Port Royal (Jamaika)
Port Royal | ||
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Koordinaten | 17° 56′ N, 76° 50′ W | |
Basisdaten | ||
Staat | Jamaika | |
County | Surrey | |
Parish | Kingston | |
ISO 3166-2 | JM-01 | |
Einwohner | 2000 |
Port Royal war eine wichtige Hafenstadt in Jamaika, bis sie am 7. Juni 1692 von einem Erdbeben und einem nachfolgenden Tsunami vollständig zerstört wurde und zum größten Teil im Meer und im so entstandenem Treibsand versank. Die Stadt lag auf einer Landzunge auf sandigem Untergrund, der bei dem Beben ins Rutschen kam. Etwa 3000 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein, die Hälfte der damaligen Bevölkerung.
Es wurden Wiederaufbauversuche gemacht, doch ein Feuer 1710 und mehrere Hurrikane in den weiteren Jahren verhinderten ein Wiederaufblühen. Am 14. Januar 1907 wurde die Stadt erneut von einem Erdbeben teilweise zerstört, wobei abermals die Landzunge abrutschte und viele Häuser zerstört wurden. Die Stadt ist heute ein Fischerort mit etwa 2000 Einwohnern und spielt keine besondere Rolle mehr.
Während ihrer Blütezeit war Port Royal eine der reichsten Städte der Welt, was durch ihre Lage für englische Freibeuter begünstigt wurde, die von hier die vollbeladenen spanischen Galeonen auf dem Rückweg von Panama nach Spanien abfangen konnten. Der bekannteste dieser Freibeuter war Henry Morgan, dessen Grab sich auf dem örtlichen Friedhof befand. Die Stadt war gleichzeitig für ihre Sittenlosigkeit und lockere Moral bekannt. Nachfolgehafen wurde der Hafen Kingston (Kingston Harbour).
Es bestehen Bemühungen, die im Meer versunkenen Reste von Port Royal zum Weltkulturerbe zu erklären. Die jamaikanische UNESCO-Delegation hat das Objekt 2009 auf die Tentativliste gesetzt.[1]
Referenzen in Spielfilmen
- Fluch der Karibik (Filmreihe 2003–2011) mit Johnny Depp
- Die Piratenbraut (1995) mit Geena Davis
- James Bond – 007 jagt Dr. No (1962) mit Sean Connery
- Die Stadt unter dem Meer (1953) mit Anthony Quinn
- Blackbeard, the Pirate (1952) mit Robert Newton
- The Black Swan (1942)
- Unter Piratenflagge (1935) mit Errol Flynn
Referenzen in Computerspielen
- The Secret of Monkey Island
- Port Royale
- Port Royale 2
- Port Royale 3
- Sid Meier's Pirates!
- Assassin’s Creed IV: Black Flag
- Kingdom Hearts 2
Referenzen in der Literatur
- Michael Crichton: Gold - Pirate Latitudes. Blessing, München 2009, ISBN 3-89667-402-1.
- Yuna Kagesaki: Hekikai no Aion, Band 6-7.
- Alberto Vázquez-Figueroa: Piratas Plaza & Janes, Barcelona 1998, ISBN 84-01-49069-3.
Referenzen in der Musik
- Das Album Port Royal (1988) von der Heavy-Metal-Band Running Wild
Weblinks
- Pirate Latitudes in der engl. Wikipedia
- The Port Royal Project. Historisches Forschungsprojekt (engl.)
- Die versunkene Piratenstadt. Umfangreiche Filmdokumentation im National Geographic Channel
Einzelnachweise
- ↑ The Underwater City of Port Royal auf der Website der UNESCO, abgerufen am 5. September 2013 (englisch)