Mathematical Markup Language

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Mathematical Markup Language
Dateiendung: .mml
MIME-Type: text/mathml[1]
Entwickelt von: World Wide Web Consortium
Aktuelle Version 3.0[2]
(10. April 2014)
Erweitert von: XML
Erweitert zu: OMDoc
Standard(s): MathML 1.01, MathML 2.0, MathML 3.0
www.w3.org/Math/



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Die Mathematical Markup Language (MathML) ist ein Dokumentenformat zur Darstellung mathematischer Formeln und komplexer Ausdrücke. Der Standard MathML 2.0 wird durch eine Spezifikation des World Wide Web Consortium (W3C) von 2001 festgelegt. Seit Oktober 2010 genießt MathML 3.0 den Status einer W3C-Empfehlung. Wie in allen XML-Sprachen (z. B. XHTML) werden in MathML die Inhalte eines Dokumentes in einer logischen Struktur unabhängig von ihrer graphischen Gestaltung abgelegt. MathML ist integraler Bestandteil von HTML5 und gilt seit 2015 als ISO-Standard (ISO/IEC DIS 40314).

Teilsprachen

MathML besteht aus zwei Teilsprachen, die gemeinsam zum Einsatz kommen können:

  • Content MathML beschreibt nur die Struktur einer Formel, also welche Funktionen oder Operatoren auf welche Variablen oder Werte angewendet werden. In diesem Format ist die Bedeutung (Semantik) einer Formel besser zu erfassen.
  • Presentation MathML ist stärker auf die grafische Gestaltung einer Formel orientiert. Es schreibt zwar nicht die genaue Gestaltung einer Formel vor, wohl aber die Anordnung und Reihenfolge der Symbole.

Browser-Unterstützung

Opera unterstützt seit Version 9.5 MathML in weiten Teilen.[3][4] Opera verwendet dabei CSS in Verbindung mit SVG zur Darstellung.[5] Browser, wie beispielsweise Mozilla Firefox, die Gecko ab Version 1.8 (erschienen 2005) verwenden, unterstützen wichtige Teile von MathML.[6] Mit Firefox 5.0 wurde die Unterstützung für MathML weiter ausgebaut. Von Safari wird MathML ab Version 5.1 unterstützt.[7] Google Chrome unterstützte MathML vorübergehend in der Version 24 (erschienen im Januar 2013), mit der Version 25 wurde MathML allerdings wieder deaktiviert.[8][9] Der Internet Explorer unterstützt MathML nicht, es muss das MathPlayer-Plug-in installiert werden.[10]

Bearbeitung

Unter Mathematikern und anderen interessierten Benutzern gilt MathML für die manuelle Editierung als unhandlich, sodass nur Programme zur Generierung zum Einsatz kommen. Durch die Syntax lässt es sich nur schwer bzw. gar nicht durch CSS formatieren. Daher wird zur Erstellung mathematischer Dokumente häufig auf das altbewährte Textsatzsystem LaTeX gesetzt. Andererseits gibt es immer mehr Programme, die auf Basis von MathML Formeln beschreiben.

Verwandte Standards

OpenMath wurde zum großen Teil von denselben Personen entwickelt, die auch Content MathML entwickelt haben, um die Semantik von Formeln besser zu beschreiben. Im Gegensatz zu Content MathML hat es keinen festen Vorrat an Funktionen und Operatoren, sondern ist um neue Symbole erweiterbar.

OMDoc wurde entwickelt, um größere mathematische Strukturen als Formeln aufzuschreiben: Aussagen wie Definitionen, Sätze, Beweise oder Beispiele, bis hin zu Theorien und Lehrbüchern. Formeln in OMDoc können sowohl in Content MathML als auch in OpenMath aufgeschrieben werden; zur Präsentation können sie nach Presentation MathML konvertiert werden.

MathML-Software (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mathematical Markup Language 1.01 Specification. 7.1.3 Invoking Embedded Objects as Renderers. W3C, 7. Juli 1999, abgerufen am 26. September 2010 (englisch).
  2. www.w3.org.
  3. Tommy A. Olsen: Even more work. Opera Desktop Team, 16. November 2007, archiviert vom Original am 18. November 2007; abgerufen am 26. September 2010 (englisch).
  4. Ingo Pakalski: Opera 9.5 ist fertig. Golem.de, 12. Juni 2008, S. 2, abgerufen am 26. September 2010.
  5. Charles McCathieNevile: Can Kestrels do Math? MathML support in Opera Kestrel. In: Dev.Opera. Opera Software ASA, 27. September 2007, abgerufen am 26. September 2010.
  6. Math ML. mozilla developer center, abgerufen am 26. September 2010.
  7. Frank: iTunes 10.4 und Safari 5.1 sind da. igadget-news.de, abgerufen am 9. November 2012.
  8. Jens Ihlenfeld: Chrome-24-Beta ist schneller und bringt neue Webtechnik. Golem.de, abgerufen am 9. November 2012.
  9. Jason Blevins: MathML and Chrome: On Again, Off Again. Abgerufen am 30. April 2013.
  10. MathPlayer. Design Science, abgerufen am 26. September 2010 (englisch, kostenloses Plug-in für den Internet Explorer ab Version 6.0).