Max Breitenöder

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Max Breitenöder (* 12. April 1909 in Lauffen am Neckar; † 23. April 1967 in Karlsruhe) war ein deutscher Wasserbauingenieur und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er besuchte die Schule in Brackenheim. Von 1925 bis 1927 machte er eine kaufmännische Lehre in Heilbronn. Von 1927 bis 1928 machte er in Heilbronn sein Abitur. Anschließend studierte er an der Hochschule für Technik Stuttgart Bauingenieurwesen, erhielt 1932 das Diplom und trat zum 1. Februar desselben Jahres in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 886.970).[1] Anschließend ging er in den Vorbereitungsdienst für die Staatsprüfung beim Kulturbauamt Ravensburg, beim Kulturbauamt Heilbronn, beim Technischen Landesamt Ludwigsburg und in einem Brücken- und Konstruktionsbüro der Firma C. Baresel A.G. Anfang 1936 legte er seine Regierungsbaumeisterprüfung in Stuttgart ab und wurde wissenschaftlicher Assistent am Rehbocksen Flussbaulaboratorium der Technischen Hochschule Karlsruhe unter der damaligen Leitung von Heinrich Ernst August Wittmann[2] und dem Betriebsleiter Paul Böss.

Im September 1939 wurde er bei Wittmann und Böss mit der Arbeit Ebene Grundwasserströmungen mit freier Oberfläche, promoviert. Von 1939 bis 1942 ist er stellvertretender Amtsvorstand des Wasserwirtschaftsamtes Ellwangen an der Jagst. Von 1939 bis 1941 wurde er im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, am Bein verwundet, dienstunfähig entlassen. Die aus einer Verwundung rührende Gehbehinderung beeinträchtigte ihn sein weiteres Leben. Ende Mai 1942 habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe bei Wittmann, Böss und dem Mathematikdozenten Fritz Reutter (1911–1990), als Vertreter für den in den Kriegsdienst einberufenen Gerhard Haenzel mit der Schrift Die Zuströmung zu Dränrohren in Mineralböden: ein Problem des landwirtschaftlichen Wasserbaus mit Hilfe der Potentialtheorie und war ab dem Wintersemester 1942/43 neben seinem Amt als Abteilungsleiter am Theodor-Rehbock Flusslaboratorium Diätendozent für Landwirtschaftlichen Wasserbau, Wasserwirtschaft und Bodenkultur.

1945 beteiligte er sich am Volkssturm von Mai 1945 bis September 1946 war der vom Office of Military Government for Germany (U.S.) interniert. Von Mai 1948 bis 1953 war er als Leiter des technischen Büros beim Landwirtschaftsministerium Württemberg-Baden, Abteilung Wasserwirtschaft in Ludwigsburg beschäftigt. Von 1953 bis 1957 war er Berichterstatter für allgemeine Aufgaben des Landwirtschaftlichen Wasserbaus beim Regierungspräsidium Nordwürttemberg, Abteilung Wasserwirtschaft. Er wurde in dieser Zeit bis zum Oberregierungs- und Baurat befördert und Leiter des dortigen Bodenkundlichen Labors. Im Sommersemester 1950 hatte er einen Lehrauftrag für Landwirtschaftlichen Wasserbau an der Landwirtschaftlichen Hochschule Stuttgart. Ab dem Wintersemester 1950/51 hatte er einen Lehrauftrag für dasselbe Fachgebiet an der Technischen Hochschule Stuttgart. Ab dem Wintersemester 1955/56 schlossen sich weitere Lehraufträge für Ingenieurbaukunde II und Meliorationswesen in Stuttgart und Hohenheim an.

Im Februar 1957 wurde er zunächst als außerordentlicher Professor, zwei Jahre später zum Ordinarius ans Institut für Hydraulik, Landwirtschaftlichen Wasserbau und Siedlungswasserbau der Technischen Hochschule Graz berufen und wirkte dort bis Ende 1964. In den Studienjahren 1964/62 und 1962/63 war er dort Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen. 1964 kehrte er wieder in die Bundesrepublik Deutschland zurück und erhielt die Professur für Wasserbau und Hydrodynamik an der Technischen Hochschule Karlsruhe.

Er baute das von Paul Böss übernommene Institut für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserversorgung dieser Hochschule weiter aus.[3]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ebene Grundwasserströmungen mit freier Oberfläche, Promotionsarbeit 1939 erschienen 1942

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/4360213
  2. Heinrich Ernst August Wittmann, [1]
  3. Wauer, Joerg, Die Mechanik und ihre Fachvertreter an der Universitaet Karlsruhe : Von den Anfängen bis an die Schwelle des 21. Jahrhunderts, S. 73; P.E. Marquart + Der Bauingenieur 30 (1955) Nr. 11 S. 418; Böss, P.: Prof. Dr. -ing. Max Breitenröder + Osterreichische Wasserwirtschaft 19 (1967) Nr. 5/6. S. 118 nach Paul-Gerhard Franke, Adolf Kleinschroth, Kurzbiographien Hydraulik und Wasserbau: Persönlichkeiten des Fachgebietes Hydraulik und Wasserbau aus dem deutschsprachigen Raum, 1991 aus der Reihe Hydraulik und Gewässerkunde, Technische Universität München, Mitteilungen Heft Nr. 48 S. 26, [2]