My Insanity

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My Insanity
Allgemeine Informationen
Genre(s) Dark Rock
Gründung Ende 1996 als Crypt,
seit Anfang 1997 My Insanity
Website http://www.my-insanity.com/
Gründungsmitglieder
Christian Faust
Tobias Below
Keyboard, Gesang
Sascha Schettler
Aktuelle Besetzung
Gesang
Christian Faust
Mario Ermisch
Tobias Below
Schlagzeug
Sascha Schettler
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Jörg Lorenz (bis 1999)
Bass
Matthias Ehrenberg
Schlagzeug
René Jauernik (bis 2001)
Sänger und Komponist Christian Faust

My Insanity ist eine Dark-Rock-Band aus Lutherstadt Eisleben in Deutschland, die in ihrer Musik Metal mit Elektronik-Elementen, wie Keyboards und Synthesizer, vereint.

Bandgeschichte

Im Herbst 1996 formt sich in Eisleben aus Christian Fausts Bandprojekt Crypt die Gothic-Metal-Band My Insanity powered by Below (Bass, später auch mal Git.) & Lorenz (Git.). Hierzu findet sich zusätzlich Keyboarder/Drummer Sascha Schettler. Zwischenzeitlich wächst die Band auf sechs Mitglieder an, als René Jauernik am Schlagzeug den Drumcomputer ersetzt und Mario Ermisch 1998 den zweiten Gitarrenpart übernimmt. Die Songs von My Insanity werden (ausschließlich) von Faust komponiert und von Schettler und Lorenz mit düsteren Texten versehen.

So folgen kleinere Auftritte in Jugendclubs der Umgebung.

Das selbst eingespielte Demoband landet zufällig bei Samael-Mastermind Xytraguptor (kurz Xy). Kurz darauf finden sich My Insanity im Juni – Juli 1998 in den Woodhouse-Studios in Hagen wieder, wo sie ihr Debüt Still Dreams in violent Areas einspielen. Kurz danach trennt sich Lorenz von My Insanity. Mit dem ersten eigenen Album in der Tasche geht es 1999 als Support von Samael gemeinsam mit Lacuna Coil, Anathema und Grip Inc. auf „Into the Darkness“-Tour unter anderem durch Köln, Hamburg und Berlin.

Im Jahr 2000 wird, wieder im Woodhouse-Studio, das zweite Album Solar Child aufgenommen. Da Gitarrist Mario nach der ersten Aufnahmewoche wegen der Einberufung ausfällt, übernimmt Grip Inc.-Gitarrist Waldemar Sorychta einige Riffs. Das Album wird weltweit veröffentlicht und wieder folgt eine vierwöchige Tour unter anderem mit den Stationen Paris und Genf. Kurz darauf verlässt Schlagzeuger René, der auch Texte zu Solar Child beigesteuert hatte, die Band. Daher muss My Insanity vorerst mit einem Drum-Computer arbeiten.

2001 folgt die bisher größte Tour gemeinsam mit Therion und Evergrey, welche My Insanity von Italien über die Schweiz, Frankreich und Polen bis in den hohen Norden nach Schweden und Norwegen führt.

Sie ernten vielfach Kritik für ihre künstlichen Drums, es wird still um die Band und Trennungsgerüchte machen die Runde.

Doch im Oktober 2005 veröffentlichen My Insanity ihr drittes Album Scattered Soul Puzzle, welches im Winter 2004/2005 im eigenen Studio, den Outsane Studios, eingespielt wurde. Für die Aufnahme und alle späteren Auftritte wurde der Drum-Part wieder besetzt: Mit Sascha Schettler.

S. Schettler an den Drums

Zuvor war die Band von Ende April bis Anfang Mai 2005 nach Kabul/Afghanistan gereist, um für die dort stationierten Soldaten der ISAF ein Konzert zu geben. Ermöglicht wurde dies durch die positiven Resonanzen der Stationierten im Kosovo, wo My Insanity schon zwei Jahre zuvor ein Konzert für die deutschen Soldaten gegeben hatte.

2006 drehen sie ein Musik-Video zum Song Some Days vom aktuellen Album.

Mitte 2007 verlässt Gitarrist Mario Ermisch die Band, kehrt im Laufe des folgenden Jahres aber wieder zurück.

Im Oktober 2009 wurde das vierte Album ’’Clean ’’ veröffentlicht.

Stil

"Tieftonmaschine" Tobias Below

My Insanity beginnen auf ihrem Erstling Still D.i.v.A. mit typischen Gothic-Elementen wie Orgelklängen, Streichern und Klavier-Parts, auch wurde Windrauschen und Wassertropfen eingefügt. Nichtzuletzt durch Faust's cleane Stimmfarbe liegt der Vergleich mit HIM und Dreadful Shadows nahe.[1] Durchbrochen wird Faust's Gesang von Schettler's tiefen Shouts, die anders als wirkliche Growls auch ohne Textkenntnisse zu verstehen sind. Hierbei bewegen sich die Texte häufig um Tod, Verlust und Einsamkeit.

Es zeigt sich, dass die Band gerne Musikstile miteinander vermischt. So kommen kleine Jazzeinlagen, aggressive Schlagzeugsoli und ruhige Bassläufe genauso zum tragen wie technisiert anmutende Keyboard-Intros und teilweise Stimmverzerrung.

Auf Solar Child zeichnet sich bereits eine Stil-Änderung ab. Obwohl man noch immer Gothic-Elemente hört, besitzt das Album deutliche Elektronik-Einflüsse. Oftmals nimmt man scheinbar computergenerierte Töne wahr. Dies gehört zum Gesamtkonzept, welches sich um dunkle Zukunftsgedanken, Gentechnik und Endzeit-Theorien dreht. Zusätzlich gibt es mehr deutliche Gitarrenriffs.

Gitarrist Mario Ermisch

Scattered Soul Puzzle, welches im eigenen Studio aufgenommen und von Faust gemischt wurde, erscheint als das persönlichste und vielfältigste Album. Man vernimmt mehr Akustik-Gitarren, der Song 'Tiefenrausch' vereint Doom und Reggae und im letzten Lied wird gänzlich auf das Schlagzeug verzichtet. Während Fausts Stimme deutlich dunkler wirkt und sich in der Interpretationsart eher an die Alternative-Band Bush annähert, ist Schettler lediglich mit Backgroundvocals bedacht, da ihm das Schlagzeug keine Möglichkeit zum Singen lässt. Dafür gibt es einen kleinen weiblichen Gesangspart von Marie-Therésè Gabrowitsch.

Gothic-Elemente hört man kaum noch. Eher werden die Keyboards, die früher beispielsweise als Klavier zu hören waren, nun als elektronische Töne dargestellt. Bei Konzerten werden diese Passagen in Ermangelung eines Keyboarders von Festplatte eingespielt.

Die Besonderheit bei dem Albumtitel „Zersplittertes Seelen-Puzzle“ liegt darin, dass es sich wörtlich genommen um ein solches handelt, denn die Songs um Drogen, Selbstverlust und Hass wurden von der Band in einem bestimmten Konzept zusammengestellt, das vom Platten-Label verändert wurde und somit das Bild, welches das Album zeigen sollte, zerstreut hat.

Sonstiges

My Insanity bildet gemeinsam mit einem zusätzlichen Gitarristen und einem Schlagzeuger, der Schettler ablöst, damit dieser singen kann, die thrashige Death-Metal-Band Conductor.

Diskografie

  • 1999 – Still Dreams in violent Areas (P.U.R)
  • 2001 – Solar Child (P.U.R.)
  • 2005 – Scattered Soul Puzzle (Season of Mist)
  • 2009 - Clean (Outsane Records, Wohnton Music)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Robert Müller: My Insanity - Solar Child. Metal Hammer, abgerufen am 29. April 2014.