Magnesiumbromid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2014 um 13:41 Uhr durch JWBE (Diskussion | Beiträge) (→‎Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Magnesiumbromid
__ Mg2+     __ Br
Allgemeines
Name Magnesiumbromid
Andere Namen
  • Magnesium(II)-bromid
  • Magnesiumdibromid
Verhältnisformel MgBr2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 7789-48-2
  • 13446-53-2 (Hexahydrat)
PubChem 82241
Wikidata Q420413
Eigenschaften
Molare Masse 184,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,72 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

711 °C[2]

Löslichkeit

gut in Wasser (1015 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Magnesiumbromid ist eine chemische Verbindung des Magnesiums aus der Gruppe der Bromide mit der Summenformel MgBr2.

Vorkommen

Magnesiumbromid kommt natürlich in Abraumsalzen von Kalisalzlagerstätten (Bromide kommen in Kalisalzen etwa im Verhältnis von 1:300 zu den analogen Chloriden vor) und im Meerwasser (in einer Konzentration von etwa 70 g/m³) vor.[3]

Gewinnung und Darstellung

Es existieren einige Möglichkeiten zur Herstellung von Magnesiumbromid. Zum einen kann Magnesiumbromid durch Reaktion einer Magnesiumhydroxidlösung (gewonnen aus Magnesiumchlorid) mit Bromwasserstoff gewonnen werden.

Eine weitere Möglichkeit ist durch die Darstellungen aus den Elementen gegeben. Diese Reaktion wird in wasserfreiem Diethylether durchgeführt, da das direkte Zutropfen elementaren Broms auf metallisches Magnesium eine zu heftige Reaktion verursachen würde.

Eigenschaften

Magnesiumbromid ist ein farbloses, hygroskopisches Pulver und tritt auch als Hexahydrat auf, welches bei 165 °C zu wasserfreiem Magnesiumbromid dehydratisiert. Es kristallisiert in der Cadmiumiodid-Struktur.

Verwendung

Magnesiumbromid kann zur Herstellung von Brom aus bromidhaltigen Laugen verwendet werden.

Weiterhin wird es bei organischen Synthesen eingesetzt.[4]

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt Magnesium bromide, anhydrous (PDF) bei Strem
  2. a b c d e Datenblatt Magnesium bromide bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Brom bei Seilnacht.
  4. Script zur Herstellung von Alkoholen durch Grignardreaktion.

Literatur

  • Georg Brauer (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 2. Band. 3. umgearbeitete Auflage. Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 905–907.