National Association of Intercollegiate Athletics

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
National Association of Intercollegiate Athletics
Gründung 1937 (National College Basketball Tournament)
1940 (National Association of Intercollegiate Basketball)
1952 (NAIA) in Kansas City, Missouri, USA
Sitz Kansas City
Präsident Jim Carr
Mitglieder 255
Website naia.org

Die National Association of Intercollegiate Athletics (NAIA) ist ein US-amerikanischer Sportverband für Hochschulsport. In ihm haben sich kleine und mittlere Colleges zusammengefunden. Der Verband sieht sich in der Tradition des von James Naismith 1937 gegründeten National College Basketball Tournaments stehend, das damit zwei Jahre älter als das Pendant der NCAA ist. Die eigentliche Gründung der NAIA geht auf die National Association of Intercollegiate Basketball zurück, welche am 10. Mai 1940 in Kansas City gegründet wurde. Ihr heutiges Hauptquartier hat sie in Olathe, einem Vorort von Kansas City.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ursprüngliche Zweck der NAIA bestand darin, eine nationale Basketballmeisterschaft für kleinere Hochschulen zu organisieren, die gegen die großen Hochschulen der NCAA keine Chance haben. 1952 wurde die NAIB in die NAIA umgewandelt und unterstützte weitere Sportarten. Frauenwettbewerbe wurden schließlich 1980 in Folge von Title IX dazugenommen. Als die NCAA 1973 schließlich auch eine Division II und III gründete, verlor die NAIA fortlaufend Hochschulen an den Konkurrenzverband und legte selbst seine Divisionen I und II 1997 wieder zusammen. Im Jahr 2017 waren 246 Institutionen Mitglied in der NAIA.[1]

1948 war die NAIB die erste nationale Sportorganisation, die ihr Postseason-Turnier nach der Saison auch für Integrationsteams mit schwarzen und weißen Spielern öffnete.[2] Der Indiana-State-University-Coach John Wooden, später als Trainer der UCLA eine Legende, setzte Clarence Walker in Kansas City, MO am 10. März 1948 im NAIB-Tournament ein. Walker durfte jedoch nicht im Hotel seines Teams übernachten und musste privat untergebracht werden. Ursprünglich wollte Wooden aus diesem Grund die Einladung wie bereits 1947 ablehnen, wurde aber von der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) gebeten, dennoch anzutreten.[3] Erst 1953 öffnete sich die NAIB zusammen mit der Umbenennung in NAIA den traditionell schwarzen Colleges und Universitäten.[4] 1957 gewann mit Tennessee A&I (heute Tennessee State University) erstmals ein historisch schwarzes College ein nationales Basketball Tournament. Erst Coach John McLendons Team integrierte auf Anraten Chuck Taylors mit Hilfe von NAIA-Geschäftsführer Alva Duer die Hotels in Kansas City.

Heute werden von der NAIA folgende Sportarten organisiert: American Football (Männer), Fußball, Volleyball (Frauen), Crosslauf, Basketball, Schwimmen, Leichtathletik, Ringen (Männer), Baseball (Männer), Softball (Frauen), Golf und Tennis.

Zunächst gab es bis 1984 ebenfalls eine Eishockey-Meisterschaft für Männer. Nach über 30 Jahren Unterbrechung wurde diese 2017 wieder begründet und in der ersten Spielzeit nach der Pause vom Aquinas College gewonnen.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.naia.org/ViewArticle.dbml?DB_OEM_ID=27900&ATCLID=205322922 aufg. 1. Februar 2017
  2. Arnd Krüger: Amerikanischer Sport zwischen Isolationismus und Internationalismus. Leistungssport. 18(1988), 1, S. 43–47. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juni 2016; abgerufen am 3. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iat.uni-leipzig.de; 2, S. 47–50. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juni 2016; abgerufen am 3. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.iat.uni-leipzig.de (PDF), aufg. 1. Februar 2017
  3. John Matthew Smith: The Sons of Westwood. John Wooden, UCLA, and the Dynasty that Changed College Basketball. Champaign, IL, 2013: University of Illinois Press. ISBN 978-0-252-07973-3 (S. 37, in Englisch).
  4. Milton Katz: Breaking Through. John B. McLendon, Basketball Legend and Civil Rights Pioneer Fayetteville, 2007: The University of Arkansas Press. ISBN 1-55728-847-X (S. 71ff, in Englisch)
  5. Ergebnisse der Spielzeit 2017/18 auf www.eliteprospects.de, abgerufen am 11. September 2018.