Matthias Ostrzolek

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Matthias Ostrzolek
Matthias Ostrzolek, 2014
Personalia
Geburtstag 5. Juni 1990
Geburtsort BochumDeutschland
Größe 178 cm
Position Abwehr

2 Stand: 30. März 2013

Matthias Ostrzolek (* 5. Juni 1990 in Bochum) ist ein deutsch-polnischer Fußballspieler. Er steht seit der Saison 2014/15 beim Hamburger SV unter Vertrag und kann sowohl auf der Position des Linksverteidigers als auch im Mittelfeld eingesetzt werden kann.

Familie, Kindheit und Jugend

Ostrzolek, dessen Eltern aus dem polnischen Teil Schlesiens stammen,[1] besitzt neben der deutschen auch die polnische Staatsangehörigkeit. Er spricht neben Deutsch auch Polnisch und fährt jedes Jahr zu seinen Verwandten nach Polen.[2] Ostrzolek wuchs im Bochumer Stadtteil Langendreer[3] und – nach einem Umzug im Alter von acht Jahren – im gegenüberliegenden Dortmunder Stadtteil Lütgendortmund auf.[4]

Laufbahn

Vereine

Im Alter von sechs Jahren trat Ostrzolek dem WSV Bochum bei.[3] 1997 kam er in die F-Jugend des VfL Bochum, durchlief dort alle weiteren Jugendabteilungen und wurde zur Saison 2009/10 in die zweite Mannschaft übernommen. Während der Saison 2010/11 durfte er bei den Profis mittrainieren und wurde im Spiel gegen den VfL Osnabrück eingewechselt. Im anschließenden Spiel gegen den MSV Duisburg bestritt er sein erstes komplettes Spiel in der 2. Bundesliga. In der Winterpause unterschrieb er einen Profivertrag bis 2013.[5]

Am 29. Januar 2012 verpflichtete der FC Augsburg Ostrzolek. Bei den Schwaben unterschrieb er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015. Über die Ablöse vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.[6] Am 12. Februar 2012 (21. Spieltag) debütierte er beim 0:0-Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga, als er in der 8. Spielminute für Marcel de Jong eingewechselt wurde.

Zur Saison 2014/15 wechselte Ostrzolek zum Hamburger SV. Er unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2017.[7] Er debütierte am 30. August 2014 (2. Spieltag), als er bei der 0:3-Niederlage gegen den SC Paderborn 07 in der 71. Spielminute für Marcell Jansen eingewechselt wurde.[8] Schnell eroberte sich Ostrzolek einen Stammplatz und belegte in seiner ersten Saison mit dem Hamburger SV den 16. Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Teilnahme an der Relegation war; dort setzte sich der HSV gegen den Karlsruher SC durch (1:1/2:1 n.V.). Zum Ende der Hinrunde der folgenden Saison belegte Ostrzolek mit dem Hamburger SV den 10. Tabellenplatz.

Nationalmannschaft

Im April 2007 wurde er erstmals in den Kader der polnischen U-17-Nationalmannschaft berufen, bei der er im Spiel gegen Lettland volle 90 Minuten spielte. Nach mangelndem Interesse des polnischen Fußballverbandes wurde er im März 2011 erstmals in den Kader der deutschen U-21-Nationalmannschaft berufen. Bei seinem Debüt wurde er im Spiel gegen die Niederländische U-21 in der 22. Minute für Shervin Radjabali-Fardi eingewechselt.

Sonstiges

Seit 2013 engagiert sich Ostrzolek bei Show Racism the Red Card - Deutschland e.V. Im April beteiligte er sich bei einem Workshop der Bildungsinitiative und berichtete den Schülern und Schülerinnen über seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung.[9] Er lebt in Hamburg in der HafenCity.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Simon Braasch: Ostrzolek: „Die Nationalelf ist ein Ziel“. In: Hamburger Morgenpost. Morgenpost Verlag GmbH, 14. August 2014, abgerufen am 14. August 2014.
  2. Interview mit Matthias Ostrzolek, fcaugsburg-infos.de
  3. a b Bochum befördert Nachwuchstalent, www.bundesliga.de vom 8. Januar 2011
  4. Patrick Meiß: Ostrzolek: „In meiner Jugend war ich oft beim BVB“. In: GIB MICH DIE KIRSCHE. Medienkompetenz Zentrum Dortmund, 19. November 2015, abgerufen am 3. Februar 2016.
  5. spox.com, abgerufen am 24. Januar 2011
  6. Ostrzolek-Wechsel ist perfekt, fc-augsburg.de, 29. Januar 2012, abgerufen am 29. Januar 2012
  7. Perfekt: Matthias Ostrzolek wechselt zum HSV, hsv.de, 12. August 2014, abgerufen am 12. August 2014
  8. HSV erlebt gegen Kachunga und Co. ein Debakel, hsv.de, 30. August 2014, abgerufen am 17. September 2014
  9. „Show Racism the Red Card“-Nachbericht zum Workshop in Augsburg
  10. HSV Fußball AG (Hrsg.): "Nicht lockerlassen". In: Hamburger SV (HSV.de). 9. Oktober 2014, abgerufen am 18. Januar 2015.