Oskar Zeller

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Gedenktafel an Zellers altem Wohnsitz
Grabstätte von Oskar Zeller auf dem Friedhof in Neuenhagen.

Oskar Friedrich Heinrich Zeller (* 28. April 1863 in Uslar; † 2. Januar 1949 in Neuenhagen bei Berlin), auch Oscar Zeller, war ein deutscher Chirurg.

Leben

Zeller studierte Medizin und promovierte 1891 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.[1] Er arbeitete als 1. Assistent beim Chirurgen Eduard Sonnenburg in Berlin.[2] 1908 wurde ihm vom Preußischen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten das Prädikat Professor beigelegt.[3]

In Berlin lebte er 1905 in der Altonaer Straße 17 im Hansaviertel.[4] Zeitweilig lebte er als Geheimer Sanitätsrat und als Professor am Hohenzollerndamm 192 in Berlin-Wilmersdorf. Einen Teil seines Lebens lebte er in Uslar in der Alleestraße 12, hier war er praktischer Arzt tätig.

In seiner Zeit als Arzt in Berlin spezialisierte sich Zeller, unter anderen, auf die Behandlung von Reitunfällen. Viele der in Berlin und Hoppegarten ansässigen Jockeys ließen sich nach Verletzungen und Stürzen von ihm behandeln. Als seine Wohnung bei den Bombenangriffen auf Berlin zerstört wird zieht er nach Neuenhagen, einem Nachbarort von Hoppegarten, dass er bereits aus seiner beruflichen Tätigkeit kannte. Noch im hohen Alter praktiziert er hier als Arzt. Seine Grabstätte befindet sich bis heute auf dem Friedhof in Neuenhagen.

Zusammen mit Themistocles Gluck leistete er tierexperimentellen Arbeiten, die eine Grundlage schufen für spätere chirurgische Behandlungen von Harnblasentumor.

Ehrungen

In Uslar und in Neuenhagen bei Berlin wurden eine Straße nach ihm benannt. Er war Ehrenmitglied der Berliner Chirurgischen Gesellschaft.[5]

Schriften

  • Ueber angeborene Unterlippenfisteln und Wärzchen. Schade, Berlin 1891 (Dissertation, Universität Berlin, 1891).
  • Zur Exstirpation der Beckengeschwülste. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 71, H. 5–6 (Februar 1903), S. 538–581, doi:10.1007/BF02791328.
  • Versuche zur Wiederbelebung von Tieren mittels arterieller Durchströmung des Herzens und der nervösen Zentralorgane. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 95, H. 1–5 (November 1908), S. 488–559, doi:10.1007/BF02791736.
  • Die chirurgische Behandlung des durch Aneurysma arterio-venosum der Carotis int. im Sin. cavernosus hervorgerufenen pulsierenden Expothalmus. Ein neues Verfahren. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 111, H. 1–3 (Juli 1911), S. 1–39, doi:10.1007/BF02816273.
  • Erfahrungen bei 240 Nervenoperationen. In: Berliner Klinische Wochenschrift. Bd. 57 (1920), H. 17, S. 399–401, H. 18, S. 425–427.
  • Die chirurgische Behandlung der Bruststeckschüsse. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 154 (April 1920), H. 1–2, S. 87–131, doi:10.1007/BF02799157.
  • Die ersten Versuche der Behandlung eitriger Meningitis mittels Ausblasung der Subarachnoidalräume mit Acetylen. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 234, H. 1 (Oktober 1931), S. 838–843, doi:10.1007/BF02797662.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Oskar Zeller: Ueber angeborene Unterlippenfisteln und Wärzchen. Schade, Berlin 1891 (Dissertation, Universität Berlin, 1891).
  2. Oskar Zeller: Zur Exstirpation der Beckengeschwülste. In: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Bd. 71, H. 5–6 (Februar 1903), S. 538–581, doi:10.1007/BF02791328.
  3. Zentralblatt für die gesamte Unterrichts-Verwaltung in Preußen. 1908, H. 6 (Juni), S. 627.
  4. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie: Verhandlungen, Band 34, 1905
  5. Ehrenmitglieder, Website der Berliner Chirurgischen Gesellschaft, abgerufen am 14. Februar 2013.