Neue Niederräder Brücke

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Neue Niederräder Brücke
Neue Niederräder Brücke
Neue Niederräder Brücke
Blick von Südwesten
Nutzung Eisenbahnbrücke
Überführt Flughafenschleife Frankfurt
Querung von Main
Ort Gutleutviertel, Niederrad
Konstruktion Stabbogenbrücke
Gesamtlänge 545 m[1]
Breite 12,74 m[1]
Lichte Weite 168 m[1]
Durchfahrtshöhe 7,75 m[2]
Bauzeit 1976–1979[1]
Lage
Koordinaten 50° 5′ 21″ N, 8° 37′ 51″ OKoordinaten: 50° 5′ 21″ N, 8° 37′ 51″ O
Neue Niederräder Brücke (Stadtteile von Frankfurt am Main)
Neue Niederräder Brücke (Stadtteile von Frankfurt am Main)

Die Neue Niederräder Brücke ist eine Eisenbahnbrücke in Frankfurt am Main.

Verkehr

Die Neue Niederräder Brücke überspannt den Main bei Mainkilometer 30,970[2] zwischen dem nordmainischen Gutleutviertel und dem südmainischen Stadtteil Niederrad. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit dem ehemaligen Bahnhof und heutigen Haltepunkt Niederrad und dient dem Verkehr der S-Bahn-Linien S8 und S9 zwischen dem Hauptbahnhof, Frankfurt-Flughafen, Mainz Hauptbahnhof und Wiesbaden Hauptbahnhof. Außerdem benutzen die Regional-Express-Züge der RMV-Linie 80 nach Saarbrücken und Koblenz teilweise die Brücke.

Technische Ausstattung

Die Brücke besteht aus der Strombrücke, einer stählernen Stabbogenbrücke, mit 168 Metern lichter Weite. Daran schließt sich in Richtung Hauptbahnhof eine 159 m Vorlandbrücke sowie ein 75,5 m langes Kreuzungsbauwerk für Gütergleise und ein 59 m langes Kreuzungsbauwerk über den Abstellbahnhof an. In Richtung Flughafen folgt auf die Strombrücke eine 75,5 m lange Vorlandbrücke. Der Brückenzug ist insgesamt 545 m lang.[1]

Die Brücke trägt ein Gleispaar der Flughafenschleife Frankfurt (Streckenkilometer 3).[1]

Der Überbau ist 12,74 m breit, die Hänger erreichen Höhen von bis zu 24,02 m über Schienenoberkante. Die zulässige Geschwindigkeit beträgt 100 km/h. Auf dem Bauwerk wird in Richtung Hauptbahnhof eine Überhöhung von 150 mm aufgebaut, der Kurvenradius erreicht nördlich des Mains seinen geringsten Wert von 472 m. Der Gleismittenabstand beträgt 4,00 m.[1]

Die Brücke wurde nur zehn Meter westlich der Alten Niederräder Brücke errichtet. Die namentliche Unterscheidung zwischen „Alter“ und „Neuer“ Niederräder Brücke entstand erst durch und nach dem Bau der Neuen Niederräder Brücke.

Geschichte

Im Jahr 1972 wurde die S-Bahn Rhein-Main in Betrieb genommen und am Flughafen ein neuer Bahnhof errichtet. Die Flughafenbahn, später die Linien S14 und S15 der S-Bahn, verlief über die Trasse der Riedbahn und die zweigleisige („Alte“) Niederräder Brücke.

Zur Entlastung der Strecke wurde daher ein eigener Gleiskörper für die S-Bahn und die Errichtung einer zweiten, nur für die S-Bahn bestimmten Brücke neben der (Alten) Niederräder Brücke geplant. Die Bauarbeiten begannen im Oktober 1976 und wurden im Rohbau im Mai 1979 abgeschlossen. Der fahrplanmäßige Betrieb wurde am 30. September 1979 aufgenommen.[1] Damit behinderten sich der Zugverkehr auf der Riedbahn und die S-Bahn nicht mehr gegenseitig.

Gleichzeitig wurde der Bahnhof Frankfurt-Niederrad um rund 700 Meter weiter südlich verlegt und ein neuer Haltepunkt gebaut, der die Anbindung an die neue Bürostadt Niederrad und das Umsteigen zu den Linien 12 und 15 der Frankfurter Straßenbahn verbesserte.

Im Zuge des Projekts zum Umbau des Knotens Frankfurt (Main)-Sportfeld ist die Errichtung einer dritten Niederräder Brücke vorgesehen. Im April 2013 leitete das Regierungspräsidium Darmstadt das Anhörungsverfahren für die zweite Baustufe ein. Der Ausbau soll 2016 beginnen, 240 Millionen Euro sollen hierfür investiert werden.[3]

Bilder

Literatur

  • Bundesbahndirektion Frankfurt (Hrsg.): S-Bahn Rhein-Main – Neue Mainbrücke für die Flughafenbahn Frankfurt/Main. Frankfurt am Main 1977.
  • Wolfram Gorr: Frankfurter Brücken. Schleusen, Fähren, Tunnels und Brücken des Mains. Frankfurt am Main 1982: Frankfurter Societät. ISBN 3-7973-0393-9
  • Fritz Paetz: Datensammlung zur Geschichte der Eisenbahnen an Main, Rhein und Neckar. Bensheim-Auerbach 1985.

Weblinks

Commons: Neue Niederräder Brücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lage und Verlauf des Bauwerks sowie zulässige Geschwindigkeiten und Signale auf der OpenRailwayMap
  • Pflichtangabe Typ und/oder ID fehlt, siehe Doku

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Udo Marggraf: Flughafen-S-Bahn Frankfurt (Main): Planung und Bau des zweiten Teilabschnitts. In: Die Bundesbahn. Band 56, Nr. 5, 1980, ISSN 0007-5876, S. 327–332.
  2. a b Wasser- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes: Streckenatlas Main I. (PDF 11 MB) 2010, S. 39, abgerufen am 15. Januar 2015.
  3. Pläne für die 2. Baustufe des Knotenumbaus Frankfurt (Main)-Sportfeld liegen aus. DB Mobility Logistics AG, 22. April 2013, archiviert vom Original am 29. Juni 2013; abgerufen am 27. April 2013.