbermedaille Jan Kudlička (Tschechien CZE)
Bronzemedaille Robert Renner (Slowenien SLO)
Das Olympiastadion in Amsterdam im Jahr 2005

Der Stabhochsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 wurde am 6. und 8. Juli 2016 im Olympiastadion der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ausgetragen.

Europameister wurde der Pole Robert Sobera. Er gewann vor dem tschechischen EM-Dritten von 2014 Jan Kudlička. Der Slowene Robert Renner errang die Bronzemedaille.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

IWR Internationale Wettkampfregeln
TR Technische Regeln
NM keine Höhe (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DNS nicht am Start (did not start)
verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 6,16 m Frankreich Renaud Lavillenie Donezk, Ukraine 15. Februar 2014[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 6,00 m RusslandRussland Rodion Gataullin EM Helsinki, Finnland 12. August 1994

Anmerkung zum Welt- und Europarekord:
Der oben genannte Weltrekord, gleichzeitig Europarekord, wurde in der Halle erzielt. Inzwischen werden nach IWR 160, CR31.2 (Weltrekordkategorien)[2] – in Verbindung mit IWR 160, CR31.13 (Hallenweltrekorde)[3] in der Halle erzielte Rekorde als absolute Rekorde anerkannt.

Sowohl die Qualifikation als auch das Finale dieses Wettbewerbs fanden unter widrigen kühlen und regnerischen Bedingungen statt. So wurde der bestehende EM-Rekord bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Höhe von 5,60 m erzielten der Franzose Renaud Lavillenie in der Qualifikation, dem im Finale kein gültiger Sprung gelang, der polnische Europameister Robert Sobera im Finale sowie der tschechische Vizeeuropameister Jan Kudlička - ebenfalls im Finale. Damit blieben sie vierzig Zentimeter unter dem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihnen 56 Zentimeter.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. Juli 2016, 17:50 Uhr

27 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,65 m. Kein Springer musste diese Höhe angehen. Zehn Athleten hatten 5,50 m übersprungen, ein Teilnehmer war erst bei 5,60 m eingestiegen und hatte diese Höhe überquert, ein weiterer Sportler, der 5,35 m zu Buche stehen und 5,50 m ausgelassen hatte, war noch im Wettbewerb. Da entschloss sich die Jury vor allem wegen des nun immer stärker einsetzenden Regens den Qualifikationswettkampf abzubrechen. Neben den elf Athleten, die mindestens 5,50 m überquert hatten, qualifizierten sich dadurch alle sechzehn Stabhochspringer, die mindestens 5,35 m ohne jeden Fehlversuch gemeistert hatten, für das Finale (hellgrün unterlegt). Einer der qualifizierten Athleten konnte jedoch nicht antreten, sodass schließlich fünfzehn Stabhochspringer das Finale am übernächsten Tag bestritten.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Resultat (m) 5,15 m 5,35 m 5,50 m 5,60 m
1 Renaud Lavillenie Frankreich Frankreich 5,60 o
2 Mareks Ārents Lettland Lettland 5,50 o o o
Konstadínos Filippídis Griechenland Griechenland 5,50 o o
Stanley Joseph Frankreich Frankreich 5,50 o o
Robert Sobera Polen Polen 5,50 o o
6 Robert Renner Slowenien Slowenien 5,50 o xo
7 Ben Broeders Belgien Belgien 5,35 o xxx
8 Michal Balner Tschechien Tschechien 5,35 xo xxx
Rasmus Jørgensen Danemark Dänemark 5,35 o xo xxx
Tobias Scherbarth Deutschland Deutschland 5,35 xo xxx
11 Dominik Alberto Schweiz Schweiz 5,15 o xxx
Lukáš Posekaný Tschechien Tschechien 5,15 x xxx
13 Didac Salas Spanien Spanien 5,15 xo xxx
DNS Raphael Holzdeppe Deutschland Deutschland

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Resultat (m) 5,15 m 5,35 m 5,50 m 5,60 m
1 Ivan Horvat Spanien Spanien 5,50 o xo
Adrián Vallés Frankreich Frankreich 5,50 o o xo
3 Kévin Menaldo Frankreich Frankreich 5,50 xo xo
Melker Svärd Jacobsson Schweden Schweden 5,50 xo xo x
5 Arnaud Art Belgien Belgien 5,50 o xxo
6 Karsten Dilla Deutschland Deutschland 5,35 o xxx
Jan Kudlička Tschechien Tschechien 5,35 o x
Piotr Lisek Polen Polen 5,35 o xxx
Paweł Wojciechowski Polen Polen 5,35 o xxx
10 Luke Cutts Vereinigtes Konigreich Großbritannien 5,35 xxo o xxx
Menno Vloon Niederlande Niederlande 5,35 xxo o xxx
12 Diogo Ferreira Portugal Portugal 5,35 o xo xxx
Dimítrios Patsoukákis Griechenland Griechenland 5,35 xo xxx
14 Eirik Greibrokk Dolve Norwegen Norwegen 5,15 o xxx

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überraschungseuropameister Robert Sobera bei seinem Siegessprung

8. Juli 2016, 19:10 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 5,30 m 5,50 m 5,60 m 5,70 m 5,75 m
1 Robert Sobera Polen Polen 5,60 o o o xxx
2 Jan Kudlička Tschechien Tschechien 5,60 o o xo xxx
3 Robert Renner Slowenien Slowenien 5,50 o o xxx
4 Ben Broeders Belgien Belgien 5,50 xo o xxx
Piotr Lisek Polen Polen 5,50 xo o xxx
6 Mareks Ārents Lettland Lettland 5,50 o xxo xxx
7 Karsten Dilla Deutschland Deutschland 5,30 o xxx
Konstadínos Filippídis Griechenland Griechenland 5,30 o xxx
Ivan Horvat Kroatien Kroatien 5,30 o xxx
Paweł Wojciechowski Polen Polen 5,30 o xxx
11 Arnaud Art Belgien Belgien 5,30 xo xxx
Adrián Vallés Spanien Spanien 5,30 xo xxx
13 Stanley Joseph Frankreich Frankreich 5,30 xxo xxx
NM Renaud Lavillenie Frankreich Frankreich ogV xxx
Kévin Menaldo Frankreich Frankreich xxx
DNS Melker Svärd Jacobsson Schweden Schweden

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Pole vault - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. März 2023
  2. Internationale Wettkampfregeln -IWR- Ausgabe 2022-2023 (PDF; 7,1 MB), S. 46, leichtathletik.de, abgerufen am 19. März 2023
  3. Internationale Wettkampfregeln -IWR- Ausgabe 2022-2023 (PDF; 7,1 MB), S. 49f, leichtathletik.de, abgerufen am 19. März 2023