Lisa Zimmermann, die für den Verein TV Fürth 1860 startet, begann mit sechs Jahren als Eiskunstläuferin. Als ihr jüngerer Bruder Max (deutscher Meister 2011 Freestyle) sie im Jahr 2010 zum Skifahren in einen Funpark mitnahm, war sie von Anfang an begeistert, wechselte mit 14 Jahren zum Freestyle-Skiing und gab das Eiskunstlaufen auf. Als Mitglied im deutschen Freestyle-Team wurde sie mit Fördergeldern des DOSB und der Deutschen Sporthilfe unterstützt. Weil im deutschen Skigebiet das Training nicht immer möglich ist, fuhr sie meist nach Österreich und in die Schweiz. Im Sommer trainierte sie Sprünge auf dem Trampolin sowie auf Wasserschanzen. Im Jahr 2012 gewann sie die Chill and Destroy Tour.[1]
Zur Saison 2012/13 kam Zimmermann in den A-Nationalkader und war die erste Frau, die einen „Double 12“ (Doublecork 1260) mit doppelter Überkopfdrehung und dreieinhalb Schrauben stand. Am 8. Februar 2013 in Silvaplana startete sie erstmals im Freestyle-Skiing-Weltcup. Mit Rang 18 bekam sie dort auf Anhieb ihre ersten Weltcup-Punkte. Bei der Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaft 2013 in Voss erreichte Zimmermann im Slopestyle den 17. Platz. Wenig später wurde sie in Chiesa in Valmalenco Junioren-Weltmeisterin. Im August 2013 stand sie als Dritte in Cardrona erstmals auf einem Weltcup-Podium und sie gewann die Nine Queens. In Gstaad (Schweiz) gewann sie am 19. Januar 2014 als erste Deutsche einen Slopestyle-Weltcup.[1][2]
Zimmermann war für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi qualifiziert. Dort konnte sie trotz ihrer Mitfavoritenrolle keine Medaille erreichen. Im ersten Qualifikationsdurchgang stürzte sie, auch der zweite Durchgang gelang nicht fehlerfrei. Die Punktrichter beurteilten ihre Leistungen mit 67,20 Punkten, was Platz 14 bedeutete. Die Teilnahme am Finale der zwölf Besten blieb ihr damit verwehrt.[3] Beim Slopestyle-Weltcup-Finale 2014 in Silvaplana gewann sie den letzten Wettbewerb der Saison 2013/14 und wurde Slopestyle-Gesamtweltcupsiegerin. Bei der Weltmeisterschaft 2015 in Kreischberg gewann sie die Goldmedaille.[4]
Privat
Die in Nürnberg geborene Zimmermann verbrachte den Großteil ihrer Kindheit im benachbarten Fürth. Im oberbayerischen Bad Aibling absolvierte sie die Realschule, derzeit ist sie Fachoberschülerin am Leistungsinternat CJD der Christophorusschulen Berchtesgaden. Sie hat einen jüngeren Bruder namens Max Lago Zimmermann.[1]
↑ abcLisa Zimmermann. In: Internationales Sportarchiv 06/2014, Munzinger-Archiv. 4. Februar 2014. Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite journal: Der Parameter 'format', 'access-date' (bzw. Alias) oder 'archive-url' (bzw. Alias) wurde angegeben, aber der Parameter 'url' fehlt.