Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos

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Die Burg Ag. Georgios auf Kefalonia

Die Pfalzgrafschaft Kefalonia (vollständige Bezeichnung: Pfalzgrafschaft Kefalonia und Zakynthos) war ein Staat, der unter dem Einfluss des Königreiches Neapel und später der Republik Venedig stand. Er existierte von 1185 bis 1479 und nach einer kurzen osmanischen Besetzung wieder ab 1500 als venezianische Kolonie.

Geschichte

Der Staat entstand 1185, als Wilhelm II. von Sizilien den normannischen Seeräuber und sizilianischen Admiral Margaritos von Brindisi mit den ionischen Inseln belehnte, die dieser zuvor dem byzantinischen Reich geraubt hatte.

Anfangs umfasste er die ionischen Inseln Kefalonia (Cefalonia), Zakynthos (Zante) und Leukas (Leukadia), Zakynthos wurde später als Apanage abgespalten. Die Insel Leukas wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts zum eigenständigen Herzogtum erhoben, die Herrscher von Kefalonia trugen deshalb auch den Titel Herzog von Leukadia.

Im 13. Jahrhundert wurde in der Grafschaft das Bistum Cefalonia gegründet.

1479 wurde Leonardo III. Tocco zusammen mit seinen Brüdern Antonio und Giovanni Tocco von den Osmanen vertrieben und wählte das Königreich Neapel als Exil. Antonio Tocco konnte 1480 mit Hilfe katalanischer Söldner die ionischen Inseln zurückerobern, wurde aber kurz darauf im Kampf gegen Osmanen und Venezianer getötet. Die Pfalzgrafschaft fiel schließlich 1500 an Venedig und verblieb dort bis zum Ende der venezianischen Republik 1797.

Pfalzgrafen

Haus Orsini
Haus Anjou
Haus Tocco

Weblinks