Mauriz von Menzingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mauriz von Menzingen OFMCap, auch Mauritius Zehnder, Taufname Johann Peter Zehnder (* 14. Juni 1654 (Taufdatum), anderes Datum 24. Juni 1654 in Menzingen; † 3. März 1713 in Andermatt) war ein Schweizer römisch-katholischer Ordenspriester.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie und Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mauriz von Menzingen war der Sohn des Gemeindeweibels Jakob Zehnder und dessen Ehefrau Anna (geb. Meyenberg).

Nach einer Priesterausbildung trat er 1677 als Pater Mauriz in den Kapuzinerorden im Kapuzinerkloster Altdorf ein, das zwischen 1579 und 1581 erbaut worden war. Nach seinem Eintritt legte er 1678 sein Ordensgelübde ab und war als Prediger in verschiedenen Kapuzinerklöstern, unter anderem in Stans, Kapuzinerkloster Baden, Andermatt, Kloster Wesemlin in Luzern, Sursee, Dornach, Kapuzinerkloster Bremgarten und zuletzt, von 1710 bis zu seinem Tod, als Superior und Pfarrer erneut in Andermatt im Urserntal tätig[1].

Schriftstellerisches Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mauriz von Menzingen schrieb 1713 das auf Andacht und Frömmigkeit ausgerichtete Erbauungsbuch Philomela Mariana, Die Marianische Nachtigall, das aus 36 Liedern und beigefügten Noten bestand und das sich am Volksgesang orientierte. Dieses Buch ähnelte den Liedersammlungen seines Ordensbruders Laurentius von Schnüffis, die einige Jahrzehnte vorher herausgebracht wurden. Beiden galt es als Hauptsache, die Jugend zu Tugend und Sittlichkeit anzuregen.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mauriz von Menzingen. In: Anselm Schubiger: Die Pflege des Kirchengesanges und der Kirchenmusik in der deutschen katholischen Schweiz. Im Selbstverlag, 1873. S. 48–49 (Digitalisat).
  • Mauriz von Menzingen. In: Hermann Mendel: Musikalisches Conversations-Lexikon, Band 12. Berlin, 1883. S. 289 (Digitalisat).
  • Mauriz von Menzingen. In: Jakob Baechtold: Geschichte der deutschen Literatur in der Schweiz. Frauenfeld, 1892. S. 150 (Digitalisat)
  • Mauriz von Menzingen. In: Augustin Benziger: Mauritius von Menzingen: Ein Sänger aus dem Urserntal. In: Schweizerische Rundschau: Monatsschrift für Geistesleben und Kultur, Band 8. 1907/08, S. 138–149.
  • Mauriz von Menzingen. In: Lexikon für Theologie und Kirche, 6. Band. Freiburg; Basel; Rom, Wien, 1997. S. 1500 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Iso Müller: Die Pfarrherren von Ursern. In: Historisches Neujahrsblatt, Band 56–57. Historischer Verein Uri, 1965, abgerufen am 1. Oktober 2022.