Philipp-Mees-Platz

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Philipp-Mees-Platz
Platz in Kaiserslautern
Philipp-Mees-Platz
Philipp-Mees-Platz mit Platane (rechts) und Polizeipräsidium
Basisdaten
Ort Kaiserslautern
Ortsteil Zentrum
Einmündende Straßen Logenstraße und südlich die Bahnhofstraße
„Betzebud“

Der Philipp-Mees-Platz ist ein Platz in Kaiserslautern in der Nähe des Kaiserslauterer Hauptbahnhofs in der Innenstadt von Kaiserslautern.

Er ist nach dem Widerstandskämpfer Philipp Mees benannt.[1]

Am Platz befindet sich das denkmalgeschützte Polizeipräsidium Westpfalz. Nördlich des Platzes führt die Logenstraße und südlich die Bahnhofstraße vorbei. Am nördlichen Ende des Platzes steht eine denkmalgeschützte Platane.[2][3] Im Osten führt die Eisenbahnstraße, eine der Hauptgeschäftsstraßen von Kaiserslautern, am Platz vorbei. Gegenüber dem Platz liegt an der Bahnhofstraße auch der „Betzebud“ genannte Kiosk, der insbesondere während Spielen des 1. FC Kaiserslautern geöffnet ist und bis zu einem Besitzerwechsel 2018 noch „Buzzhaltestelle“ hieß.[4]

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde auf dem Platz das Kunstwerk „Fußball ohne Grenzen “ von Christel Lechner errichtet. Die Plastiken stellen Fußballspieler dar, welche jeweils Trikots von verschiedenen Teilnehmerländern tragen, die während der WM im Fritz-Walter-Stadion gegeneinander gespielt haben. Der Platz gerät immer wieder in die Schlagzeilen, da diese Figuren häufig Opfer von Vandalismus sind und dann aufwendig restauriert werden müssen.[5][6][7][8]

Ab dem späten 19. Jahrhundert stand ein Bismarckdenkmal auf dem Platz. Figur und Löwe des Denkmals wurden bereits 1917 im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Der Sockel stand noch bis 1935.[9][10]

Am Platz befinden sich Stolpersteine für Philipp Mees, Oskar Brill und Adolf Höhn, die alle aus politischen Gründen im Dritten Reich verfolgt wurden.[11][12] Aufgrund seiner Verbindung zur Nazi-Zeit wird der Platz häufig für Kundgebungen oder als Treffpunkt für Demonstrationen gegen Rechtsextremismus genutzt.[13][14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Philipp Mees. In: vvn-bda-kl.de. 5. April 1901, abgerufen am 6. März 2018.
  2. Denkmaltoptographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 14: Stadt Kaiserslautern; Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend, Familie und Frauen vom Landesamt für Denkmalpflege, bearbeitet von Mara Oexner. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1996, ISBN 3-88462-131-9
  3. Das Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz erfasst für das Stadtgebiet von Kaiserslautern 127 Naturdenkmale, während die Website der Stadtverwaltung Kaiserslautern ohne weitere Angaben einen Bestand von 137 Naturdenkmalen feststellt.
  4. Neue Pächter in der „Betzebud“. In: rheinpfalz.de. 25. Januar 2019, abgerufen am 4. Februar 2019.
  5. The Sporting Statues Project: Fussball Ohne Grenzen (Football Without Borders): Philipp-Mees-Platz, Bahnhofstrasse, Kaiserslautern. In: offbeat.group.shef.ac.uk. 12. Juni 2006, abgerufen am 7. März 2018.
  6. Stadtverwaltung Kaiserslautern: Philipp-Mees-Platz: Drei Fußballer vorübergehend abgebaut. Abgerufen am 6. März 2018.
  7. Stadtverwaltung Kaiserslautern: Fußballer-Figur umgeworfen. Abgerufen am 6. März 2018.
  8. kaiserslautern: Und wieder zerstören Vandalen einen Betonspieler. In: rheinpfalz.de. 6. März 2018, abgerufen am 6. März 2018.
  9. Postkarten aus Kaiserslautern 01. In: lautringer.de. Abgerufen am 6. März 2018.
  10. Postkarten aus Kaiserslautern 05. In: lautringer.de. Abgerufen am 6. März 2018.
  11. Stolpersteine in KL. In: stolpersteine-kl.de. 9. November 2017, abgerufen am 6. März 2018.
  12. Stolperstein-Patenschaft für Philipp Mees. In: spd-fraktion-kl.de. 16. November 2017, abgerufen am 6. März 2018.
  13. LAUTERN BLOCKIERT. In: lauternblockiert.blogsport.de. 28. November 2015, abgerufen am 6. März 2018.
  14. Markus: Ostermarsch Kaiserslautern/Ramstein 'Gegen den Hass' - Krieg beginnt hier. In: krieg-beginnt-hier.de. 15. April 2017, abgerufen am 6. März 2018.

Koordinaten: 49° 26′ 14,8″ N, 7° 46′ 18,7″ O