Manfred Grund (Bühnenbildner)

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Manfred Grund (* 27. Mai 1929 in Dresden; † 27. Juni 2015 in Berlin) war einer der bedeutendsten Bühnenbildner der DDR.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grund war von 1948 bis 1951 Schüler im Malsaal des Staatstheaters Dresden und studierte dann bis 1954 Bühnenbild bei Karl von Appen an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Von 1954 bis 1957 war er Bühnenbildner am Stadttheater Zittau, von 1957 bis 1964 am Berliner Ensemble, von 1964 bis 1966 am Stadttheater Gera und von 1966 bis 1971 an der Berliner Volksbühne. Danach war er Ausstattungsleiter und ab 1981 als Nachfolger Karl von Appens Chefbühnenbildner am Berliner Ensemble.

Grund arbeitete als Gast an weiteren Theatern der DDR. In den 1960er Jahren gastierte er mit dem Stadttheater Gera mit Stücken Bertolt Brechts in Helsinki, Reykjavik, Tampere und Turku. Auch für die von Manfred Wekwerth und Joachim Tenschert 1971 inszenierte Aufführung des Coriolan von Shakespeare im Old Vic Theatre London schuf Grund das Bühnenbild.

Grund arbeitete im Laufe seiner Karriere u. a. auch mit den Regisseuren Erich Engel, Klaus Dieter Kirst, Peter Kupke, Fritz Marquardt, Wolfgang Pintzka und Hans Pitra zusammen.

Ab 1975 war er auch Dozent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Bühnenbilder Grunds wurden in der DDR und im Ausland ausgestellt und befinden sich u. a. in der Sammlung des Stadtmuseums Berlin.

Grund wurde auf dem Berliner Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Grunds Bühnenbildlösungen zeichnen sich durch sparsame Zweckmäßigkeit aus. Sie sind klar, überschaubar, von schlichter Poesie.“[1]

Inszenierungen, für die Grund das Bühnenbild schuf (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berliner Ensemble[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volksbühne Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metropol-Theater Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Staatsschauspiel Dresden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1968: Peter Hacks: Prexaspes (Uraufführung)
  • 1973: Peter Hacks: Adam und Eva (Uraufführung)
  • 1974: Helmut Baierl: Die Lachtaube (Uraufführung)

Bühnen der Stadt Gera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1964: Horst Salomon: Katzengold (Uraufführung)
  • 1966: Bertolt Brecht: Dreigroschenoper
  • 1966: Bertolt Brecht: Pauken und Trompeten

Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1961: Bertolt Brecht: Dreigroschenoper

Stadttheater Zittau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen (mutmaßlich unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988/1989: Berlin, Galerie im Turm

Ausstellungsbeteiligungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ursula Meves: „Dekoration“ als phantasievoller Umgang mit Raum, Zeit und Spiel. In: Neues Deutschland, Berlin, 21. Mai 1989, S. 4
  2. Schwejk im Zweiten Weltkrieg. Sammlung Online, abgerufen am 13. Februar 2023.
  3. Der kaukasische Kreidekreis. Sammlung Online, abgerufen am 13. Februar 2023.
  4. Großer Frieden. Sammlung Online, abgerufen am 13. Februar 2023.
  5. Troilus und Cressida. Sammlung Online, abgerufen am 13. Februar 2023.