Miles in the Sky

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Miles in the Sky
Studioalbum von Miles Davis

Veröffent-
lichung(en)

1968

Label(s) Columbia Records

Format(e)

CD, LP

Genre(s)

Post-Bop, Fusion Jazz

Titel (Anzahl)

4

Länge

50:56

Besetzung

Produktion

Teo Macero

Studio(s)

Columbia Studio B, New York City

Chronologie
Nefertiti
(1967)
Miles in the Sky Filles de Kilimanjaro
(1968)

Miles in the Sky ist ein Studioalbum des Amerikanischen Trompeters und Komponisten Miles Davis, welches am 22. Juli 1968 von Columbia Records veröffentlicht wurde.[1]

Hintergrund

Miles in the Sky wurde von Teo Macero produziert und im Columbia Studio B in New York am 16 Jänner und vom 15 bis 17 Mai 1968 aufgenommen.[2] Auf diesem Album spielte Davis mit dem Tenorsaxophonisten Wayne Shorter, dem Pianisten Herbie Hancock, dem Schlagzeuger Tony Williams und dem Bassisten Ron Carter.[2] Der Gitarrist George Benson hatte einen Gastauftritt in dem Song "Paraphernalia".[3] Der Albumtitel war eine Anspielung auf den Beatles-Song "Lucy in the Sky with Diamonds" von 1967.[1]

Komposition

Für Miles in the Sky strebten Davis und sein Quintett noch weiter weg vom konventionellen Jazz hin zu Jazz-Rock Fusion. Die Kompositionen des Albums sind ausgedehnt und Groove-orientiert und haben hauptsächlich Rock Musik-Rhythmen im ⁴/₄ Takt, welche von Hancocks elektrischem Piano ausgeschmückt werden.[3] Nach C. Michael Baileys All About Jazz ist Miles in the Sky eines von sechs Alben Davis' zwischen 1965 und 1968, welche das nur schlecht definierte Jazz-Subgenre Post-Bop einführten.[4]

Kritische Rezeption

In einer zeitgenössischen Rezension bezeichnete das Down Beat Magazin Miles in the Sky als eines der besten Album von Davis und seinem zweiten Quintett, weil es zeigt, wie er von Ornette Coleman und John Coltrane beeinflußt wurde: "Auch wenn Miles es leugnet, der Angriff auf den populären Song hat Miles den einzigen Weg, der im offen zu sein schien, entlanggetrieben, eine zunehmend ironische Loslösung von Stimmung und Geziertheit."[2]

In einer rückblickenden Rezension für Allmusic fand Stephen Thomas Erlewine es weniger abenteuerlustig als Nefertiti (1968): "In vielen Aspekten faszinierende, erfolgreiche Jams, aber … es ist weniger visionär als sein Vorgänger und fühlt sich wie ein Übergangsalbum an – und wie viele Übergangsalben ist es zu gleichen Teilen faszinierend und frustrierend."[3] Hernan M. Campbell von Sputnikmusic war enthusiastischer und lobte das durchgehend musikalische Können, besonders das von Williams, dessen Spiel er überwältigend ("mind-blowing") fand. Campbell meinte, dass Miles in the Sky nicht übersehen werden sollte, da es den Beginn von Davis' elektrischer Periode markierte und eines der prägenden Jazz Fusion Alben war.[5]

Titel des Albums

  • Original LP
  1. Stuff (Miles Davis) 17:00
  2. Paraphernalia (Wayne Shorter) 12:38
  3. Black Comedy (Tony Williams) 7:26
  4. Country Son (Miles Davis) 13:52
  • 1998 Reissue Bonus Tracks
  1. Black Comedy [Alternative Take] (Tony Williams) 6:26
  2. Country Son [Alternative Take] (Miles Davis) 14:38

Besetzung

Anmerkungen

  1. a b Miles Davis: Miles in the Sky. Sony Music Entertainment, abgerufen am 25. Dezember 2013.
  2. a b c Miles Davis - Miles in the Sky CD Album. CD Universe, archiviert vom Original am 21. November 2010; abgerufen am 25. Dezember 2013.
  3. a b c Stephen Thomas Erlewine: Miles in the Sky - Miles Davis. Allmusic, abgerufen am 25. Dezember 2013.
  4. C. Michael Bailey: Miles Davis, Miles Smiles, and the Invention of Post Bop. In: All About Jazz. 11. April 2008, abgerufen am 23. Februar 2013.
  5. Hernan M. Campbell: Review: Miles Davis - Miles In The Sky. Sputnikmusic, 8. März 2012, abgerufen am 25. Dezember 2013.