Meier Tobler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Meier Tobler Group AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft[1]
ISIN CH0208062627
Gründung 1937
Sitz Schwerzenbach, Schweiz Schweiz
Leitung Roger Basler
(CEO)
Silvan G.-R. Meier
(VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl 1'260[2]
Umsatz 545,9 Mio. CHF[2]
Branche Haus- und Gebäudetechnik
Website www.meiertobler.ch/
Stand: 31. Dezember 2023

Die Meier Tobler Group AG mit Sitz in Schwerzenbach[1] ist ein Schweizer Gebäudetechnik-Unternehmen. Es entstand Anfang 2018 aus dem Zusammenschluss der Walter Meier AG mit der Tobler Haustechnik AG. Der an der SIX Swiss Exchange kotierte Konzern ist im Schweizer Heizungs-, Lüftungs- und Klimamarkt tätig und beliefert kommerzielle wie private Liegenschaften. 2023 erzielte die Meier Tobler AG mit 1'260 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 545,9 Mio. Schweizer Franken.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1937 von Walter Meier als Werkzeugmaschinenhersteller gegründet. 1972 ging die unternehmerische Verantwortung an die zweite Generation über. Zu diesem Zeitpunkt zählte das Unternehmen 43 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von 25 Millionen Franken. Unter Führung von Reto E. Meier expandierte das Unternehmen in den folgenden drei Jahrzehnten zu einem internationalen Konzern. Diese Zeit war vor allem durch Übernahmen geprägt, die laufend in den heranwachsenden Konzern integriert wurden.

Die erste Firmenübernahme und damit der Einstieg in die Klimatechnik erfolgte 1975 durch Akquisition von Defensor, einem damaligen Pionierunternehmen und Marktführer in der Luftbefeuchtung. Mit der Gründung der WMH Walter Meier Holding AG gab sich die Unternehmensgruppe 1976 eine Holdingstruktur. 1977 folgte der Einstieg in die Heiztechnik durch Übernahme der Firma Oertli inklusive ausländischer Tochtergesellschaften.

1981 verstärkte das Unternehmen seine Stellung in der Luftbefeuchtung durch Übernahme der Firmen Condair sowie der nordamerikanischen Nortec. Mit der 1982 erfolgten Akquisition der Firma Procalor baute WMH den Bereich Heiztechnik aus und stieg in den Heizungsgrosshandel ein. 1985 erfolgte die Publikumsöffnung und der Börsengang. Mittlerweile zählte das Unternehmen 1'506 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von 265 Millionen Franken. 1988 baute WMH seine Aktivitäten in Nordamerika durch Übernahme von Jet, einem in der Folge branchenführenden Unternehmen in den Bereichen Holz-/Metallbearbeitungsmaschinen und Hebewerkzeuge, weiter aus.

1990 erfolgte die Akquisition der Firma Vestol, die mit Procalor zur auf Systemen zur Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung spezialisierten Vescal fusioniert wurde. 1991 übernahm WMH das damals führende deutsche Unternehmen für Luftbefeuchtung, Barth+Stöcklein. Mit der 1994 getätigten Übernahme von Climatechnique Kobra baute WMH den Bereich Klimatechnik in der Schweiz weiter aus. 1995 wurden die zuvor zugekauften Unternehmen Defensor, Condair, Barth+Stöcklein, Kobra und weitere in die neu gegründete, auf Luftbefeuchtung spezialisierte Tochtergesellschaft, Axair zusammengelegt.

2001 und 2002 folgten mehrere Akquisitionen, in Deutschland die in der Industriebefeuchtung tätige Draabe Industrietechnik, in der Schweiz die im Handel von CNC-Werkzeugmaschinen tätige Mato, in den USA die mit Metallbearbeitungsmaschinen und Werkzeugen aktive Wilton und in Grossbritannien die im Klimahandel tätige Climate Equipment.

Mit dem 2006 erfolgten Eintritt von Silvan G.-R. Meier als CEO ging die unternehmerische Führung an die dritte Generation über. 2007 richtete sich der Konzern neu aus und fokussiert sich seither auf die beiden Kernbereiche Klima und Fertigung. Dabei wurden verschiedene nicht zum Kerngeschäft zählende Beteiligungen verkauft und der bisherige Firmenname WMH Walter Meier Holding AG in Walter Meier AG geändert. In der Walter Meier (Klima Schweiz) AG wurden 2007 AxAir, Oertli und Vescal zusammengeführt. Mit der Übernahme der TK 3000 AG baute Walter Meier 2009 das Serviceangebot weiter aus, heute Meier Tobler Lüftungshygiene AG.[4] Mit der Integration der Friap Feuron stärkte Walter Meier 2014 seine Kompetenz für Speicher- und Wassererwärmer. Der Bereich Fertigungstechnik wurde per 11. Dezember 2015 an den ehemaligen Geschäftsleiter Jochen Nutz verkauft.[5]

Die Inbetriebnahme des zentralen und hochautomatisierten Dienstleistungs-Centers in Nebikon veränderte 2017 die Lager- und Verteillogistik.[6] Die Walter Meier AG erwarb am 6. April 2017 das Gebäudetechnik-Unternehmen Tobler Haustechnik AG und schloss sich mit diesem zum 1. Januar 2018 zur Meier Tobler AG zusammen.[7] Das fusionierte Unternehmen tritt im Grosshandel von Produkten, Komponenten und Zubehör, im Systemgeschäft sowie im Servicegeschäft am Markt auf.[8]

Am 26. Oktober 2018 gab Meier Tobler bekannt, das mit der Tobler Haustechnik übernommene Tochterunternehmen Keramikland zu schliessen.[9]

Geschäftsleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschäftsleitung setzt sich wie folgt zusammen:[10]

  • Roger Basler, CEO
  • Lukas Leuenberger, CFO
  • Patrik Forster, Leiter Verkauf und Marketing
  • Madhura Judex, Leiterin Human Resources
  • Oscar Wahlstrand, Leiter Produkt-Management

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eintrag der «Meier Tobler Group AG» im Handelsregister des Kantons Luzern
  2. a b Geschäftsbericht 2023 der «Meier Tobler Group AG»
  3. SIX Swiss Exchange – Meier Tobler Group AG. Abgerufen am 4. April 2023.
  4. Lüftungshygiene. Abgerufen am 28. August 2019.
  5. Walter Meier schliesst Fokussierung auf die Klimatechnik ab
  6. Walter Meier AG: Unternehmensportrait. (PDF) 2016, abgerufen im Jahr 2017.
  7. Walter Meier – Medienmitteilung April 2017. (PDF) Abgerufen am 6. April 2018.
  8. Aus Walter Meier und Tobler wird Meier Tobler. 24. November 2017, abgerufen am 4. April 2024.
  9. Meier Tobler plant Schliessung von Keramikland. Abgerufen am 4. April 2024.
  10. Über uns. In: www.meiertobler.ch. Abgerufen am 18. Dezember 2019.