Lidköping
Lidköping | ||||
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Staat: | Schweden | |||
Provinz (län): | Västra Götalands län | |||
Historische Provinz (landskap): | Västergötland | |||
Gemeinde (kommun): | Lidköping | |||
Koordinaten: | 58° 30′ N, 13° 9′ O | |||
Einwohner: | 25.644 (31. Dezember 2010)[1] | |||
Fläche: | 15,52 km² | |||
Bevölkerungsdichte: | 1652 Einwohner/km² |
Lidköping ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Västra Götalands län und der historischen Provinz Västergötland am See Vänern. Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Lidan in den Vänern und ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
Geschichte
Wann Lidköping gegründet wurde, ist unbekannt, aber 1446 erhielt Lidköping die ersten Stadtprivilegien. Ungefähr zu dieser Zeit hatte die Binnenschifffahrt auf dem Vänern an Bedeutung gewonnen, und die Stadt Lidköping wurde zu einer wichtigen Handelsstadt, wobei Getreide und Vieh aus Skaraborg gegen Holz und Eisenerz aus Bergslagen gehandelt wurden.
1670 wurde von Graf Magnus Gabriel de la Gardie eine neue Stadt am westlichen Ufer des Lidan genau gegenüber der alten Stadt Lidköping gegründet. Magnus Gabriel de la Gardie förderte seine neue Stadt, die nach einem streng geometrischen Grundriss angelegt war, aus Kräften, unter anderem ließ er ein Jagdschloss in die neue Stadt transportieren, das als Rathaus dienen sollte. Erst 1705 wurden die beiden Städte vereinigt.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wuchs die Stadt aufgrund des zunehmenden Handels. Danach folgte das weitere Wachstum der allgemeinen Entwicklung. 1849 wurde die Stadt in einem großen Brand teilweise zerstört, konnte sich aber erholen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Lidköping zu einer wichtigen Industriestadt.
Stadtbild
Von der alten, mittelalterlichen Stadt ist kaum etwas erhalten, da beinahe alles im großen Brand von 1849 zerstört wurde. Einige wenige Häuser sind aber am Limtorget im alten Teil der Stadt, der Gamla Staden östlich des Flusses Lidan erhalten. Die neue, 1670 gegründete Stadt hat einen rechtwinkeligen Grundriss mit einem ungewöhnlich großen Hauptplatz, dem Nya Stadens Torg (Deutsch: Neustadtplatz). Auf diesem Platz befindet sich das alte Rathaus, ein ehemaliges Jagdschloss. Weiterhin gibt es zahlreiche Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Lidköping ist eine wichtige Industrie- und Hafenstadt.
Mit dem Kauf der schmalspurigen Lidköping–Håkantorps Järnväg (HLJ) im Jahre 1902 wurde die Stadt Betreiber einer Eisenbahn, die dafür 1912 die Gründung von Lidköping järnvägar in die Wege leitete, um weitere selbständige Eisenbahngesellschaften zu verwalten. 1948 wurden die Anteile der Gesellschaften im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung an die staatlich Bahngesellschaft Statens Järnvägar abgegeben.
Seit 1911 gibt es eine Porzellanfabrik in Lidköping, die früher zu Rörstrand gehörte, das heute zum Unternehmen Iittala gehört. Sie wurde im Jahr 2006 geschlossen. Ein Museum zeigt die Entwicklung der Porzellanmanufaktur Rörstrand. In Lidköping befindet sich das Vänermuseum.
Mit KMT Precision Grinding ist einer der ältesten schwedischen Maschinenbauhersteller in Lidköping beheimatet. Die Firma baut hochwertige Schleifmaschinen. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss von UVA International AB, die 1928 als Nomy AB in Stockholm gegründet wurde sowie von KMT Lidköping, die 1875 als Lidköpings Mekaniska Verkstad AB gegründet wurde.[2]
Lidköping kann über den Flugplatz Lidköping-Hovby erreicht werden.
Söhne und Töchter der Stadt
- Gunnar Wennerberg (1817–1901), Dichter und Komponist
- Helgo Zettervall (1831–1907), Architekt
- Emil Hagberg (1862–1921), Architekt
- Ove Allansson (* 1932), Schriftsteller
- Arne Robertsson (1942–1991), Ringer
- Gunnar Bergsten (1945–2011), Jazz-Baritonsaxophonist
- Anders Järryd (* 1961), ehemaliger Tennisspieler
- Eva Hild (* 1966), Bildhauerin und Keramikerin
- Linda Sundblad (* 1981), Sängerin
- Daniel Nordmark (* 1988), Fußballspieler
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Tätorternas landareal, folkmängd och invånare beim Statistiska centralbyrån.
- ↑ KMT Precision Grinding history. Abgerufen am 8. April 2013 (englisch).