Liste der Gebäude am Harvestehuder Weg

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Die Liste der Gebäude am Harvestehuder Weg umfasst die wesentlichen Baudenkmäler dieser Straße im Bezirk Eimsbüttel, die wegen ihrer Lage an der Alster und ihrer zahlreichen freistehenden Villen der Gründerzeit als „Prachtstraße“ Hamburgs gilt. Zwanzig dieser Häuser stehen unter Denkmalschutz, davon neun Villen und eine Remise aus dem 19. Jahrhundert, sieben Villen vom Anfang des 20. Jahrhunderts und ein Mehrfamilienhaus mitsamt seinen Garagen und Außenanlagen aus den 1970er Jahren.

Liste

Haus Baujahr Architekt Beschreibung / Geschichte Abbildung
Nr. 1 bis 4 1953/1954 Vorlage:SortKeyName Bürogebäude, Ensemble mit Alte Rabenstraße 1 und 32; erbaut für Vela-Versicherung, spätere Mieter: Deutsche Grammophon, 2010: diverse[1]

Vorbesitzer des Geländes: Gärtnerei Johann Heinrich Böckmann, bis 1854[2]
um 1900: großes Wohnhaus im Tudorstil, zeitweilige Bewohner: F.F. Smith (Millionäre 1912: Rang 211)[3], Johann Rudolf Warburg Erben[4], Hermann Lauber[5], Bernhard Levisohn[5]
NS-Zeit: Kriegsmarine, im Krieg zerstört[6]

Nr. 5 / 6
Slomanburg
1848 Vorlage:SortKeyName /
J. Brekelbaum
Doppelvilla, seit 1972 unter Denkmalschutz[1]

erbaut für Robert Miles Sloman (Nr. 5) und Ascan Wilhelm Lutteroth (Nr. 6) auf dem Grundstück der Gärtnerei Böckmann
zeitweilige Bewohner in Nr. 5: nach 1900: Louis Des Arts[7] (Millionäre 1912: Rang 416)[3] und Ad.Th. Des Arts (Millionäre 1912: Rang 418)[3]
in Nr. 6: nach 1900: Martin Anton Popert (Millionäre 1912: Rang 201)[3]; nach 1945: Familie Hertz

Nr. 7 / 7a 1970 Mehrfunktionshaus; Wohnungen, Chilenisches Konsulat

Vorbesitzer Nr. 7: 1852 Sthamersches Landhaus (Wilhelm Sthamer)[2]; Villen-Neubau 1883 für R.M. Sloman jun., ab 1890 Stefani Brödermann, geb. Sloman (Millionäre 1912: Rang 165)[3]
Nr. 7a: um 1850 Doormann Erben[2], Villa erbaut 1879, von 1887 bis 1921: Johannes Lühmann, Kapitän und Kaufmann[8][3]
1921–1964: Oberfinanzdirektion; anschließend Abriss und Neubau

Nr. 7b 1879 Villa[9]

Vorbesitzer um 1850: Doormanns Erben[2]; Villa erbaut für Sally Horschitz[10], ab 1890 Preußische Gesandtschaft
1921–1945: Oberfinanzdirektion[4] später Bundesnachrichtendienst, heute Michael Stich Stiftung

Nr. 8
Villa Horschitz
1872 Vorlage:SortKeyName Villa[1][11]

Vorbesitzer um 1850: Doormanns Erben[2]; erbaut für Sally Horschitz, Weiterverkauf 1879; ab 1912: Preußische Gesandtschaft
1921–1945: Oberfinanzdirektion
nach 1945: Akademie für Publizistik; seit 2000 mehrfacher Besitzerwechsel

Nr. 8a
Villa Laeisz
1906/1907 Vorlage:SortKeyName Villa, seit 2006 Sal. Oppenheim[1][12]

Vorbesitzer: 1870 Carl Laeisz kaufte das Grundstück, Bau der Villa für Sophie Laeisz[13]; 1911: Erich Laeisz (Millionäre 1912: Rang 6)[3]
ab 1912: Hermann Fölsch
NS-Zeit: ab 1934 SS-Oberabschnitt Nord-West / SS-Gruppenführung
ab 1945: Lager für britische Truppen, 1952–2006 Britisches Generalkonsulat[14]

Nr. 8b Villa

zwischenzeitliche Bewohner: Emil Oppenheim (Millionäre 1912: Rang 227)[3][5]
nach 1945: Herr Petersen; Kupferberg & Co.

Nr. 9 Villa

Vorbesitzer um 1850: Christian Krüger mit einem Landhaus, ab 1859: Julius Ernst Becker[2]
ab 1900: Frau A. Ecker, I. Fricke (Millionär 1912: Rang 227)[3]
nach 1948: John Jahr senior und Axel Springer Redaktion der Constanze

Nr. 10 1964 Vorlage:SortKeyName Hochschule für Musik und Theater[15]

Vorbesitzer um 1850: H.A. Hellmrich mit einem Landhaus[2]
ab 1910: Villa Blohm I, erbaut für Hermann Blohm (Millionäre 1912: Rang 92)[3]
NS-Zeit: ab 1935 von Karl Kaufmann für die Reichsstatthalterei übernommen
1945 von den Briten beschlagnahmt, Unterbringung der Gerichtsmedizin; Abriss und Neubau für Musikhochschule 1964

Nr. 11 1960 Vorlage:SortKeyName Hochschule für Musik und Theater[15]

Vorbesitzer um 1850: S. Albrecht mit einem Landhaus[2], Villenbau 1872
weitere Bewohner: um 1911 S. Löwenstein (Millionäre 1912: Rang 229)[3]
Kurt Clavier bis 1938, wurde zwangsenteignet[16] ab 1938 von Karl Kaufmann für die Reichsstatthalterei übernommen
1945 beschlagnahmt; Abriss und Neubau für Musikhochschule 1960

Nr. 12
Budge-Palais
1884 Vorlage:SortKeyName Hochschule für Musik und Theater[15][1]

Vorbesitzer des Gartengrundstücks: Robert S. Sloman sen.
Villa erbaut für Ivan Gans; weitere Bewohner: Hirsch Berend Oppenheimer[5]
Umbau: 1900/1913 für Henry und Emma Budge (Millionäre 1912: Rang 339)[3], unter Missachtung des Testaments Emma Budge ab 1937: Karl Kaufmann, Reichsstatthalterei[17]; die letzten Bewohner des Budge-Palais waren Siegfried und Ella Budge, Erben von Emma Budge. Sie wurden vertrieben und ermordet.[18]
1945–1955 Britische Besatzungsbehörde, 1956 Umbau zur Musikhochschule

Nr. 13
Villa Beit
1890/1891 Vorlage:SortKeyName Villa[1]

Vorbesitzer des Gartengrundstück um 1850: J.F.C. Refardt (Senator)[2]
Villa erbaut für Johanna Beit, (Frau I. Beit), (Millionäre 1912: Rang 94)[3]
NS-Zeit: Wohnsitz von Angestellten der Reichsstatthalterei
1945 beschlagnahmt; 1952: Olympic Maritim (Aristoteles Onassis), Umbau durch Cäsar Pinnau; seit 1993/1994 unter Denkmalschutz

Nr. 14 / 15
Villa Behrens
1896/1899 Vorlage:SortKeyName Villa; Jil Sander Collection GmbH[1]

Vorbesitzer Nr. 14: 1845: Frau von Heß, geb. Hudtwalcker mit einem Landhaus, Architekt Alexis de Chateauneuf[2]; weitere Besitzer: Familie Jaffé und Paul Albrecht
Nr. 15: G.F. Michahelles, später Kunhardt[2] 1896/1899 Umbau und Zusammenbau der Häuser Nr. 14 und 15 für Eduard L. Behrens jun.; 1911: George Behrens (Millionäre 1912: Rang 99)[3]
NS-Zeit: Zwangsverkauf; ab 1939 Wehrmacht,
1945 beschlagnahmt, britische Offiziersmesse, 1967 Oberfinanzpräsident

Nr. 16 1960 Mehrfamilienhaus

Vorbesitzer um 1850: Frau Syndikus von Sienen, geb. Amsinck, später: Cipriano Francisco Gaedechens[2]
weitere Bewohner 1911: S. Klemperer (Millionäre 1912: Rang 230)[3]; Pulverman; Leisler-Kiep
NS-Zeit: Verband Deutscher Reeder, 1943 zerstört

Nr. 17 1928 Mehrfamilienhaus

Erstbesitzer: Voigt-Nachlass, Alice Donner

Nr. 18 Bürohaus, u.a. Sitz des Container-Leasing-Unternehmens von Ian Karan

Erstbesitzer vor 1800: Senator Nikolais Bernhard Eybe: Landhaus erbaut 1795/96 (auch auf Grundstück Nr.19), Architekt: Johann August Arens; 1813 zerstört, Wiederaufbau[2]; weitere Bewohner: E. Abendroth, T. de la Camp, P.W. Gastedt
nach 1900 parzelliert in Nr. 18 und 19; Bewohner 1911: Tonio Riedemann (Millionäre 1912: Rang 52)[3] ab 1930: Neubau für Farbwerke Hoechst AG

Nr. 19
Villa Blohm II
1925 Mehrfamilienvilla, Erschließung über Pöseldorfer Weg

Erstbesitzer: wie Nr. 18 bis zur Parzellierung um 1900;
Bewohner 1911: Gerhard Bruns, Teilhaber von Goßmann & Jürgens, Bildungsmäzen, (Millionäre 1912: Rang 338)[3]
1925: Neubau für Rudolf Blohm[8]
1945 Beschlagnahmung durch Britisches Militär, Umwandlung in ein Mehrfamilienhaus, Bewohner waren u.a. Gustaf Gründgens, Oscar Fritz Schuh

Nr. 20 1953 Riedberger Büro- und Repräsentationshaus

Vorbesitzer: 1802 Landhaus für Paul Amsinck, Architekt Johann August Arens, 1813 zerstört; ab 1840 Landhaus Johannes Amsinck[2]
Villen-Neubau 1885, Architekt Martin Haller, für Martin Garlieb Amsinck
ab 1905: Max Predöhl (Schwiegersohn v. M.G. Amsinck, Bürgermeister)[8][19], (Millionäre 1912: Rang 337)[3]
1943 kriegszerstört, 1953 Neubau einer klassizistischen Villa für das Französische Konsulat

Nr. 21 1967 Bürogebäude, Zugang über Alsterchaussee

Vorbesitzer um 1850: Major Pluns mit einem Landhaus[2]; Villa erbaut um 1890, zwischenzeitliche Eigentümer: Metzendorf, Witwe Hell geb. Lutteroth
1911: Umbau: „Palazzo Prozzi“, für Eduard Alexander (Millionäre 1912: Rang 336); spätere Besitzer: von Schröder (Bankier) / Mary von Schröder[4][8]
ab 1935: Luftwaffenstab; im Krieg schwer beschädigt
nach 1945: Royal Air Force, jugoslawisches Konsulat, Neubau 1967 für die Hamburg-Bremer Feuerkasse, heute Zertus GmbH

Nr. 22 1901/1902 Vorlage:SortKeyName Villa, seit 1989 unter Denkmalschutz

Vorbesitzer um 1850: Landhaus Frau Witwe (Otto Julius) Bergeest, später Studt[2] erbaut für Frau P. Rauers
ab ca. 1990 Wolfgang Joop, Joop! GmbH, seit dem 1. Januar 2013 neu vermietet an die BAV.Haus AG[20]

Nr. 22a Büro- und Wohnhaus, Eingang über Alsterchaussee

Vorbesitzer 1911: A. Laspe (Millionäre 1912: Rang 232)[3]; um 1930: Karstadt AG[21]
nach 1945 von den Engländern belegt, anschließend Ernst Leitz KG

Nr. 23 Bürohaus, Anbau an Nr. 22a

Vorbesitzer um 1850: Johann Lackmann mit einem Landhaus[2]
weitere Eigentümer: Johannes Robinow, Kaufmann, der Bruder von Hermann Robinow[5]; 1911: W. Rackwitz (Millionäre 1912: Rang 530)[3]; 1930 Wilhelm Huth, Vorstand der Vereinsbank[4]
NS-Zeit: schwere Kriegsschäden
Nachkriegszeit: Naturschutzamt, Seeamt, Vogelschutz

Nr. 24 1879 Villa, Mehrfamilienhaus und Büros

Erstbesitzer um 1850 mit einem Landhaus Ernst Albers (Oberalter)[2]
Bau der Villa 1879; zwischenzeitliche Besitzer: Nicolaus Hudtwalcker, Max Meyer, Alfred Calmon[5]
um 1911: Klügmann (hanseatischer Gesandter) (Millionäre 1912: Rang 529)[3]

Nr. 25 Baustelle, Bauprojekt zwei Mehrfamilienvillen mit 63 Eigentumswohnungen (vivacon)

Vorbesitzer ab 1867: Eduard L. Behrens sen., dem Vater von Theodor Behrens, Gartenhaus[2]
zwischenzeitliche Besitzer: 1907–1914: Carlo Thomsen (Millionäre 1912: Rang 232)[3], G. Diedlerichsen / Fa. Wille, 1914–1918 Charly Michahelles
1939–1966: DRK Zentrale
1967 Neubau, Architekt Böhringer, für die Gerling Vertrieb Deutschland GmbH (zusammen mit Nr. 26)
2010 abgerissen, Neubau

Nr. 26 Baustelle, wie Nr. 25

Vorbesitzer um 1850: Landhaus H.C.R.T. Krogmann[2]
weitere Besitzer: Otto Krogmann ab 1911 (Millionäre 1912: Rang 41)[3]

Nr. 27 1966 Mehrfamilienhäuser

Vorbesitzer: 1819 Schwieger, 1830 Weiterverkauf an Ami de Chapeaurouge (Senator), Landhaus von Alexis de Chateauneuf (abgebrochen 1900 ?)[2];
1890/1891 errichtete der Gold- und Diamantenmagnat Alfred Beit in einer parkartigen Anlage – die bis zum Harvestehuder Weg reichte – eine Villa mit Hauptzugang am Mittelweg 113 für seine Mutter Laura Beit, die dort bis 1918 lebte.
Auf dem Teilgrundstück zum Harvestehuder Weg erfolgte 1928 ein Villen-Neubau nach Entwurf des Karstadt-Hausarchitekten Philipp Schaefer für Hermann Schöndorff (1868–1936), ein Vorstandsmitglied der Rudolph Karstadt AG.[16][8][22]
NS-Zeit: SA Obergruppe, SA Chef Herbert Fust
nach 1945: britische Geheimpolizei; Filmgesellschaft, 1966: Abriss und Neubau; Eigentümer Global Bank / Gerling

Nr. 28 1963 Villa (Alfred-Beit-Weg)[23]

Erstbesitzer: Landhaus Henry B. Simms[2]
Villenbau 1915 für E.F. Laeisz (Enkel von Sophie Laeisz), im Krieg (1944) zerstört
1963 Neubau für Christina von Mitzlaff Laeisz[8]

Nr. 29-33
Sophienterrassen
2014

Erstbesitzer: 1860: I.F.W. Reimers, Villenbau: Villa Sophia: Friedrich Wilhelm Reimers und Frau Sophie[8]
weitere Eigentümer: 1918: Holzapfel, 1930: Direktor Sloman; Westenholz
Anthon Schröder[2] 1935 vom NS-Staat gekauft für General Wilhelm Knochenhauer; das gesamte hintere Gelände zur Sophienterrasse / Mittelweg wurde 1936/1937 mit dem Generalkommando der Wehrmacht belegt, Architekt: Distel & Grubitz, Sophienterrasse bis 1945: General-Knochenhauer-Straße[8][24]
Nachkriegszeit: 1950: In schwarz geteerten Wehrmachtsbaracken Notunterkünfte für 30 Familien[25]
seit Januar 2009: Sophienterrassen[26]

Villen, Mehrfamilienhäuser
Nr.29 2014 Mirjana Markovic Villa, Mehrfamilienhaus

Nr.30 2014 Kahlfeldt Architekten, Philipp Rentschler Villa, Mehrfamilienhaus

Nr.31 2014 Kahlfeldt Architekten, Paul Kahlfeldt Villa, Mehrfamilienhaus

Nr.32 2014 Kahlfeldt Architekten, Petra Kahlfeldt Villa, Mehrfamilienhaus

Nr.33 2014 Mirjana Markovic Villa, Mehrfamilienhaus

Nr. 36 (a-d) 1965 Mehrfamilienhäuser, Appartementbau (im Abriss)
Vorbesitzer Otto Blohm, ein Vetter von Rudolf und Walther Blohm, Bau der Villa Blohm III um 1920 für Otto Blohm[4][8]; im Krieg beschädigt

1950: Rythmoton, Filmsynchronisation (teilten sich das Haus mit Rudolph Blohm)[27]; 1965: Allianz Versicherung und diverse im Neubau
seit 2009 Entmietung, Vorbereitung einer Baustelle durch die Peach Property Group AG[28]

Nr. 37 2007 Mehrfamilienhaus[29]

1911: August Lattmann (Millionäre 1912: Rang 346)[3], Neubebauung 1921
während der NS-Zeit: Firma Nottebohm, Friedrich Nottebohm (Guatemala)[30]
1945 von den Engländern beschlagnahmt; weitere Bewohner: Willy Kellinghusen. Bis 1998 befand sich dort – in einem marmorverkleideten Neubaubürokomplex – das Südafrikanische Generalkonsulat.

Nr. 38 Villa

Vorbesitzer: Erstbebauung um 1850: Landhaus für Frau Senator Schwartz, geb. Gabe[2]
spätere Bewohner: Nagel, Elkan, Oppenheim, Krogmann; um 1911: Carl Albrecht Wehber (Millionäre 1912: Rang 344)[3], Lattmann, Robinow, Neubauer

Nr. 39 1890 Vorlage:SortKeyName, Löwengard Villa, Denkmalschutz im Ensemble mit 40

Um 2000 saniert durch Dirk Manthey, Verleger der Verlagsgruppe Milchstrasse. Verkauft gegen Ende 2013, neuer Besitzer unbekannt.[31]

Nr. 40 Vorlage:SortKeyName Villa, Denkmalschutz im Ensemble mit 39

Vorbesitzer um 1910: Carl Robinow (Millionäre 1912: Rang 116)[3][5]
NS-Zeit: um 1930 Alfred und Else Hirsch; Zwangsverkauf 1934

Nr. 41
Heine-Villa
1878 Vorlage:SortKeyName, Lamprecht zusammen mit Nr. 42, 43 und 45 Verlag Hoffmann und Campe

als Villa Krogmann für Familie Krogmann gebaut;
während der NS-Zeit: Carl Vincent Krogmann (Bürgermeister) und Reichsgaupropagandaamt[4]
1945: beschlagnahmt und dem Verlag Hoffmann & Campe zugewiesen, 1959 Aufstellung des Denkmals für Heinrich Heine vor dem Haus, seitdem Heine-Villa[1][32]

Nr. 42 1989 Vorlage:SortKeyName, Bernhard Müller Neubau für den Verlag Hoffmann und Campe[1]
Nr. 43 1873 Hoffmann und Campe

1935: Konsul F. Guido Caulier-Eimbcke (Vorsitzender des Vereins Hamburger Schiffsmakler von 1934 bis 1945) und sein Schwiegersohn Otto Schulz-Kampfhenkel; nach 1945 von Kurt Ganske für den Verlag dazugekauft

Nr. 45 1930/1931 Vorlage:SortKeyName Hoffmann und Campe

Vorbesitzer: Familie J. Jessurun, Bernhard Blumenfeld, Reeder[5]
Neubau des Hauses 1930 für Walter Kruspig (Generaldirektor, Rhenania-Ossag)[1][33][34]

Nr.47-53 vor 1900 drei Stadtvillen, geschlossene Bebauung

ehemalige Bewohner: Gustav G. Cohen (in Nr. 53)[5]

Nr. 55 1972/1974 Vorlage:SortKeyName, Dieter Schlühr Mehrfamilienhaus unter Denkmalschutz[1]

vormals Villa Kugelmann, Ferdinand Kugelmann (Millionäre 1912: Rang 268).[3] Die Familie Kugelmann wurde während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet, vor dem Haus befindet sich zum Gedenken ein Stolperstein.[35]

Nr.65-67 1931–1939 Gebäude der Bertram-Schule, einer privaten Jungenschule, die hauptsächlich von Kindern der Hamburger Wirtschaftsaritokratie besucht wurde.[36]


Literatur

  • Richard J. Evans: Tod in Hamburg. Stadt, Gesellschaft und Politik in den Cholera-Jahren 1830 – 1910. Reinbek 1990, ISBN 3-498-01648-2.
  • Christian Hanke, Reinhard Hentschel: Harvestehude – Rotherbaum im Wandel. Hamburg 1993, ISBN 3-929229-09-9.
  • Arno Herzig (Hrsg.): Die Juden in Hamburg 1590-1990. „Wissenschaftliche Beiträge der Universität Hamburg zur Ausstellung Vierhundert Jahre Juden in Hamburg“. Hamburg 1991, ISBN 3-926174-25-0.
  • Ralf Lange: Architekturführer Hamburg. Stuttgart 1995, ISBN 3-930698-58-7. (auch als google book)
  • Wilhelm Schwarz: But'n Dammdoor. Aus der Vergangenheit des hamburgischen Stadtteiles Harvestehude-Rotherbaum. Hamburg um 1930.
  • Eberhard von Wiese: Hier ist das Paradies. Schicksale am Harvestehuder Weg. In: derselbe: Hamburg. Menschen – Schicksale. Frankfurt 1967.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Ralf Lange: Architekturführer Hamburg, Stuttgart 1995, ISBN 3-930698-58-7 auch als google book
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Wilhelm Schwarz: But'n Dammdoor. Aus der Vergangenheit des hamburgischen Stadtteiles Harvestehude-Rotherbaum, Hamburg (ohne Datum, um 1930)
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre in den drei Hansestädten, Berlin 1912
  4. a b c d e f Werner Skrenty (Hrsg.): Hamburg zu Fuß. 20 Stadtteilrundgänge, Neu bearbeitete Auflage Hamburg 1992
  5. a b c d e f g h i Arno Herzig (Hrsg.): Die Juden in Hamburg von 1590 bis 1990. Wissenschaftliche Beiträge der Universität Hamburg zur Ausstellung Vierhundert Jahre Juden in Hamburg, Hamburg 1991, S. 424
  6. Teilbebauungsplan 21 (PDF; 2,7 MB) vom 2. April 1953, abgerufen am 1. Oktober 2010
  7. Genealogie der Familie Des Arts
  8. a b c d e f g h i Eberhard von Wiese: Hier ist das Paradies. Schicksale am Harvestehuder Weg; in: derselbe: Hamburg. Menschen – Schicksale, Frankfurt 1967
  9. Hermann Hipp: Harvestehude – Rotherbaum. Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Hamburg Nr. 3. Hans Christians Verlag, Hamburg 1976
  10. Genealogie Familie Horschitz
  11. Hamburger Abendblatt vom 1. Juli 2006
  12. Pressemitteilung Sal. Oppenheim vom 21. Mai 2008 (PDF; 55 kB)
  13. Carl und Sophie Laeisz, Volltext Universitätsbibliothek Hamburg (PDF; 918 kB)
  14. Michael Ahrens: Das britische Generalkonsulat am Harvestehuder Weg, Hamburg 2003
  15. a b c Hochschule für Musik und Theater – Geschichte, abgerufen am 1. Oktober 2010
  16. a b Frank Bajohr: Arisierung in Hamburg, S. 271 f., 293 f.
  17. Hamburger Abendblatt vom 13. Juli 2002: Späte Geste für Emma Budges Erben, abgerufen am 18. Januar 2011
  18. hagalil.com
  19. Vaterländische Kundgebung vor dem Haus am 30. Juli 1914 S. 72
  20. http://www.mopo.de/promi---show/hier-lebte-einst-wolfgang-joop-harvestehuder-weg--der-luxustempel-des-modezaren,5067148,21623266.html
  21. Skrenty S. 235
  22. Schöndorff, Hermann. In: Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Hamburg u. a. 1929, Sp. 2024.
  23. Die Hausnummernsortierung hat sich im Laufe der Entwicklung des Harvestehuder Wegs verändert. Heute wird der hintere Appartementblock der Nr. 27 als Nr. 28 bezeichnet. Von etwa 1900 bis 1963 war das seitdem über die Zufahrtsstraße erschlossene Haus Alfred-Beit-Straße 8 die Nr. 28, zuvor hatte es die Nr. 27a. Vor 1900 trug die spätere Nr. 30 (Villa Sophia) die Hausnummer 28.
  24. Hermann Hipp, S. 81 f.; Artikel Hamburger Abendblatt, 19. November 2005;
  25. Hamburger Abendblatt, 18. November 1950
  26. www.sophienterrassen.de bebauungsplan Bebauungsplan Harvestehuder Weg (PDF; 205 kB)
  27. Hamburger Abendblatt, 18. November 1950; Filmmuseum Hamburg (PDF; 1,0 MB)
  28. Presseerklärung der Peach Property vom 22. September 2009, abgerufen am 29. September 2010
  29. Artikel im Hamburger Abendblatt vom 29. Juli 2006
  30. Der Fall Nottebohm (PDF; 2,0 MB)
  31. Welt Artikel am 27. Januar 2000
  32. Kurt Ganske, S. 125 ff. (PDF; 10,0 MB)
  33. Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß: Kruspig, Walter. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 153 f. (Digitalisat).
  34. Fahrenkamp
  35. Helene Heise: Familie Kugelmann Biografien Stolpersteine
  36. Die Geschichte einer Elite-Schule, Hamburger Abendblatt vom 12. August 2003