Neun im Fadenkreuz

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Film
Titel Neun im Fadenkreuz
Originaltitel Sans mobile apparent
Produktionsland Frankreich, Italien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1971
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Philippe Labro
Drehbuch Jacques Lanzmann
Philippe Labro
Vincenzo Labella
Produktion Jacques-Eric Strauss
Musik Ennio Morricone
Kamera Jean Penzer
Schnitt Claude Barrois
Nicole Saunier
Besetzung

Neun im Fadenkreuz ist ein französischer Kriminalfilm von Philippe Labro aus dem Jahr 1971 mit Jean-Louis Trintignant als eigensinniger Ermittler in der Hauptrolle. Das Drehbuch verfasste der Regisseur unter Mitwirkung von Vincenzo Labella und Jacques Lanzmann, basierend auf dem Roman Ten Plus One von Ed McBain.

Handlung

Kriminalkommissar Stéphane Carella ermittelt in einer Mordserie. Alle Opfer entstammen gutsituierten Kreisen. Sein Vorgesetzter drängt Carella, in Richtung einer politischen Motivlage zu ermitteln, denn linke Gruppen treiben in der Gegend ihr Unwesen. Aber weit gefehlt! Als auch Carellas Freundin Jocelyne aus einem Dachfenster heraus erschossen wird, ist Carella Zeuge und verletzt den flüchtenden Täter durch Schüsse. Augenscheinlich hat Jocelyne alle bisherigen Opfer gekannt; sie hätte daher bei den Ermittlungen behilflich sein können. Stattdessen liefert die junge Sandra, die Stieftochter eines der Mordopfer, eine Liste, die die bisherigen Opfer und fünf weitere Personen enthält – alle neun sind Laiendarsteller eines Theaterstückes. Es sind also weitere Taten zu befürchten.

Hélène Vallée, eines der potentiellen Opfer, berichtet von einer Sexorgie innerhalb des Theaterensembles nach der Aufführung eines Stückes acht Jahre zuvor, bei der die Hauptdarstellerin Juliette zum Sex gezwungen wurde, so dass sie ein Trauma erlitten hat, das bei ihr schwere psychische Schäden hinterlassen hat. Diese brisante Information bringt Carellas Ermittlungen ein gutes Stück voran. Von nun an konzentriert er sich auf das Umfeld von Juliette. Deren Ehemann Perry bittet um Polizeischutz für seine traumatisierte Frau. Unterdessen wird Carella das Gefühl nicht los, er stehe dem gesuchten Täter gegenüber, und stellt ihm eine Falle. Unsensibel konfrontiert er seinen Schützling Juliette vor deren Apartmenthaus mit dem Verdacht, ihr Gatte Perry wolle die damalige Vergewaltigung mit der Mordserie rächen. Juliette reagiert panisch. Perry beobachtet die Szene von seinem Fenster aus und gerät in Rage, hat er doch um behutsamen Umgang mit seiner geliebten Frau gebeten. Er nimmt das Gewehr und schießt auf die Beamten. Damit gibt sich Perry als Täter zu erkennen und wird von Carella erschossen.

Carella quittiert nach diesem Fall den Polizeidienst. Die Ermordung seiner Freundin Jocelyne vor seinen Augen hat ihn hart getroffen.

Hintergrundinformationen

Der Film wurde in Nizza gedreht.[1] Am 15. September 1971 feierte er in Frankreich Premiere. In der Bundesrepublik Deutschland kam er am 13. Juli des folgenden Jahres in die Kinos. Die DDR-Lichtspielhäuser zeigten den Film ab dem 28. November 1974 unter dem abweichenden Titel Ohne besonderes Tatmotiv,[2] was der ungefähren Übersetzung des französischen Originaltitels entspricht.

Die für das Jahr 2002 geplante Neuverfilmung des Themas unter dem Titel Without Apparent Motive mit Richard Gere und Julianne Moore in den Hauptrollen wurde von Regisseur Bille August wieder verworfen.[3]

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films würdigt zwar die darstellerische Leistung, die Gesamtbewertung des Films fällt jedoch eher mittelmäßig aus.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neun im Fadenkreuz bei IMDb
  2. IMDb Starttermine
  3. http://www.screendaily.com/splendids-without-apparent-motive-is-apparently-off/4012483.article
  4. Neun im Fadenkreuz im Lexikon des internationalen Films