Portal:Afrika/Unsere besten Artikel

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Portal Afrika

Hier findest du die besten Artikel aus dem Themenbereich Afrika.

 

Die folgenden Artikel aus dem Themenbereich Afrika tragen die Auszeichnung Exzellenter Artikel, Lesenswerter Artikel oder Informative Liste.

Die Artikel sind chronologisch absteigend nach dem Datum ihrer Auszeichnung geordnet. Ganz unten sind Exzellente Artikel aus anderen Wikipedia-Sprachversionen angeführt.

Ausgezeichnete Artikel aus dem Themenbereich Altes Ägypten sind gesondert unter Portal:Ägyptologie/Unsere Besten zu finden. Noch mehr ausgezeichnete Artikel zu in Afrika heimischen Lebewesen sind Teil der Auflistung auf Wikipedia:Redaktion Biologie/Validierte Artikel.

Kandidaten für eine Auszeichnung [Bearbeiten]

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Liste der Artikel mit Auszeichnung[Quelltext bearbeiten]

Degendieb von Léopoldville Lesenswerter Artikel seit 2. Februar 2023

Der Degendieb von Léopoldville ist auf einer Schwarzweißfotografie des deutschen Fotografen Robert Lebeck zu sehen. Sie entstand am 29. Juni 1960, einen Tag vor der Unabhängigkeit des Kongos von Belgien, in der kongolesischen Hauptstadt Léopoldville, dem heutigen Kinshasa. Das Foto zeigt einen Kongolesen, kurz nachdem er Baudouin, dem König der Belgier, seinen Paradedegen aus einer fahrenden Limousine gestohlen hatte. Das Foto erschien kurz nach seiner Entstehung in mehreren internationalen Zeitschriften. Das deutsche Magazin Kristall, bei dem Lebeck unter Vertrag stand, widmete dem Ereignis eine umfangreiche Bildreportage, die es als Sinnbild für die kurz nach der Unabhängigkeit ausgebrochenen Kongo-Wirren und deren Ursachen darstellte. Später entwickelte sich das Foto zu einem oft gezeigten Symbol für die Dekolonisation Afrikas.

Algerienkrieg Lesenswerter Artikel seit 28. Dezember 2017
Algerienkrieg
Algerienkrieg

Der Algerienkrieg war ein bewaffneter Konflikt um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde planvoll von der marxistisch-nationalistischen FLN begonnen, die dafür zu Mitteln des Terrorismus griff. Dem französischen Militär gelang es – anders als im vorhergegangenen Indochinakrieg –, militärisch die Oberhand zu behalten. Kriegsverluste und Menschenrechtsverletzungen inklusive Folter machten die Auseinandersetzung in Frankreich jedoch so unpopulär, dass sie von politischer Seite beendet wurde und zur Unabhängigkeit Algerien führte. In der Folge kam es in Frankreich zum erfolglosen Putschversuch hoher Militärs und zur Bildung der Terrororganisation OAS. Der Krieg endete im März 1962 durch die Verträge von Évian mit einer Verhandlungslösung, welche die Unabhängigkeit Algeriens unter Führung der FLN zur Folge hatte.

Kaskara Lesenswerter Artikel seit 20. September 2015
Kaskara
Kaskara

Das Kaskara ist ein Schwert, das hauptsächlich im Sudan und in angrenzenden Gebieten vorkommt. Die Ursprünge des Kaskaras reichen bis in das 8. Jahrhundert, in die Zeit der Islamischen Expansion. Das Kaskara hat die Funktion als Waffe verloren, in seiner Region gehört es jedoch zur gelebten Tradition.

Boubou Hama Lesenswerter Artikel seit 24. Juni 2015

Boubou Hama (* 1906 in Fonéko; † 29. Januar 1982 in Niamey) war ein nigrischer Politiker und Intellektueller. Hama gehörte der Ethnie der Songhai an und war der Sohn eines entkommenen Sklaven. Er arbeitete zunächst als Lehrer für die Kolonialverwaltung Frankreichs in Niger. Ab 1946 engagierte er sich politisch in der Nigrischen Fortschrittspartei (PPN-RDA). Im 1960 von Frankreich unabhängig gewordenen Niger lenkte er als Parteivorsitzender und Parlamentspräsident neben Staatspräsident Hamani Diori die Geschicke des Staates. Nach dem Sturz des Einparteiensystems durch einen Militärputsch 1974 verbrachte er drei Jahre in Gefangenschaft. Boubou Hama veröffentlichte zahlreiche belletristische Werke, anthropologische Schriften und Essays. Zu seinen bekanntesten Romanen zählt Kotia-Nima (1968). In vielen seiner Arbeiten setzte er sich mit einem afrikanischen Denken auseinander, in dem er einen Beitrag zur globalen Zivilisation sah.

Tazacorte Lesenswerter Artikel seit 22. Dezember 2014
Tazacorte
Tazacorte

Tazacorte (offiziell: La Villa y Puerto de Tazacorte) ist eine der 14 Gemeinden der Insel La Palma, einer der politisch zu Spanien, geographisch zu Afrika gehörenden Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean. Puerto de Tazacorte ist der Ort, an dem 1492 die spanische Eroberung La Palmas begann. Aufgrund seiner guten klimatischen Lage begannen die Eroberer frühzeitig mit dem Anbau von Zuckerrohr, der der Gemeinde über drei Jahrhunderte eine gewinnbringende Wirtschaft erbrachte. Die heute noch existierenden Herrenhäuser zeugen von dieser Entwicklung. Die wesentlichen Erwerbsgrundlagen der Gemeinde sind heute ausgedehnte Bananenplantagen und der sanfte Tourismus. Besonderheiten der Gemeinde sind das historische Treppenviertel in Villa de Tazacorte und der Fischerei- und Yachthafen in Puerto de Tazacorte.

Ngulu (Waffe) Lesenswerter Artikel seit 17. Dezember 2014
Ngulu (Waffe)
Ngulu (Waffe)

Das Ngulu ist ein traditionelles Messer verschiedener Ethnien aus dem Nordwesten der Demokratischen Republik Kongo, das aber hauptsächlich dem Volk der Ngombe zugeschrieben wird. Die geschmiedete Eisenklinge hat die charakteristische Form einer Sichel mit außenliegender Schneide, die in mannigfaltigen Varianten in einfacher oder doppelter Ausführung herausgearbeitet ist. Das Ngulu konnte als Hiebwaffe eingesetzt werden, diente aber vielfach als Statussymbol für Würdenträger und Häuptlinge. Bekannt wurde es vor allem als Exekutionsmesser bei Menschenopfern.

Zulu (2013) Lesenswerter Artikel seit 22. November 2014
Zulu (2013)
Zulu (2013)

Zulu ist ein französisch-südafrikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 2013. Für das Drehbuch adaptierten Jérôme Salle, zudem Regisseur, und Julien Rappeneau den gleichnamigen Roman von Caryl Férey aus dem Jahr 2008. In den Hauptrollen ist der Film mit Forest Whitaker und Orlando Bloom starbesetzt. Überwiegend in Südafrika gedreht, handelt er von den Ermittlungen anfangs dreier, später zweier Polizeikommissare in mehreren Mordfällen in Kapstadt, bei denen sie ehemaligen Mitgliedern eines Geheimprojekts zur möglichen Dezimierung der schwarzen Bevölkerung auf die Spur kommen. Der Film thematisiert die gesellschaftliche Situation in Südafrika nach dem Ende der Apartheid und basiert auf dem einst von der Apartheidpolitik initiierten, militärischen Forschungsprojekt Project Coast.

Männliche Kultfigur der Baule ›blolo bian‹/›asie usu‹ Lesenswerter Artikel seit 13. November 2014
Männliche Kultfigur der Baule ›blolo bian‹/›asie usu‹
Männliche Kultfigur der Baule ›blolo bian‹/›asie usu‹

Die Männliche Kultfigur der Baule ›blolo bian‹/›asie usu‹ ist eine Skulptur aus dem 19. Jahrhundert, die von den Baule, einem Volk aus der Elfenbeinküste, geschaffen wurde. Es ist eine rund und naturnah aus Holz gearbeitete Skulptur mit detailreichen Verzierungen. Sie hatte eine religiöse Bedeutung, die sich nicht mehr sicher rekonstruieren lässt. Bei einem blolo bian wäre diese eher privat gewesen, bei einem asie usu hätte sie im Kontext des Wahrsagens gestanden. Karl Ernst Osthaus erwarb die Figur für sein Hagener Folkwang-Museum 1912 in der Galerie Brummer in Paris. 1915 war sie Bestandteil des Abbildungsteils in Carl Einsteins Buch Negerplastik. Mit dem Verkauf der Sammlung nach Osthaus' Tod gelangte die Skulptur in das neugegründete Museum Folkwang in Essen. Dort wird sie unter der Inventarnummer K 588 geführt.

Bibliothek von Alexandria Lesenswerter Artikel seit 30. Mai 2014
Bibliothek von Alexandria
Bibliothek von Alexandria

Die Bibliothek von Alexandria war die bedeutendste antike Bibliothek. Sie entstand Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. in der kurz zuvor in Ägypten gegründeten makedonisch-griechischen Stadt Alexandria. Der Zeitpunkt des Endes der Bibliothek ist ungeklärt. Die Annahmen reichen von 48 v. Chr. bis ins 7. Jahrhundert. Oft geäußert wird die Ansicht, dass sie im 3. Jahrhundert der Zerstörung des gesamten Palastviertels von Alexandria zum Opfer fiel. Bisher sind keine Überreste der Bibliothek gefunden worden, jedoch bieten die Texte antiker Autoren einige Informationen. Die Bibliothek verfügte über einen für die damaligen Verhältnisse enormen, aber heute unbekannten Bestand an Schriftrollen. Es sind literarische Schriften und große Mengen an wissenschaftlicher Literatur aus den verschiedensten Fachgebieten. Es ist anzunehmen, dass bereits bald nach der Gründung ein großer Bestand vorhanden war, der danach über Generationen weiter wuchs.

Leusden (Schiff) Lesenswerter Artikel seit 22. Februar 2014
Leusden (Schiff)
Leusden (Schiff)

Die Leusden war ein Sklavenschiff der Niederländischen Westindien-Kompanie (WIC), das 1738 vor der Küste von Suriname unterging. Hierbei starben ungefähr 664 Sklaven, das war der größte Verlust an menschlicher Ware in der maritimen Geschichte der Niederlande. Dabei spielte besonders die Brutalität der Besatzung gegenüber den eingesperrten Opfern eine große Rolle. Mit neun vollendeten Reisen der Leusden im Atlantischen Dreieckshandel fällt sie ebenfalls aus dem Rahmen. Diese Fahrten wurden alle als Sklaventransporte absolviert und sind ebenfalls für kein anderes Schiff dokumentiert. Erst auf der 10. Reise, 18 Jahre nach dem Bau, ging das Schiff durch einen Navigationsfehler durch Strandung verloren. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie von Anfang an als Sklaventransporter gebaut wurde.

Nsala of Wala in the Nsongo District (Abir Concession) Exzellenter Artikel seit 25. Januar 2014
Nsala of Wala in the Nsongo District (Abir Concession)
Nsala of Wala in the Nsongo District (Abir Concession)

Ein Foto, das einen Kongolesen namens Nsala bei Betrachtung eines abgetrennten Fußes und einer abgetrennten Hand seiner etwa fünfjährigen Tochter Boali zeigt, aufgenommen am 14. Mai 1904 von Alice Seely Harris, der Frau eines Missionars, im Ort Baringa, erschien 1904 unter dem Titel Nsala of Wala in the Nsongo District (Abir Concession) (Englisch für „Nsala aus Wala im Distrikt Nsongo (Abir-Konzessionsgebiet)“) im Werk King Leopold’s Rule in Africa von Edmund Dene Morel. Das Bild war Mittel des medialen Kampfes gegen die maßgeblich von der Kautschukausbeutung geprägte humanitäre Situation im Kongo-Freistaat.

Sprachen Nigers Lesenswerter Artikel seit 9. Dezember 2013
Sprachen Nigers
Sprachen Nigers

Die Sprachen Nigers sind je nach Klassifizierung zwischen 11 und 24 Einzelsprachen. Die Amtssprache Französisch ist ein Erbe der Herrschaft Frankreichs in Niger. Sie nimmt eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben des Landes ein, wird jedoch nur von etwa einem Zehntel der Bevölkerung gesprochen. Unter den zehn anerkannten Nationalsprachen weisen Hausa und Songhai-Zarma die höchsten Sprecherzahlen auf. Sie sind auch die wichtigsten Vehikularsprachen des Landes. Die weiteren Nationalsprachen sind Arabisch, Buduma, Fulfulde, Gourmanchéma, Kanuri, Tamascheq, Tasawaq und Tubu. Die Verbreitung der Einzelsprachen ist regional verschieden, wobei sich die Sprachgebiete oft überschneiden. Mehrsprachigkeit ist üblich. Die Einstufung von bis zu drei Einzelsprachen Nigers als gefährdet ist umstritten.

Adamou Moumouni Djermakoye Lesenswerter Artikel seit 19. November 2013

Adamou Moumouni Djermakoye (* 22. Mai 1939 in Dosso; † 14. Juni 2009 in Niamey) war ein nigrischer Offizier, Politiker und Diplomat. Moumouni Djermakoye stammte aus der Zarma-Herrscherfamilie von Dosso. Er schlug eine militärische Laufbahn ein und war 1974 am Militärputsch gegen den nigrischen Staatspräsidenten Hamani Diori beteiligt. Als Mitglied der von 1974 bis 1989 regierenden Militärjunta Nigers war er zunächst Außenminister, später Botschafter in den Vereinigten Staaten. Er gründete 1992 die Partei Nigrische Allianz für Demokratie und Fortschritt (ANDP-Zaman Lahiya), wurde Präsident der Nationalversammlung und war schließlich bis zu seinem Tod Präsident des Obersten Gerichtshofs.

Afrikanisches Wurfeisen Lesenswerter Artikel seit 21. September 2013
Afrikanisches Wurfeisen
Afrikanisches Wurfeisen

Afrikanische Wurfeisen sind sichelartige, oft mehrklingige Wurfwaffen oder Hiebwaffen, die in verschiedenen Kulturen Zentralafrikas bis ins 20. Jahrhundert verwendet wurden. Wie der australische Bumerang drehen sich wurftaugliche Wurfeisen im Flug um den Massenmittelpunkt. Vielfach sind Wurfeisen jedoch nicht tatsächlich wurftauglich; sie wurden als Statussymbol, Primitivgeld oder als ritueller Gegenstand verwendet. Das Wurfeisen, als mehrklingige Wurfwaffe, kommt ausschließlich in Zentralafrika vor. Die Wurfeisen Zentralafrikas werden auch als Wurfklinge und Wurfmesser bezeichnet. In frühen Publikationen wird auch der Begriff „Tomahawk“, eigentlich eine Axt der Indianer Nordamerikas, verwendet. Bekannte regionale Bezeichnungen für bestimmte Wurfeisen sind Hunga Munga, Shongo und Kipinga, die manchmal auch als Oberbegriff verwendet werden.

Nouakchott Lesenswerter Artikel seit 26. August 2013
Nouakchott
Nouakchott

Nouakchott ist die Hauptstadt Mauretaniens. Mit knapp 900.000 Einwohnern ist sie die mit Abstand bevölkerungsreichste Stadt, außerdem der zweitgrößte Hafen des Landes. Die verkehrsgünstige Lage Nouakchotts am Atlantischen Ozean im Süden des Landes wurde 1958 ausgewählt, um an der Stelle eines Dorfes mit 500 Einwohnern am Ende der französischen Kolonialzeit eine Hauptstadt für das unabhängig werdende Land zu errichten. Bei der Unabhängigkeit 1960 lag die Einwohnerzahl noch im vierstelligen Bereich; durch Landflucht infolge von Wirtschaftskrisen und Dürreperioden in den 1970er und 1980er Jahren ist die Zahl der Einwohner seither weitgehend ungeplant auf über 820.000 im Jahr 2010 gestiegen. Ein Großteil der Zugezogenen lebt fern dem nach westlichem Muster geplanten Geschäftszentrum in weitläufigen Quartieren in Billigunterkünften mit einer in allen Bereichen unzureichenden Infrastruktur.

Rote und Blaue Mauritius Lesenswerter Artikel seit 27. Juli 2013
Rote und Blaue Mauritius
Rote und Blaue Mauritius

Die Rote und Blaue Mauritius sind die ersten beiden Briefmarken aus der damaligen britischen Kolonie Mauritius. Durch diese Marken war die britische Kronkolonie Mauritius das siebente Postgebiet, das Briefmarken herausbrachte. Von den je 500 hergestellten Exemplaren gibt es weltweit von der Blauen Mauritius noch 12 Stück und von der Roten Mauritius existieren noch 15 Stück. Die Blaue Mauritius ist gleichzeitig ein Inbegriff einer besonderen Briefmarke und die Bekanntheit der Blauen übersteigt jene der Roten Mauritius bei Weitem. Sie sind zwar nicht die teuersten und auch nicht die seltensten Briefmarken, doch ist der sogenannte „Bordeaux-Brief“ mit beiden dieser Marken das bislang wertvollste philatelistische Sammelstück.

Zweite Schlacht von El Alamein Lesenswerter Artikel seit 12. Mai 2013
Zweite Schlacht von El Alamein
Zweite Schlacht von El Alamein

Die zweite Schlacht von El Alamein war eine entscheidende Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz. Sie fand zwischen dem 23. Oktober und dem 4. November 1942 bei El-Alamein in Ägypten zwischen Verbänden der deutsch-italienischen Panzerarmee Afrika unter dem Befehl von Generalfeldmarschall Erwin Rommel und der britischen 8. Armee unter Lieutenant General Bernard Montgomery statt. Rommel hatte zuvor die 8. Armee nach Osten auf ägyptisches Gebiet bis 100 km vor Alexandria zurückgedrängt, die dort aufgebaute britische Verteidigungsstellung trotz mehrerer Versuche jedoch nicht durchbrechen können. Ziel der von Montgomery lange geplanten Großoffensive war die Vernichtung der deutsch-italienischen Kräfte in Nordafrika. Die Alliierten konnten dabei auf ihre Materialüberlegenheit setzen, während es den Achsenmächten hingegen an Nachschubgütern und Benzin fehlte. Die Schlacht endete mit einem alliierten Sieg und dem Rückzug der deutsch-italienischen Truppen.

Roger Guérillot Lesenswerter Artikel seit 28. März 2013
Roger Guérillot
Roger Guérillot

Roger Guérillot (* 12. November 1904 in Paris; † 31. Oktober 1971 in Uccle) war ein französischer Kolonist in Ubangi-Schari, der am Unabhängigkeitsprozess der Zentralafrikanischen Republik beteiligt war. Er nahm 1961 deren Staatsbürgerschaft an und vertrat seine neue Heimat bei mehreren diplomatischen Missionen. Guérillot ist vor allem dafür bekannt, dass er im Rahmen des loi-cadre Defferre (1957–1958) den Comité de salut économique erarbeitete. Dieses gescheiterte Vorhaben, die Anzahl der Plantagen in Ubangi-Schari zu erhöhen, war von konservativen Vorstellungen geleitet, deren Deckmantel die Einbindung der Emanzipierungsbewegung der Kolonien war. Im Allgemeinen zeigte sich Guérillots politisches Handeln unbestritten als Ausdruck ausschließlich persönlicher Interessen.

Ardi Exzellenter Artikel seit 13. November 2012
Ardi
Ardi

Ardi ist der von seinen Entdeckern gewählte Spitzname eines 4,4 Millionen Jahre alten, weitgehend erhaltenen Individuums der Art Ardipithecus ramidus. Die Überreste des vermutlich weiblichen Fossils wurden zwischen 1994 und 1996 im Nordosten Äthiopiens im Afar-Dreieck geborgen. Die Konservierung der Knochenfunde erwies sich wegen ihrer extremen Zerbrechlichkeit als äußerst schwierig und zeitraubend, sodass ihre umfassende interdisziplinäre Bearbeitung erst im Oktober 2009 in elf gleichzeitig publizierten Fachartikeln öffentlich gemacht wurde. Die wissenschaftliche Bezeichnung für diesen seit 2009 als Ardi bezeichneten Skelettfund lautet ARA-VP-6/500. Die besondere Bedeutung der Fossils besteht darin, dass jahrzehntealte Hypothesen zur Stammesgeschichte des Menschen, denen zufolge der Knöchelgang von Schimpansen und Gorillas ein ursprüngliches Merkmal sei, infrage gestellt wurden. Die Bezeichnung der Gattung Ardipithecus ist teils aus der Afar-Sprache abgeleitet (von „ardi“ = Erdboden), teils aus dem Griechischen (von „πίθηκος“, altgriechisch ausgesprochen „píthēkos“ = Affe); Ardipithecus bedeutet dem Sinne nach folglich „Bodenaffe“.

Geschichte Tunesiens Lesenswerter Artikel seit 24. Mai 2012
Geschichte Tunesiens
Geschichte Tunesiens

Die Geschichte Tunesiens und des Maghreb lässt sich etwa zwei Millionen Jahre zurückverfolgen, wobei die älteren Funde aus dem Nachbarland Algerien stammen. Die ältesten Spuren in Tunesien sind etwa eine Million Jahre alt. Dabei ähneln die nachfolgenden steinzeitlichen Kulturen denen in Europa, und um 6000 v. Chr. setzten sich auch hier Hirten- und Agrargesellschaften gegenüber der zuvor dominierenden Lebensweise der Jäger und Sammler durch. Eine Kontinuität der heutigen Berber wird bis in die Zeit um 4000 v. Chr. angenommen, wobei die Austrocknung der zuvor fruchtbaren Saharawüste eine entscheidende Rolle spielte. Die Phönizier, die um 1000 v. Chr. erste Siedlungen gründeten, verdrängten in einem langwierigen Prozess die Berberherrschaften von den Küsten. Um 600 dominierte die Handelsmetropole Karthago die Entwicklung und sicherte sich ein weiträumiges Hinterland.

Green Belt Movement Lesenswerter Artikel seit 19. Mai 2012
Green Belt Movement
Green Belt Movement

Die Graswurzelbewegung The Green Belt Movement (GBM; deutsch Die Grüngürtel-Bewegung) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die sich vor allem auf Umweltschutz und die Entwicklung von sozialen Gemeinschaften konzentriert. Sie wurde im Jahr 1977 von der Kenianerin Wangari Maathai gegründet. Die Bewegung konzentrierte sich in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens auf Baumpflanzungsaktionen, um der Entwaldung und somit auch der Bodenerosion in Kenia entgegenzuwirken und die Verfügbarkeit der Hauptenergiequelle zum Kochen sicherzustellen. Daneben steht die Entwicklung eines umweltbewussten Umgangs mit der Natur im Mittelpunkt der Aktivitäten. Seit 1977 wurden von der GBM über 30 Millionen Bäume gepflanzt und über 30.000 Frauen in Forstwirtschaft, Imkerei, Nahrungsmittelverarbeitung und anderen Möglichkeiten der Einkommenssicherung ausgebildet. Maathai etablierte in der Bewegung auch den Einsatz für die Stärkung der Frauen in der Gesellschaft, Ökotourismus und wirtschaftliche Entwicklung. Für ihre Arbeit in der Grüngürtel-Bewegung wurde sie 2004 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Mauritiussalangane Lesenswerter Artikel seit 26. Dezember 2011
Mauritiussalangane
Mauritiussalangane

Die Mauritiussalangane (Aerodramus francicus, Syn.: Collocalia francica) ist eine Vogelart aus der Familie der Segler (Apodidae). Die Art gehört zu den Salanganen und ist mit einer Körperlänge von 10,5 Zentimetern einer der kleineren Vertreter dieser Gruppe. Wie die meisten Salanganen verfügt die Mauritiussalangane über die Fähigkeit zur Echoortung, was ihr ermöglicht, die in Höhlen liegenden Brutkolonien aufzusuchen. Sie kommt ausschließlich auf Mauritius und Réunion vor, ist also auf diesen beiden zu den Maskarenen zählenden Inseln endemisch. Der Bestand wird auf 10.000 bis 20.000 Individuen geschätzt. Wegen dieses recht kleinen Gesamtbestands und des eng begrenzten Verbreitungsgebietes wurde die Art in die Vorwarnliste der IUCN aufgenommen (near threatened).

Schlacht von Alam Halfa Exzellenter Artikel seit 11. November 2011
Schlacht von Alam Halfa
Schlacht von Alam Halfa

Die Schlacht von Alam Halfa (engl. Battle of Alam el Halfa) war eine Schlacht zwischen der deutsch-italienischen Panzerarmee Afrika und der britischen 8. Armee während des Afrikafeldzugs im Zweiten Weltkrieg, die vom 30. August bis zum 5. September 1942 bei El Alamein stattfand. Ziel der Offensive des deutschen Befehlshabers Generalfeldmarschall Erwin Rommel war es, die von Lieutenant General Bernard Montgomery geführte 8. Armee vor dem Eintreffen signifikanter Verstärkungen in einer Kesselschlacht zu zerschlagen, um danach Alexandria einnehmen und den Vormarsch auf den Suez-Kanal fortsetzen zu können. Rommels Plan sah einen schnellen Durchbruch des britischen Südflügels mit massierten gepanzerten Kräften, gefolgt vom Eindrehen nach Norden zur Küstenstraße und der Abschnürung der gegnerischen Kräfte vor. Dank der alliierten Aufklärung des Angriffsplans konnte Montgomery seine Truppen rechtzeitig positionieren und den Angriff auffangen, ein danach eingeleiteter Gegenangriff scheiterte jedoch. Das Ende der Schlacht wurde durch die Rücknahme des Angriffsflügels auf die Ausgangsstellungen markiert.

Niamey Lesenswerter Artikel seit 13. Juni 2011
Niamey
Niamey

Niamey [njaˈmɛ] ist die Hauptstadt von Niger. Niamey ist mit über einer Million Einwohnern die mit Abstand bevölkerungsreichste Stadt des rund 14,3 Millionen Einwohner zählenden Landes. Die Millionenstadt am Strom Niger ist das politische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Niamey ist im Vergleich mit anderen Großstädten Nigers wie Agadez und Zinder eine junge Stadt, die erst im 20. Jahrhundert in einem zuvor nur aus kleinen Dörfern bestehenden Gebiet von der damaligen Kolonialmacht Frankreich angelegt wurde. 1926 wurde Niamey an Stelle von Zinder Hauptstadt der französischen Nigerkolonie. Seit der Unabhängigkeit Nigers im Jahr 1960 ist Niamey die Hauptstadt eines der ärmsten Länder der Welt und mit ihrer im Vergleich zu den ländlichen Regionen des Landes besseren Infrastruktur von ungebrochener Anziehungskraft für Zuwanderer.

Groß-Simbabwe Lesenswerter Artikel seit 23. Mai 2011
Groß-Simbabwe
Groß-Simbabwe

Groß-Simbabwe (auch Alt-Simbabwe, engl. Great Zimbabwe) ist eine Ruinenstadt, die 39 Kilometer von Masvingo entfernt in der Provinz gleichen Namens in Simbabwe liegt. Der Name Simbabwe bedeutet je nach Dialekt ‚Große Steinhäuser‘ oder ‚geehrte Häuser‘. Die Ansiedlung auf dem gleichnamigen Plateau war die Hauptstadt des untergegangenen Munhumutapa-Reiches (auch Monomotapa-Reich), das außer dem heutigen Simbabwe auch Teile von Mosambik umfasste. Groß-Simbabwe hatte in seiner Blütephase vom 11. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts bis zu 18 000 Einwohner, wurde von den Monarchen Simbabwes als königlicher Palast benutzt und war das politische Machtzentrum. Der Reichtum der Metropole beruhte auf Rinderzucht, Goldgewinnung und Fernhandel. Zeugnisse des spirituellen Zentrums sind die Simbabwe-Vögel aus Seifenstein. Die Anlage ist der größte vorkoloniale Steinbau im Afrika südlich der Sahara und einer der ältesten. Die Stadt war bereits verlassen und dem Verfall preisgegeben, als erstmals Europäer im 16. Jahrhundert auf sie aufmerksam wurden. Irrtümlicherweise wurde sie lange Zeit als Heimat der Königin von Saba gedeutet.

Transregionaler Karawanenhandel in Ostafrika Exzellenter Artikel seit 11. Mai 2011
Transregionaler Karawanenhandel in Ostafrika
Transregionaler Karawanenhandel in Ostafrika

Der Transregionale Karawanenhandel in Ostafrika bezeichnet den Handelsboom in Ostafrika im 19. Jahrhundert, dessen Grundlage die rasant wachsende Nachfrage nach Elfenbein auf dem Weltmarkt war. Über einen Zeitraum von rund 70 Jahren prägten der Karawanenhandel mit Elfenbein und die Kämpfe um dessen enorme Profite das gesamte Gebiet, das heute Kenia, Uganda, Tansania, Ruanda und Burundi, Malawi, den östlichen Kongo und den nördlichen Teil Mosambiks umfasst. Gemeinsam mit dem Handel entwickelte sich eine spezielle Karawanenkultur, die auf den langen Handelstraditionen der Afrikaner im Inland gründete. Mit dem regen Karawanenverkehr fand zugleich ein umfangreicher Kulturtransfer und -austausch statt, der etwa im Inland die Ausbreitung des Islams, der Schriftlichkeit und anderer kultureller Elemente der Küstenregionen förderte. Der transregionale Karawanenhandel wird als Eintritt Ostafrikas in den kapitalistischen Welthandel und als prägend für die Ende des 19. Jahrhunderts einsetzende Kolonialisierung Tanganyikas verstanden.

Byzantinisches Reich Lesenswerter Artikel seit 28. März 2011
Byzantinisches Reich
Byzantinisches Reich

Das Byzantinische Reich (griechisch Βυζαντινή Αυτοκρατορία, offiziell stets Βασιλεία τῶν Ῥωμαίων [„Kaiserreich der Römer“], zeitgenössische Kurzbezeichnung Romania/ Ῥωμανία), verkürzt auch nur Byzanz (griechisch Βυζάντιο[ν]) oder, aufgrund der historischen Herkunft, das Oströmische Reich, war ein Kaiserreich im östlichen Mittelmeerraum. Es entstand in der Spätantike nach der Reichsteilung von 395 aus der östlichen Hälfte des Römischen Reiches und endete mit der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen im Jahre 1453. Das Reich erstreckte sich anfangs bis zur arabischen Halbinsel und nach Nordafrika bis zum Atlantik, war aber seit dem 7. Jahrhundert weitgehend auf Kleinasien und Südosteuropa beschränkt und wurde von der Hauptstadt Konstantinopel (dem heutigen Istanbul, das auch Byzanz genannt wurde) aus regiert. Der bekannte Byzantinist Georg Ostrogorsky charakterisierte das Byzantinische Reich als eine Mischung aus römischem Staatswesen, griechischer Kultur und christlichem Glauben.

Negergeld Lesenswerter Artikel seit 24. Januar 2011
Negergeld
Negergeld

Negergeld ist eine seit dem Ende des 18. Jahrhunderts im Deutschen belegte Bezeichnung für Kaurigeld, die Kaurischnecken, die in Afrika als Zahlungsmittel dienten. Eine Vorgängerbezeichnung lautete Mohrische Münze. Eine englische Parallelbezeichnung für Negergeld war blackamoore’s teeth, deutsch etwa ‚Mohrenzähne‘. Im deutschen Sprachraum galten als Neger- bzw. im südlichen Teil als Mohrengeld auch Achate, Glasperlen und Bernstein, die als Schmuck nach Afrika verkauft wurden. Bis in die Gegenwart ist Negergeld als Bezeichnung für wertloses, Klein- oder Schwarzgeld geläufig, ferner für Lakritztaler.

Fiasko von Knysna Lesenswerter Artikel seit 24. November 2010
Fiasko von Knysna
Fiasko von Knysna

Als Fiasko von Knysna (französisch: le fiasco de Knysna) wird das Geflecht aus sportlichem Misserfolg, mannschaftsinternen Querelen und dem daraus resultierenden massiven Ansehensverlust der französischen Fußballnationalelf (les Bleus) während und nach der Weltmeisterschaftsendrunde 2010 in Südafrika bezeichnet. Die den Eklat auslösenden Vorgänge trugen sich Mitte Juni 2010 im französischen Teamquartier in Knysna [nˈаɪznə] zu, aber auch im Peter-Mokaba-Stadion in Polokwane und in Konsequenz in einer breiten, lang anhaltenden öffentlichen Diskussion in Frankreich selbst, in die sich sogar der Präsident der Republik mitten während eines Staatsbesuchs, mehrere Regierungsmitglieder und die Nationalversammlung frühzeitig einschalteten. Die Ereignisse hatten ihrerseits Rückwirkungen auf den nationalen Fußballverband FFF und die unmittelbar beteiligten Spieler, Trainer sowie Funktionäre.

Hypatia Exzellenter Artikel seit 26. Oktober 2010
Hypatia
Hypatia

Hypatia (auch Hypatia von Alexandria, griechisch Ὑπατία Hypatía; * um 355 in Alexandria; † März 415 oder März 416 in Alexandria) war eine spätantike Mathematikerin, Astronomin und Philosophin. Von ihren Werken ist nichts erhalten geblieben, Einzelheiten ihrer Lehre sind nicht bekannt. Sie unterrichtete öffentlich und vertrat einen vermutlich mit kynischem Gedankengut angereicherten Neuplatonismus. Als Vertreterin einer nichtchristlichen philosophischen Tradition gehörte sie im überwiegend christlichen Alexandria der bedrängten paganen Minderheit an. Dennoch konnte sie lange unangefochten lehren und erfreute sich hohen Ansehens. Schließlich wurde sie aber das Opfer eines politischen Machtkampfs, in dem religiöse Gegensätze instrumentalisiert wurden. Eine aufgehetzte christliche Menge ermordete sie und schändete den Leichnam.

Hungersnot in Zentralkenia 1899 Exzellenter Artikel seit 21. Mai 2010
Hungersnot in Zentralkenia 1899
Hungersnot in Zentralkenia 1899

Die Hungersnot in Zentralkenia 1899 ist als eine verheerende Katastrophe in die Geschichte Kenias eingegangen. Sie breitete sich ab 1898 rasch in der Zentralregion des Landes um den Mount Kenya aus, nachdem es über mehrere aufeinanderfolgende Jahre hinweg nur geringe Niederschläge gegeben hatte. Heuschreckenplagen, Viehkrankheiten, die die Rinderbestände dezimierten, sowie der wachsende Lebensmittelbedarf durchreisender Karawanen von britischen, swahilischen und arabischen Händlern trugen ebenfalls zur Nahrungsknappheit bei. Mit der Hungersnot ging zudem eine Pockenepidemie einher, die ganze Landstriche entvölkerte.

Bayume Mohamed Husen Lesenswerter Artikel seit 27. Februar 2010
Bayume Mohamed Husen
Bayume Mohamed Husen

Bayume Mohamed Husen (* 22.  Februar 1904 in Daressalam, Deutsch-Ostafrika, heute Tansania; † 24. November 1944 im KZ Sachsenhausen); (Geburtsname: Mahjub bin Adam Mohamed) war ein afrikanisch-deutscher Askari (Soldat) und Schauspieler. Husen diente im Ersten Weltkrieg in der Schutztruppe Deutsch-Ostafrikas als Kindersoldat und kam 1929 nach Berlin, um seinen ausstehenden Sold einzufordern. Hier gründete er eine Familie und arbeitete als Kellner, Sprachlektor und Schauspieler, unter anderem an der Seite von Hans Albers. Im August 1941 wurde er von der Gestapo wegen eines Verhältnisses mit einer „Arierin“ verhaftet und im September unter dem Vorwurf der „Rassenschande“ ins KZ Sachsenhausen eingeliefert, wo er nach dreijähriger Haft starb.

Eratosthenes Exzellenter Artikel seit 7. Februar 2010
Eratosthenes
Eratosthenes

Eratosthenes von Kyrene (griechisch Έρατοσθένης ὁ Κυρηναῖος; * zwischen 276 und 273 v. Chr. in Kyrene; † um 194 v. Chr. in Alexandria) war ein außergewöhnlich vielseitiger griechischer Gelehrter in der Blütezeit der hellenistischen Wissenschaften. Er betätigte sich als Mathematiker, Geograph, Astronom, Historiker, Philologe, Philosoph und Dichter. Im Auftrag der ägyptischen Könige aus der Dynastie der Ptolemäer leitete er rund ein halbes Jahrhundert lang die Bibliothek von Alexandria, die bedeutendste Bibliothek der Antike. Mit ihrer hervorragenden Ausstattung bot ihm die Bibliothek ausgezeichnete Arbeitsbedingungen. Berühmt ist er vor allem als Begründer der wissenschaftlichen Geographie. Seine auf sorgfältigen Messungen beruhende Bestimmung des Erdumfangs gehört zu den bekanntesten wissenschaftlichen Leistungen des Altertums.

Liste der ghanaischen Leichtathletikrekorde Informative Liste seit 26. Januar 2010

Die Ghanaischen Leichtathletik-Landesrekorde sind die Bestleistungen von ghanaischen Athletinnen und Athleten, die bei Disziplinen der Leichtathletik aufgestellt worden sind. Die nachfolgenden Listen basieren überwiegend auf Angaben der International Association of Athletics Federations (IAAF) mit Stand vom 30. Juni 2013 (Freiluftrekorde) respektive 31. Januar 2012 (Hallenrekorde).

Somalische Bantu Exzellenter Artikel seit 19. Oktober 2009
Somalische Bantu
Somalische Bantu

Die Somalischen Bantu sind ethnische Minderheiten gegenüber der überwiegenden Mehrheit der Somali in Somalia. Im engeren Sinn umfasst der Begriff die Nachkommen von Angehörigen diverser Bantu-Volksgruppen aus Ostafrika, die im 19. Jahrhundert als Sklaven nach Somalia verkauft wurden. Im weiteren Sinne werden auch andere Gruppen dazugezählt, die von Bantu abstammen sollen, welche bereits vor dem Sklavenhandel dort gelebt haben. Sie leben hauptsächlich im Süden Somalias und waren überproportional stark vom Bürgerkrieg in Somalia seit 1991 betroffen. Ein Teil von ihnen ist daher nach Kenia geflohen, von diesen sind seit 2003 rund 12.000 als Flüchtlinge in die USA umgesiedelt worden.

Rubikon-Rede Lesenswerter Artikel seit 13. März 2009
Rubikon-Rede
Rubikon-Rede

Als Rubikon-Rede, englisch Rubicon speech beziehungsweise afrikaans Rubicon-toespraak, wird die politische Rede bezeichnet, die der damalige südafrikanische Präsident Pieter Willem Botha am 15. August 1985 im Rathaus von Durban während einer Versammlung der Nationalen Partei der Provinz Natal hielt. Themen waren vor allem die durch die als Apartheid bezeichnete Rassentrennung in Südafrika entstandenen wirtschaftlichen und sozialen Probleme sowie Bothas Vorstellungen zu deren Lösung.

Geschichte Südafrikas Lesenswerter Artikel seit 8. Februar 2009
Geschichte Südafrikas
Geschichte Südafrikas

Die Geschichte Südafrikas ist die des äußersten südlichen Randes des afrikanischen Kontinents zwischen Atlantischem und Indischem Ozean. Sie reicht bis zum Beginn der Hominisation zurück. Während der Frühgeschichte siedelten im südlichen Afrika San. Von Norden wanderten später Bantu-Völker in das Land und bevölkerten den Osten Südafrikas. 1652 gründete die Niederländische Ostindien-Kompanie mit Kapstadt die erste Siedlung am Kap, die sich rasch zur Kapkolonie erweiterte. Diese wurde 1806 von den Briten in Besitz genommen. Nach Norden auswandernde niederländischstämmige „Buren“ gründeten daraufhin verschiedene Burenrepubliken. Nach deren Eingliederung in das Britische Empire entstand 1910 die Südafrikanische Union als selbst regiertes Dominion im britischen Commonwealth. 1926 erhielt Südafrika die faktische Souveränität, 1931 auch formal die gesetzgeberische Unabhängigkeit von Großbritannien. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschritt Südafrika mit dem System der Apartheid einen rassistischen „Sonderweg“, der erst nach 1989/90 überwunden wurde.

Elfenbeinküste Lesenswerter Artikel seit 1. November 2008
Elfenbeinküste
Elfenbeinküste

Die Elfenbeinküste (offizieller Name République de Côte d’Ivoire) ist ein Staat in Westafrika. Sie grenzt an Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana und im Süden an den Atlantik. Das Land, das am 7. August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich erlangte, wurde lange durch die Einheitspartei PDCI des Präsidenten Houphouët-Boigny regiert. Exporterlöse aus Kakao und Kaffee garantierten jahrelang einen relativen Wohlstand. Das Ende der PDCI-Herrschaft und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach dem Verfall der Kakaopreise führten zu inneren Spannungen, die in einen bürgerkriegsähnlichen Zustand gipfelten, der das Land 2002 in zwei Teile zerriss. Seit dem Friedensvertrag von 2007 wird an der Versöhnung und Wiedervereinigung der Elfenbeinküste gearbeitet.

Omotische Sprachen Lesenswerter Artikel seit 18. September 2008

Die omotischen Sprachen sind eine genetisch zusammengehörige Gruppe von Sprachen, die im nordöstlichen Afrika, fast ausschließlich im Südwesten Äthiopiens, gesprochen werden. Die meisten Wissenschaftler ordnen das Omotische als selbstständigen Hauptzweig der afroasiatischen Sprachfamilie ein. Es umfasst knapp 30 Sprachen mit etwa 4 Millionen Sprechern. Der Name ist vom Fluss Omo abgeleitet, der Teile der omotischsprachigen Gebiete durchfließt.

Koptische Sprache Lesenswerter Artikel seit 6. September 2008
Koptische Sprache
Koptische Sprache

Die koptische Sprache ist die jüngste Form des Ägyptischen, eines eigenständigen Zweiges der afroasiatischen Sprachfamilie. Sie war vom 3. bis 17. Jahrhundert als gesprochene Sprache in Gebrauch und wird bei religiösen Anlässen teilweise bis heute von koptischen Christen verwendet. Bis zur Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen, die ohne die Kenntnis des Koptischen nicht möglich gewesen wäre, war das Koptische die einzige bekannte ägyptische Sprache. Es besitzt eine synthetische und teilweise isolierende Morphologie; die Wortstellung ist SVO, in Nominalphrasen steht der Kopf voran und es gibt Präpositionen. Substantive besitzen die Kategorien Numerus und Genus; Verben werden nach Tempus, Aspekt, Aktionsart, Modus und der Opposition Affirmativ − Negativ flektiert. Das Lexikon weist einen starken griechischen Einfluss auf.

Dourtenga Lesenswerter Artikel seit 27. Juli 2008
Dourtenga
Dourtenga

Dourtenga ist ein Departement (franz. département) und eine Gemeinde (franz. commune rurale, „Landgemeinde“) sowie deren Hauptort im Südosten des westafrikanischen Staates Burkina Faso. Es liegt in der Provinz Koulpélogo und ist geprägt von Klima und Vegetation des sudanesischen Savannengürtels. Von der Gründung im 15. Jahrhundert bis zur Eroberung durch die Franzosen um 1900 war Dourtenga ein unabhängiges Häuptlingstum, zwischen den Königreichen Lalgaye und Ouargaye in der Landschaft Yanga gelegen, dem Land der mit den Mossi eng verwandten Yaama. Diese stellen die Mehrheit der 9538 Einwohner Dourtengas und leben vorwiegend als Subsistenzbauern von der Landwirtschaft.

Fußballauswahl des FLN Exzellenter Artikel seit 14. Juli 2008
Fußballauswahl des FLN
Fußballauswahl des FLN

Die Fußballauswahl des FLN (auch als „Unabhängigkeitself“, französisch Onze de l’indépendance, bezeichnet; arabisch فريق جبهة التحرير الوطني لكرة القدم, DMG farīq ǧabhat at-taḥrīr al-waṭanī li-kurat al-qadam) war eine Mannschaft, die im Auftrag der algerischen Unabhängigkeitsbewegung Front de Libération Nationale (FLN) Fußballspiele austrug, um als „Botschafter der algerischen Nation“ die Selbständigkeit der französischen Kolonie zu propagieren und für internationale Unterstützung zu werben. Das Team bestritt während des Algerienkrieges zwischen 1958 und 1962 in Osteuropa, Asien und Afrika etwa 80 Begegnungen, wobei es sportlich sehr erfolgreich war. Es setzte sich aus Spielern zusammen, die bis unmittelbar vor seiner Gründung größtenteils in der professionellen Première Division des „Mutterlandes“ Frankreich, vereinzelt auch bei nordafrikanischen Vereinen tätig waren.

Berbersprachen Lesenswerter Artikel seit 27. April 2008
Berbersprachen
Berbersprachen

Die Berbersprachen sind ein Zweig der afroasiatischen Sprachen, die in Teilen Nordafrikas von Berbern gesprochen werden. Der Sprachraum erstreckt sich in Ost-West-Richtung vom Atlantik bis nach Ägypten, in Nord-Süd-Richtung vom Mittelmeer bis nach Niger. Das Berberische hat ungefähr 13,5 Millionen Sprecher, von denen viele auch Arabisch, Französisch oder Hausa als Muttersprache sprechen. Bis in das Mittelalter hinein waren die Berbersprachen ein Dialektkontinuum, das erst durch das Eindringen des Arabischen zersplittert wurde. Wichtige Berbersprachen sind das Tuareg, das Taschelhit, das Tamazight und das Kabylische.

Georges Ruggiu Lesenswerter Artikel seit 24. März 2008

Georges Ruggiu (* 12. Oktober 1957 in Verviers, Belgien) ist ein belgisch-italienischer Journalist und Rundfunkmoderator. Er beteiligte sich während des Völkermords in Ruanda an Verbrechen. Dafür wurde er am 1. Juni 2000 vom Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda (ICTR) wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord verurteilt. Er ist der einzige Europäer, gegen den der ICTR ein Urteil fällte.

Politik Somalilands Lesenswerter Artikel seit 20. März 2008
Politik Somalilands
Politik Somalilands

Die Politik Somalilands ist von der Politik des übrigen Somalia losgelöst, seit sich Somaliland 1991 einseitig für unabhängig erklärte. Somaliland ist eine Präsidialrepublik mit demokratischem Drei-Parteien-System. Es ist im Vergleich zum bürgerkriegsbetroffenen Süden und Zentrum Somalias politisch stabil, abgesehen von Gebietsstreitigkeiten mit der angrenzenden autonomen somalischen Region Puntland. Um eine internationale Anerkennung seiner de facto-Unabhängigkeit bemüht sich Somaliland bislang erfolglos.

Völkermord in Ruanda Exzellenter Artikel seit 24. Februar 2008
Völkermord in Ruanda
Völkermord in Ruanda

Als Völkermord in Ruanda werden umfangreiche Gewalttaten in Ruanda bezeichnet, die am 6. April 1994 begannen und bis Mitte Juli 1994 andauerten. Sie kosteten zirka 800.000 bis 1.000.000 Menschen das Leben, die niedrigsten Schätzungen gehen von mindestens 500.000 Toten aus. In annähernd 100 Tagen töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie moderate Hutu, die sich am Völkermord nicht beteiligten oder sich aktiv dagegen einsetzten. Die Täter kamen aus den Reihen der ruandischen Armee, der Präsidentengarde, der Nationalpolizei (Gendarmerie) und der Verwaltung. Zudem spielten die Milizen der Impuzamugambi sowie vor allem der Interahamwe eine besonders aktive Rolle. Auch weite Teile der Hutu-Zivilbevölkerung beteiligten sich am Völkermord.

August Sabac el Cher Lesenswerter Artikel seit 15. Februar 2008
August Sabac el Cher
August Sabac el Cher

August Albrecht Sabac el Cher (* um 1836 in Kurdufan (Ägypten, heute Sudan); † 21. September 1885 in Berlin) war Kammerdiener des preußischen Prinzen Albrecht. Er gilt als der früheste herausragende Vertreter der afrikanischen Diaspora in Berlin und neben Anton Wilhelm Amo als einer der ersten gesellschaftlich integrierten Afrodeutschen. August Sabac el Cher wurde um 1836 in der damaligen südägyptischen Provinz Kurdufan (in der nebenstehenden Karte mit Kordofan bezeichnet) geboren. Nach der Familienlegende stammte er aus einer nubischen Scheich-Dynastie. Sein Vater soll in einem Aufstand gegen die ägyptische Besatzungsmacht gefallen sein, weshalb seine Mutter – einem alten Brauch gemäß – Suizid beging. Der Sohn dieser Verbindung soll von den siegreichen Ägyptern nach Kairo verbracht worden sein, um dort an einer Kadettenanstalt erzogen zu werden. Aufgrund zeitlicher Unstimmigkeiten ist der Wahrheitsgehalt dieser Überlieferung umstritten.

Tanganyika Groundnut Scheme Lesenswerter Artikel seit 28. Oktober 2007
Tanganyika Groundnut Scheme
Tanganyika Groundnut Scheme

Tanganyika Groundnut Scheme war ein Großprojekt der britischen Regierung im damaligen Tanganyika, dem heutigen Tansania. Ursprünglich plante das Ernährungsministerium, ab Mitte 1947 mit bis zu 40.000 Arbeitern durch die Urbarmachung und Bewirtschaftung einer Fläche von bis zu 13.100 km² in Ostafrika im großen Stil Erdnüsse zur Gewinnung von Erdnussöl zu erzeugen. Bis heute ist der Begriff Groundnut Scheme im allgemeinen britischen Sprachgebrauch und weltweit bei Experten für Entwicklungshilfe mit einer Vergeudung öffentlicher Gelder infolge fehlerhafter Planung bei Großprojekten verbunden.

Kind von Taung Lesenswerter Artikel seit 24. Oktober 2007
Kind von Taung
Kind von Taung

Als Kind von Taung wird der fossile Schädel eines Vormenschen bezeichnet, der im Herbst 1924 in der heute zu Südafrika gehörigen Ortschaft Taung entdeckt und auf ein Alter von mehr als zwei Millionen Jahren datiert wurde. Raymond Dart, ein Anatom der University of the Witwatersrand in Johannesburg, erkannte die Bedeutung des Fundes und publizierte ihn Anfang 1925 in der Fachzeitschrift Nature unter dem neuen Art- und Gattungsnamen Australopithecus africanus. Das so genannte „Kind von Taung“ war das seinerzeit älteste bekannte Fossil eines Vorfahren des Menschen und zugleich das erste in Afrika gefundene Vormenschen-Fossil. Es bestätigte die bereits von Charles Darwin aufgestellte Hypothese, dass der Mensch aus Afrika stamme, und leitete ein Umdenken unter den Paläoanthropologen ein, die aufgrund anderer Fossilienfunde in den 1920er-Jahren mehrheitlich der Meinung waren, die Menschwerdung habe in Asien stattgefunden. Verwahrort des Schädels ist die University of the Witwatersrand.

Kirche der Granitsäulen Lesenswerter Artikel seit 22. Oktober 2007
Kirche der Granitsäulen
Kirche der Granitsäulen

Die Kirche der Granitsäulen in Alt Dunqula war einer der größten Kirchenbauten im mittelalterlich-nubischen Staat von Makuria. Sie war sehr wahrscheinlich der Bischofssitz und somit die Kathedrale von Alt Dunqula, der Hauptstadt von Makuria. Ihr eigentlicher Name ist unbekannt. Sie wurde 1964 bis 1968 von einem polnischen Team in vier Kampagnen ausgegraben. Der Bau war vermutlich die Hauptkirche des Reiches von Makuria und vereinigte im Stil nubische mit syrisch-armenischen Elementen.

Niger-Kongo-Sprachen Exzellenter Artikel seit 8. Oktober 2007
Niger-Kongo-Sprachen
Niger-Kongo-Sprachen

Die Niger-Kongo-Sprachen – früher auch niger-kordofanische Sprachen genannt – bilden eine Familie von fast 1.400 Sprachen, die von etwa 400 Millionen Menschen im westlichen, zentralen, östlichen und südlichen Afrika gesprochen werden. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Westspitze Afrikas bei Dakar östlich bis Mombasa und südlich bis Kapstadt. Das Niger-Kongo ist eine der vier von Joseph Greenberg etablierten Spracheinheiten in Afrika. Die anderen sind das Afroasiatische, das Nilosaharanische und die Restgruppe (die also keine genetische Einheit bildet) der Khoisan-Sprachen.

Abubakari II. Lesenswerter Artikel seit 3. Oktober 2007

Abubakari II. (eigentlich: Abū Bakr) ist der Name eines quellenmäßig nicht greifbaren mansā (Königs) des Mali-Reiches in Westafrika. Er soll um 1310 regiert und dann abgedankt haben, um eine Expedition über den Atlantik anzuführen. Sein Bruder oder Sohn soll der in der afrikanischen Geschichte bekannte Mansā Mūsā gewesen sein, der durch seine Pilgerfahrt nach Mekka im Jahre 1324 berühmt wurde. Die Existenz Abubakaris II. wird zwischenzeitlich von den führenden Afrikahistorikern bestritten, während er im Geschichtsbild amerikanischer Afrozentristen zum Kristallisationspunkt für einen kompletten Mythos geworden ist. Nach ihrer Ansicht hat er fast 200 Jahre vor Kolumbus Amerika erreicht und dort die afrikanische Kultur – oder nach alternativer Lesart – den Islam unter den Ureinwohnern verbreitet.

Fußball in Burkina Faso Lesenswerter Artikel seit 26. August 2007

Fußball ist in Burkina Faso, dem ehemaligen Obervolta, Nationalsport und wird dort nachweislich seit 1935 praktiziert. Mit dem Erreichen des Halbfinales bei der Afrikameisterschaft 1998 im eigenen Land konnte die Nationalmannschaft ihren bisher größten Erfolg feiern. Einigen Jugendnationalteams gelang die Qualifikation zu Weltmeisterschaftsturnieren. Erfolgreichste Vereine sind Étoile Filante Ouagadougou und ASFA-Yennenga Ouagadougou.

Théoneste Bagosora Lesenswerter Artikel seit 1. Juli 2007

Oberst Théoneste Bagosora (* 16. August 1941 in Giciye im Nordosten Ruandas) ist ein ruandischer Militärangehöriger. Bagosora zählt zur Bevölkerungsgruppe der Hutu. Er gilt als der führende militärische Planer des Völkermords in Ruanda, bei dem von April bis Juli 1994 circa 500.000 bis 1 Million Menschen ermordet wurden.

Hungersnot in Somalia in den 1990er-Jahren Lesenswerter Artikel seit 7. Juni 2007
Hungersnot in Somalia in den 1990er-Jahren
Hungersnot in Somalia in den 1990er-Jahren

Die Hungersnot in Somalia in den 1990er-Jahren wurde durch Kampfhandlungen und Plünderungen im Rahmen des somalischen Bürgerkrieges sowie durch Dürre ausgelöst. Sie betraf vorwiegend das Gebiet zwischen den Flüssen Jubba und Shabeelle im Süden Somalias und die dort lebenden Volksgruppen der Rahanweyn und der somalischen Bantu. Die Hungersnot traf Millionen Menschen und hatte den Tod von 300.000 bis 500.000 zur Folge. Sie löste die humanitären Interventionen UNOSOM I (1992–1993) und UNOSOM II (1993–1995) aus.

Afroasiatische Sprachen Lesenswerter Artikel seit 31. Mai 2007
Afroasiatische Sprachen
Afroasiatische Sprachen

Die afroasiatischen Sprachen (früher auch als hamito-semitisch oder semito-hamitisch bezeichnet) bilden eine Sprachfamilie, die im Norden Afrikas und in Westasien verbreitet ist. Das Afroasiatische besteht aus sechs separaten Zweigen: dem Ägyptischen, Berberischen, Semitischen, Kuschitischen, Omotischen und dem Tschadischen. Diese umfassen insgesamt etwa 350 Sprachen mit etwa 350 Millionen Sprechern. Etwa 40 der bekannten Sprachen sind heute ausgestorben. Das Afroasiatische ist eines des vier großen Phyla afrikanischer Sprachen, die Joseph Greenberg in seinen Arbeiten von 1950 bis 1963 etabliert hatte und die noch heute die Basis aller sprachklassifikatorischen Arbeit in Afrika bilden.

Liste der Völker in Äthiopien Informative Liste seit 2. Mai 2007

Die Liste der Völker in Äthiopien gibt einen Überblick über die zahlreichen in Äthiopien lebenden Ethnien. Aufgrund unterschiedlicher Definitionen des Begriffs Ethnie sowie der dynamischen Bevölkerungsentwicklung Äthiopiens finden sich zum Teil abweichende Statistiken in der Literatur. Dennoch sollte diese Liste ein qualitatives Bild der Bevölkerungszusammensetzung geben.

Bantusprachen Lesenswerter Artikel seit 1. Mai 2007
Bantusprachen
Bantusprachen

Die Bantusprachen bilden eine Untergruppe des Volta-Kongo-Zweigs der afrikanischen Niger-Kongo-Sprachen. Es gibt etwa 500 Bantusprachen, die von ca. 200 Mio. Menschen gesprochen werden. Sie sind im gesamten mittleren und südlichen Afrika verbreitet und dort in allen Staaten die meistgesprochenen Sprachen, wenn auch als Amtssprache in der Regel Englisch, Französisch oder Portugiesisch verwendet wird. Im Nordwesten grenzt das Bantu-Gebiet an die übrigen Niger-Kongo-Sprachen, im Nordosten an nilosaharanische und afroasiatische (genauer semitische und kuschitische) Sprachen. Im Südwesten bilden die Khoisan-Sprachen eine Enklave innerhalb des Bantu-Gebiets.

Heinrich Barth Lesenswerter Artikel seit 25. März 2007
Heinrich Barth
Heinrich Barth

Heinrich Barth (* 16. Februar 1821 in Hamburg; † 25. November 1865 in Berlin) war ein deutscher Afrikaforscher und Wissenschaftler (Archäologe, Philologe, Geograph). Heinrich Barth gehört nicht zu den bekanntesten Afrikaforschern wie etwa Henry Morton Stanley und David Livingstone, was primär damit zusammenhängt, dass sein Reisewerk kein Bestseller wurde. Barth wandte sich weniger an das breite Publikum als vielmehr an die Wissenschaftler, vornehmlich die Geografen und Historiker, und lieferte eine detailreiche Reisebeschreibung und lange Exkurse zur Kultur und Geschichte der nord- und westafrikanischen Völker, jedoch keine spannenden Abenteuer, obwohl der Fortgang der Expedition mehrfach von lebensbedrohlichen Situation gefährdet war. Angesichts des geringen Interesses an Afrika in Deutschland dreißig Jahre vor dem kolonialen Ausgreifen unter Otto von Bismarck wurde sein umfangreiches Werk nur teilweise zur Kenntnis genommen, und sein weit vorausschauendes Konzept einer interdisziplinären Afrikawissenschaft wurde erst nach 1950 aufgegriffen.

Ghana Exzellenter Artikel seit 14. März 2007
Ghana
Ghana

Ghana (dt.: [ˈgaːna], engl.: [ˈgɑːnə], früher Goldküste) liegt in Westafrika und grenzt an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo sowie im Süden an den Golf von Guinea (Atlantischer Ozean). Es ist fast so groß wie Großbritannien, mit dessen Geschichte es durch die Kolonialzeit eng verbunden ist. Der Volta-See ist der größte Binnensee des Landes und zugleich der größte vollständig künstlich angelegte Stausee der Welt. Aufgrund seiner Gebiete mit tropischem Regenwald ist eine reiche Flora und Fauna vorhanden, die auch im wirtschaftlichen Bereich zum einen durch den Tourismus, zum anderen durch Edelholzexporte von großer Bedeutung ist. Wirtschaftlich bedeutend ist Ghana aufgrund seines Rohstoffreichtums. Einer der wichtigsten Rohstoffe ist Gold, das der ehemaligen Kolonie auch den Namen „Goldküste“ gab.

Geschichte Somalias Lesenswerter Artikel seit 29. Dezember 2006
Geschichte Somalias
Geschichte Somalias

Die Geschichte Somalias ist eng verknüpft mit der Geschichte des Somali-Volkes und damit auch mit der Geschichte der Nachbarländer Äthiopien, Kenia und Dschibuti. Sie reicht von frühen Bewohnern, die vor Jahrtausenden Höhlenmalereien hinterließen, über (mutmaßlich) das Land Punt, die Einwanderung der Somali, die Einführung des Islam, die Entstehung verschiedener Sultanate und die Kolonialzeit bis hin zum gegenwärtigen Bürgerkrieg.

Mungo Park Lesenswerter Artikel seit 26. Dezember 2006
Mungo Park
Mungo Park

Mungo Park (* 11. September 1771 in Foulshiels bei Selkirk, Schottland; † Januar/Februar 1806 bei Bussa, Nigeria) war ein britischer Afrikaforscher. Seine beiden Reisen (1795–1797 und 1805–1806) führten ihn über den Fluss Gambia an den Lauf des Nigers. Bei seiner ersten Reise im Auftrag der African Association geriet er in Gefangenschaft, konnte jedoch mittellos fliehen. Er überlebte nur durch die Hilfe eines Afrikaners. Sein daraufhin veröffentlichter Reisebericht Travels in the Interior of Africa gilt noch heute als Klassiker. Bei seiner zweiten Reise an den Niger, die durch die britische Regierung finanziert wurde, kam er 1806 ums Leben.

Executive Outcomes Lesenswerter Artikel seit 10. Dezember 2006
Executive Outcomes
Executive Outcomes

Executive Outcomes (EO) war eine Private Sicherheits- und Militärfirma, die Söldner und militärisches Material für den weltweiten militärischen Einsatz zur Verfügung stellte. Die Firma setzte sich aus den ehemaligen Eliteeinheiten der südafrikanischen Armee zusammen, die nach dem Ende der Apartheid im neuen Südafrika keine Funktion mehr hatten. Innerhalb weniger Jahre wurde Executive Outcomes Teil eines globalen Netzwerkes aus Militärdienstleistern, Bergbau- und Ölunternehmen, das in Pretoria, London und in diversen Steueroasen seine Stammsitze hatte. Anfang 1999 löste sich das Unternehmen offiziell auf. Das Netzwerk existierte aber in Firmen wie Sandline International und Aegis Defence Services fort. Executive Outcomes wurde durch spektakuläre und weit publizierte Einsätze in Angola und Sierra Leone zum bekanntesten Beispiel für moderne globale Militärfirmen.

Mahdi-Aufstand Lesenswerter Artikel seit 29. November 2006
Mahdi-Aufstand
Mahdi-Aufstand

Der Mahdi-Aufstand (oder Mahdiya) war eine von 1881 bis 1899 währende Rebellion gegen die anglo-ägyptische Herrschaft in den Sudan-Provinzen am mittleren Nil – angeführt vom islamisch-politischen Führer Muhammad Ahmad, der sich zum Mahdi (einer Art islamischem Messias) erklärt hatte. Er gilt als der erste erfolgreiche Aufstand einer afrikanischen Bevölkerungsgruppe gegen den Kolonialismus und führte am Ende des 19. Jahrhunderts zur Bildung des „Kalifats von Omdurman“ (auch Mahdi-Reich oder Reich des Mahdi). Die Mahdisten eroberten bis 1885 weite Teile des Landes und wurden 1898 durch eine anglo-ägyptische Streitmacht besiegt.

Grüner Marsch Exzellenter Artikel seit 18. November 2006
Grüner Marsch
Grüner Marsch

Als Grüner Marsch wird ein 1975 vom Staat Marokko im Rahmen des Westsaharakonflikts organisierter Marsch von 350.000 größtenteils unbewaffneten Menschen bezeichnet. Der Marschweg führte vom südlichen Marokko in die zu Spanien gehörende Kolonie Spanische Sahara, der heutigen Westsahara, und sollte Spanien zur Übergabe der Kolonie an Marokko bewegen. Die Bezeichnung Grün rührt von der Farbe des Islam her.

Lesotho Exzellenter Artikel seit 7. Oktober 2006
Lesotho
Lesotho

Das Königreich Lesotho (Sesotho: [le'soːto]), früher Basutoland, ist eine parlamentarische Monarchie im südlichen Afrika. Lesotho ist eine Enklave in Südafrika, wird also vollständig von seinem einzigen Nachbarland umschlossen. Lesotho gehörte aber zu keiner Zeit politisch zu Südafrika. Lesotho bedeutet übersetzt Land der Sotho-sprechenden Menschen, wobei hier das Südliche Sotho gemeint ist. Das Land liegt zwischen 29 und 30 Grad südlicher Breite sowie zwischen 28 und 30 Grad östlicher Länge. Aufgrund seiner besonderen Höhenlage wird das Land auch The Kingdom in the Sky (Englisch für: Das Königreich im Himmel) genannt.

Geschichte Gambias Lesenswerter Artikel seit 28. Juli 2006
Geschichte Gambias
Geschichte Gambias

Die Geschichte Gambias beschäftigt sich mit der Historie des heutigen westafrikanischen Staates Gambia, somit auch mit dem Zeitraum vor der Staatsgründung bzw. Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich 1965 und greift räumlich auch auf heute nicht zum Staatsgebiet Gambias zählende Gebiete zurück. Gambia liegt in den wechselfeuchten Tropen und ist mit einer Fläche von 11.295 km² der kleinste Flächenstaat auf dem afrikanischen Kontinent. Seine Geschichte ist durch die geografische Lage stark mit der Geschichte Senegals verbunden.

Geschichte Ghanas Exzellenter Artikel seit 15. Juli 2006
Geschichte Ghanas
Geschichte Ghanas

Die Geschichte Ghanas ist die Geschichte des modernen Staates Ghana, der vorangegangenen europäischen Kolonisation dieses Gebietes sowie die vorkoloniale Geschichte der Völker und Reiche auf dem Gebiet des heutigen Staates. Das ursprüngliche Königreich Ghana lag weit nördlicher als das heutige Ghana im Gebiet der Sahelzone. Obwohl dieses Reich der Namensgeber des modernen Staates Ghana ist, hat das heutige Ghana keine historischen Bezüge zu ihm. Mit dem Namen „Ghana“ wollten die Staatsgründer an die Größe dieses mächtigen schwarzafrikanischen Reiches anknüpfen.

Geschichte Kap Verdes Lesenswerter Artikel seit 16. Juni 2006
Geschichte Kap Verdes
Geschichte Kap Verdes

Die Geschichte von Kap Verde lässt sich im Wesentlichen in drei unterschiedliche Phasen gliedern. Die erste Phase war die Entdeckung und Besiedlung der Inseln durch portugiesische oder in portugiesische Diensten stehende (meist italienische) Seefahrer. Diese wurde gefolgt von der Entwicklung einer kreolischen Kultur und Sprache, die die Einflüsse des portugiesischen Mutterlandes mit dem kulturellen Erbe der vielen afrikanischen Sklaven verband. In die gleiche Zeit fiel die Vermischung der verschiedenen Bevölkerungsteile zur zahlenmäßig beherrschenden mulattischen Ethnie, vom Aussehen und von der Kultur her weder vollständig afrikanisch noch europäisch. Dies führte sowohl bei den Einheimischen, wie auch bei Fremden, schnell zum Empfinden einer typisch „kapverdischen“ Identität.

Yoruba (Sprache) Lesenswerter Artikel seit 13. Juni 2006
Yoruba (Sprache)
Yoruba (Sprache)

Als Yoruba (Eigenbezeichnung: èdè Yorùbá = die Yoruba-Sprache) bezeichnet man ein Dialektkontinuum in Westafrika mit mehr als 30 Millionen Sprechern. Auch die geschriebene Standardsprache wird so genannt. Die zu den Niger-Kongo-Sprachen gehörende Yoruba-Sprache ist die Sprache der Yoruba. Sie wird neben anderen Sprachen hauptsächlich in Südwest-Nigeria und z. T. in Benin und Togo gesprochen. Daneben gibt es Sprecher in Brasilien und Kuba, wo sie Nago genannt wird. Yoruba ist eine isolierende Tonsprache mit Subjekt-Prädikat-Objekt-Syntax. Yoruba gehört zum Zweig der yoruboiden Sprachen der Benue-Kongo-Sprachen. Dieser besteht aus Igala, einer Sprache, die östlich des Yorubagebiets von etwa 800.000 Menschen gesprochen wird, und der Edekiri-Gruppe, deren Einzelsprachen in Benin und Nigeria gesprochen werden. Edekiri umfasst die Ede-Sprachengruppe (einschließlich Ede Ica, Ede Cabe, Ife, Ede Ije und Ede Nago), Itsekiri mit 500.000 Sprechern und das eigentliche Yoruba.

Geschichte Malis Lesenswerter Artikel seit 5. Juni 2006
Geschichte Malis
Geschichte Malis

Der westafrikanische Staat Mali ist wie die meisten Staaten Afrikas in seiner heutigen Form erst aufgrund kolonialer Grenzziehungen entstanden. Mali liegt in der Sahelzone südlich der Sahara, umgeben von Mauretanien, Senegal, Guinea, Elfenbeinküste, Burkina Faso, Niger und Algerien. Das heutige Staatsgebiet war vom 5. bis ins 16. Jahrhundert ein wichtiges Handels- und Kulturzentrum, vor allem die Regionen um das innere Nigerdelta und um Kidal im Osten waren kulturelle Schwerpunkte. Die Reiche Ghana, Mali und das Reich der Songhai gründeten ihren Wohlstand auf dem Handel, die Städte Timbuktu, Djenné und Gao entwickelten sich zu Zentren von Bildung und kultureller Blüte. Erst durch die marokkanische Invasion im 17. Jahrhundert und die spätere französische Kolonialisation verlor Mali an Bedeutung und wurde in der Gegenwart zu einem der ärmsten Länder der Welt.

Gambia Lesenswerter Artikel seit 4. Juni 2006
Gambia
Gambia

Gambia ist ein Staat in Westafrika, der an den Ufern des Gambia-Flusses liegt. Mit Ausnahme eines kurzen Küstenabschnitts an der Mündung des Gambia-Flusses in den Atlantischen Ozean wird Gambia vollständig vom Staat Senegal umschlossen. Mit einer Fläche von ungefähr 11.000 Quadratkilometern ist das Land etwa halb so groß wie das Bundesland Hessen und kleinster Flächenstaat des Kontinentes. Gambia hat ca. 1,6 Millionen Einwohner.

Liste der Bundesstaaten des Sudan Informative Liste seit 2. Juni 2006

Diese Liste der sudanesischen Bundesstaaten zeigt den aktuellen Stand der Bundesstaaten im Sudan sowie des seit 9. Juli 2011 unabhängigen Staates Südsudan und ihre historische Entwicklung auf. Die geschichtliche Darstellung beginnt 1919 mit den ersten Provinzen des Anglo-Ägyptischen Sudan, fährt fort mit den Veränderungen der Verwaltungsgliederung in der unabhängigen Republik Sudan seit 1956, führt über die Einführung der ersten Bundesstaaten 1991, die 1994 durch die aktuellen Bundesstaaten abgelöst wurden zur aktuellen Situation nach der Unabhängigkeit des Südsudan.

Afrikaans Lesenswerter Artikel seit 28. Mai 2006
Afrikaans
Afrikaans

Afrikaans (wörtlich afrikanisch), früher auch Kapholländisch oder Kolonial-Niederländisch genannt, ist eine der elf Amtssprachen in Südafrika und eine anerkannte Minderheitensprache in Namibia. Es gehört zum westgermanischen Zweig der indogermanischen Sprachen und ist aus dem Neuniederländischen des 17. Jahrhunderts entstanden. Verglichen mit der heutigen niederländischen Standardsprache hat Afrikaans erhebliche morphologische Vereinheitlichungen durchlaufen. Afrikaans wird hauptsächlich in Südafrika und Namibia gesprochen, außerdem von kleineren Gruppen in anderen Staaten des südlichen Afrikas wie Simbabwe. In Südafrika ist Afrikaans die Muttersprache von nahezu sechs Millionen Menschen oder 13 % aller Einwohner (laut den amtlichen Volkszählungsdaten von 2001). Damit liegt es unter den elf offiziellen Landessprachen hinter isiZulu und isiXhosa auf dem dritten Platz.

El Hierro Lesenswerter Artikel seit 21. März 2006
El Hierro
El Hierro

El Hierro [elˈjero] (vormals Ferro, auch Isla del Meridiano) ist die westlichste und kleinste der sieben großen Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean. Ihr Flächenanteil an der gesamten Landfläche aller Kanaren beträgt 3,59 Prozent. El Hierro ist 1.458 Kilometer vom spanischen Festland (Cádiz) entfernt, hat eine Fläche von 268,71 Quadratkilometern und 10.558 Einwohner (1. Januar 2007), was einer Bevölkerungsdichte von 40,02 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. El Hierro wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Seit Mitte 2013 wird die elektrische Energie der Insel vollständig durch Windenergie erzeugt.

Welwitschie Exzellenter Artikel seit 9. März 2006
Welwitschie
Welwitschie

Die Welwitschie (Welwitschia mirabilis) ist die einzige Art der Gattung Welwitschia in der Familie der Welwitschiagewächse (Welwitschiaceae). Sie gehört zur nacktsamigen Ordnung Gnetales und wächst endemisch in der Wüste Namib im südlichen Afrika. Aufgrund ihres häufigen Vorkommens ist die Welwitschie unter anderem im Wappen Namibias, Wappen der Stadt Swakopmund und Wappen der Region Kunene abgebildet. Obwohl die Pflanze mehrere hundert Jahre alt wird, besitzt sie nur ein einziges Blattpaar.

Südafrika Exzellenter Artikel seit 29. Dezember 2005
Südafrika
Südafrika

Die Republik Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Das Land mit der Hauptstadt Pretoria liegt zwischen 22 und 35 Grad südlicher Breite sowie zwischen 17 und 33 Grad östlicher Länge. Im Süden und Südosten grenzt das Land an den Indischen Ozean und im Westen an den Atlantischen Ozean. Im Norden liegen die Nachbarländer Namibia, Botsuana und Simbabwe, östlich davon Mosambik und Swasiland. Das Königreich Lesotho ist eine Enklave, wird also vollständig von Südafrika umschlossen.

Kairo Exzellenter Artikel seit 22. November 2005
Kairo
Kairo

Kairo (arabisch القاهرة‎, al-Qāhira – „die Siegreiche“) ist die Hauptstadt Ägyptens und die größte Stadt der arabischen Welt. Sie hat 7,9 Millionen Einwohner im administrativen Stadtgebiet und ist mit 16,1 Millionen Einwohnern in der Agglomeration (Stand 2008) die größte Metropolregion in Afrika neben Lagos. Kairo ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Ägyptens und des Nahen Ostens. Die Stadt ist Sitz der ägyptischen Regierung, des Parlaments, aller staatlichen und religiösen Zentralbehörden sowie zahlreicher diplomatischer Vertretungen. Sie ist der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt Ägyptens und besitzt zahlreiche Universitäten, Hochschulen, Theater, Museen sowie Baudenkmäler. Die Altstadt von Kairo ist ein Ensemble islamischer Baukunst und wird seit 1979 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.

Henry Morton Stanley Lesenswerter Artikel seit 28. August 2005
Henry Morton Stanley
Henry Morton Stanley

Sir Henry Morton Stanley (* 28. Januar 1841 als John Rowlands in Denbigh, Clwyd, Wales; † 10. Mai 1904 in London) war ein britisch-amerikanischer Journalist, Afrikaforscher und Buchautor. Stanley wurde bekannt für seine Suche nach David Livingstone und die Erschließung des Kongo. Vom schottischen Missionar und Afrikaforscher David Livingstone, einem ausgebildeten Arzt, der im Auftrag der London Missionary Society unterwegs war, gab es seit seinem Aufbruch 1866 kein Lebenszeichen mehr. Obwohl Stanley die Geschichte später sehr dramatisch darstellte, brach er erst ein ganzes Jahr später auf. Erst 1870 brach er von Bombay aus auf, Livingstone zu finden. Er bewegte sich von Osten her Richtung Zentralafrika und begegnete am 10. November 1871 in Udschidschi, in der Nähe des Tanganjikasees einem Europäer. Doctor Livingstone, I presume? - „Doktor Livingstone, nehme ich an“, soll er gesagt haben. Da Stanleys europäische Begleiter die Reise nicht überlebten, die anwesenden Afrikaner nie befragt wurden und Livingstone bis zu seinem Tod ein Jahr später nichts aufschrieb, liegt nur Stanleys Bericht vor.

Anwar as-Sadat Lesenswerter Artikel seit 24. August 2005
Anwar as-Sadat
Anwar as-Sadat

Muhammad Anwar as-Sadat, arabisch ‏محمد أنور السادات‎, DMG Muḥammad Anwar as-Sādāt, (* 25. Dezember 1918 in Mit Abu el-Kum; † 6. Oktober 1981 in Kairo) war ein ägyptischer Staatsmann. Mit Gamal Abdel Nasser und anderen war er Gründer des Geheimbunds der Freien Offiziere, seit dem Staatsstreich 1952 bekleidete er hohe Ämter. Als Nachfolger Nassers wurde er 1970 Staatspräsident. Sadat führte Ägypten in den Jom-Kippur-Krieg 1973, löste das Land aus der engen Bindung an die Sowjetunion und schloss 1979 einen Friedensvertrag mit Israel. Für seine Bemühungen im Friedensprozess mit Israel erhielt er zusammen mit Menachem Begin 1978 den Friedensnobelpreis. Sadat fiel einem Attentat zum Opfer, das Gegner seiner Politik der Aussöhnung mit Israel verübten.

Zweiter Burenkrieg Lesenswerter Artikel seit 9. August 2005
Zweiter Burenkrieg
Zweiter Burenkrieg

Der Burenkrieg von 1899-1902 war ein Konflikt zwischen Großbritannien und den Burenrepubliken Oranje Freistaat und Transvaal, der mit der Eingliederung der letzteren in das Britische Empire endete. Ursachen waren einerseits das Streben Großbritanniens nach den Bodenschätzen der Region und nach einem territorial geschlossenen Kolonialreich in Afrika und andererseits die ausländerfeindliche Gesetzgebung der Burenrepubliken. Nach der Abtretung der niederländischen Besitzungen an der Südspitze Afrikas an Großbritannien 1806 gerieten die in der Kapkolonie lebenden Buren zunehmend in die Minderheit. Um ihre Identität zu wahren und sich nicht den britischen Gesetzen beugen zu müssen (z. B. der rechtlichen Gleichstellung freier Eingeborener oder der Abschaffung der Sklaverei), wichen Tausende von Buren im so genannten Großen Treck von 1836–1844 ins Hinterland aus.

Johannesburg Lesenswerter Artikel seit 9. Juli 2005
Johannesburg
Johannesburg

Johannesburg, auch iGoli/eGoli (isiZulu für ‚Ort des Goldes‘) oder iRhawutini (isiXhosa), umgangssprachlich oft Joburg, ist die Hauptstadt der Provinz Gauteng in Südafrika. Mit über 4,4 Millionen Einwohnern (Volkszählung 2011) ist Johannesburg die größte Stadt und der gesamte Großraum mit nahezu acht Millionen Einwohnern die größte Metropolregion im südlichen Afrika. Hauptstadt Südafrikas ist allerdings das rund 50 Kilometer nördlich gelegene Pretoria. Bürgermeister der Stadt ist Parks Tau. Johannesburg wird vom African National Congress regiert. Südafrika liegt auf der Südhalbkugel, was bedeutet, dass die Jahreszeiten gegenüber denen der Nordhalbkugel um ein halbes Jahr verschoben sind.

Kanarienvogel Lesenswerter Artikel seit 10. Juni 2005
Kanarienvogel
Kanarienvogel

Der Kanarienvogel (Serinus canaria forma domestica), auch Kanarie, süddeutsch und österreichisch Kanari, selten auch Kanarienhahn oder Harzer Roller, für gelbgefiederte schönsingende Arten, genannt, stammt vom Kanarengirlitz (Serinus canaria) ab. Der Kanarengirlitz bewohnt die atlantischen Inselgruppen der Kanarischen Inseln und Azoren sowie die Insel Madeira. Er lebt vor allem von Samen und Pflanzenteilen und in der Brutzeit auch von Insekten. Im Laufe von mehr als 500 Jahren hat der Mensch diesen Singvogel zu einem Haustier domestiziert. Im Laufe der Domestikation wurde auch der Gesang des Kanarienvogels verändert, der ihm den Namen „Sänger im gelben Federkleid“ eingetragen hat. Insbesondere der Harzer Roller stellt einen in dieser Hinsicht bekannten Zuchtvogel dar.

Shaka Lesenswerter Artikel seit 5. Juli 2005
Shaka
Shaka

Shaka (* um 1787 in der Nähe des heutigen Ortes Melmoth im ehemaligen Homeland KwaZulu; † 22. September 1828); auch Shaka Zulu, Shaka ka Senzangakhona, d. h. Sohn des Senzangakhona) war der Häuptling der Zulu, der den Aufstieg des Stammes von einem kleinen Clan zu einem mächtigen Volk mit Macht über einen Großteil des Gebiets des heutigen Südafrika erreichte. Seinem Erfolg bei der militärischen Überwindung seiner Feinde und seinem Geschick bei der Eingliederung der Unterworfenen verdankt Shaka seinen Ruf, einer der herausragenden Häuptlinge der Zulu gewesen zu sein. Shaka war der (illegitime) älteste Sohn von Häuptling Senzangakhona ka Jama und Nandi, einer Tochter eines früheren Häuptlings des Stammes der Langeni. Sein Name kommt vom Zulu-Wort iShaka, einem Käfer, der für Unregelmäßigkeiten des weiblichen Zyklus verantwortlich gemacht wurde. Dieser Name verweist auf seine uneheliche Herkunft: Er wurde versehentlich beim Brauch des Uku-Hlobonga gezeugt, einer Art Petting, die eine sozial akzeptierte Form des sexuellen Umgangs junger Leute darstellte.

Metro Kairo Lesenswerter Artikel seit 22. Mai 2005
Metro Kairo
Metro Kairo

Die Metro Kairo (arabisch ‏مترو أنفاق القاهرة‎, DMG mitrū anfāq al-qāhira) in Ägyptens Hauptstadt Kairo ist das einzige voll entwickelte U-Bahn-System Afrikas. Derzeit befinden sich drei Strecken in Betrieb, wobei die dritte U-Bahn-Strecke erst auf einem kleinen Teilabschnitt eröffnet ist. Alle Linien befahren die Normalspur von 1435 mm. Anfang der 1970er Jahre wurden die Verkehrsprobleme in der ägyptischen Hauptstadt Kairo immer gravierender. Kilometerlange Staus waren keine Seltenheit. Daher wurde 1973 ein U-Bahn-Ausbauplan von der ägyptischen Regierung beschlossen. Dieser sah vorerst ein System aus drei Linien vor, von denen bisher zwei gebaut wurden.

Geschichte der Demokratischen Republik Kongo Exzellenter Artikel seit 4. Dezember 2004
Geschichte der Demokratischen Republik Kongo
Geschichte der Demokratischen Republik Kongo

Die Geschichte der Demokratischen Republik Kongo, die zeitweise Zaïre hieß, ist die Geschichte des größten afrikanischen Landes südlich der Sahara, dessen heutige Grenzen im Wesentlichen auf die Kolonialmacht Belgien zurückgehen. Die vorkoloniale Geschichte ist vor allem von mehreren Bantu-Reichen geprägt. Sie gingen nach über drei Jahrhunderten der Plünderung durch den vornehmlich portugiesischen Sklavenhandel sämtlich in einer der brutalsten europäischen Kolonialherrschaften unter. Nach deren Ende 1960 und einem nachfolgenden, durch westliche Intervention angeheizten Bürgerkrieg, litt das Land ab 1965 unter einer über drei Jahrzehnte währenden grausamen Diktatur. Deren Ende 1997 war zugleich der Beginn einer Folge schwerer Kriege, die die ehemalige amerikanische Außenministerin Madeleine Albright den "ersten Weltkrieg in Afrika" nannte und die bis Anfang 2004 drei Millionen Menschen das Leben kosteten.

Ibn Chaldun Lesenswerter Artikel seit 30. Mai 2004
Ibn Chaldun
Ibn Chaldun

Ibn Chaldun (* 27. Mai 1332 in Tunis; † 16. März 1406 in Kairo) war ein islamischer Historiker und Politiker. Ibn Chalduns Betrachtungsweise von gesellschaftlichen und sozialen Konflikten gilt auch als Vorläufer einer soziologischen Denkweise. Ibn Chalduns Leben ist für seine Zeit außerordentlich gut dokumentiert, da er uns eine Autobiografie (at-taʿrīf b-ibn Chaldūn wa-riḥlatuhu gharban wa scharqan) hinterlassen hat, in der er zahlreiche Dokumente, die sein Leben betreffen, wörtlich zitiert. Zahlreiche von Ibn Chalduns Ideen und Methoden wurden später als Vorläufer europäischer Theorien und Disziplinen angesehen. So wurden seine Erklärungen zu den Ursachen der Entstehung des Profits und des Kapitals (ra’s al-mal) als Vorläufer von Karl Marx’ Werttheorie angesehen, er wurde als Gründungsvater der Geschichtswissenschaft, der Soziologie und der Politikwissenschaft präsentiert.

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