Luc Terlinden

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Luc Terlinden (2023)
Erzbischofswappen

Luc Christian Joseph Terlinden (* 17. Oktober 1968 in Etterbeek) ist ein belgischer römisch-katholischer Geistlicher und Erzbischof von Mecheln-Brüssel sowie Belgischer Militärbischof.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luc Terlinden stammt aus der Familie Terlinden, ursprünglich aus Rheinberg. Er ist ein Urenkel von Georges Terlinden (1851–1947), Generalstaatsanwalt am belgischen Kassationsgerichtshof. Er studierte Wirtschaftswissenschaften sowie Wirtschaftsingenieurwesen und absolvierte seinen Militärdienst als Reserveoffizier. Nach einigen Monaten in der Ausbildung trat er 1993 in das Priesterseminar der Diözese ein. Am 18. September 1999 empfing er von Kardinal Godfried Danneels die Priesterweihe. Anschließend spezialisierte er sich auf Moraltheologie an der Päpstlichen Akademie Alfonsiana in Rom. Seine Doktorarbeit befasste sich mit den Quellen der Moral nach den Schriften von Charles Taylor und John Henry Newman.

Im Jahr 2003 wurde er zum Pfarrvikar der Pfarrei St. Franziskus in Louvain-la-Neuve und 2010 zum Pfarrer der Seelsorgeeinheit Heilig Kreuz in Ixelles ernannt. Außerdem wurde er mit der Gründung der Pôles Jeunes XL für Brüsseler Jugendliche zwischen 18 und 30 Jahren betraut. Im Jahr 2017 wurde er zudem Präsident des frankophonen Diözesanseminars, Mitglied des bischöflichen Rates des Erzbistums Mechelen-Brüssel und Mitglied des Domkapitels der Kathedrale von Mecheln. Er unterrichtete auch am Großen Priesterseminar von Namur.

Im September 2021 wurde Terlinden zum Generalvikar des Erzbistums Mechelen-Brüssel ernannt.[1]

Am 22. Juni 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Nachfolger von Jozef Kardinal De Kesel, dessen altersbedingten Rücktritt als Erzbischof von Mechelen-Brüssel der Papst gleichzeitig annahm.[2][3] Zudem bestellte ihn Papst Franziskus am 28. Juni desselben Jahres zum Militärbischof von Belgien.[4] Die Bischofsweihe spendete ihm sein Amtsvorgänger Jozef Kardinal De Kesel am 3. September desselben Jahres in der der Kathedrale von Mecheln. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Châlons, François Touvet, und der Bischof von Antwerpen, Johan Bonny.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Philipp Reiter: Ein Mann der Tat. Luc Terlinden: Brüssel hat einen neuen Erzbischof. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 12. Oktober 2023, S. 31.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luc Terlinden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geert De Kerpel: Luc Terlinden benoemd tot vicaris-generaal aartsbisdom. Erzbistum Mechelen-Brüssel, 26. Februar 2021, abgerufen am 22. Juni 2023 (niederländisch).
  2. Rinuncia e nomina dell’Arcivescovo di Mechelen-Brussel (Belgio). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 22. Juni 2023, abgerufen am 22. Juni 2023 (italienisch).
  3. Lieve Wouters: Luc Terlinden (54) volgt Jozef De Kesel op als aartsbisschop. Erzbistum Mechelen-Brüssel, 22. Juni 2023, abgerufen am 24. Juni 2023 (niederländisch).
  4. Nomina dell’Ordinario Militare per il Belgio. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 28. Juni 2023, abgerufen am 28. Juni 2023 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Jozef Kardinal De KeselErzbischof von Mecheln-Brüssel
seit 2023
Jozef Kardinal De KeselBelgischer Militärbischof
seit 2023