Leon VI. (Armenien)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Juni 2016 um 23:18 Uhr durch KPFC (Diskussion | Beiträge) (→‎Literatur: Linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Büste Leons VI. von Armenien in Saint-Denis

Leon VI. (* 1342; † 29. November 1393 in Calais) war als Leon V. der letzte König des Königreichs Kleinarmenien, der dort die Herrschaft ausübte.

Sein Vater war Johann, König von Zypern aus der Linie Lusignan, der Sohn des Amalrich von Tyrus. Seine Mutter war Soldane, die Tochter des Königs Giorgi V. von Georgien. Leon war ein Neffe väterlicherseits des Königs Konstantin IV. von Kleinarmenien (alias Guido von Lusignan), dessen Nachfolge er 1374 antrat.

Schon 1375 wurde sein Land von den aus Ägypten stammenden Mamluken erobert. Leon wurde als König gestürzt und sein Land in das Mamlukensultanat annektiert. Er selbst verblieb die nächsten sieben Jahre als Gefangener in Ägypten, bis ihn König Johann I. von Kastilien 1382 auslöste. Er starb 1393 als Persönlichkeit am Hof von König Karl V. von Frankreich in Paris. König Karl VI. ließ ihn im Zölestinerkloster, der Nekropole des Hauses von Orléans, beisetzen. Die Französische Revolution überstand nur die Grabplatte. Im 19. Jahrhundert wurde ihm als einzigem nicht-französischen König in der Saint-Denis ein Mausoleum errichtet.

Literatur

  • Henriette Kühl: Leon V. von Kleinarmenien. Ein Leben zwischen Orient und Okzident im Zeichen der Kreuzzugsbewegung Ende des 14. Jahrhunderts. Lang, Frankfurt/M. 2000.
  • Lisa Mayerhofer: Das Ende Kleinarmeniens im Mittelalter. Kitab, Klagenfurt u. Wien 2007, ISBN 978-3902005939.
VorgängerAmtNachfolger
Konstantin VI.König von Armenien
ab 1375 Titularkönig
1374–1375
Jakob I.