Porte Dauphine (Métro Paris)

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Vorlage:Infobox Métrostation (Paris)

Stationsschild und originale Fliesen
Ankunftstation mit Seitenbahnsteig und Abstellgleis
Abfahrtstation mit einem Zug der Baureihe MF 67, links das Stumpfgleis, 2008
Blick vom Ankunftbahnsteig in die Endschleife

Porte Dauphine ist der westliche Endbahnhof der Linie 2 der Pariser Métro.

Lage

Der U-Bahnhof liegt im 16. Arrondissement von Paris, unterhalb der Avenue Foch an deren westlichem Ende. Am nahe gelegenen Bahnhof Avenue Foch besteht eine Umsteigemöglichkeit zum RER C.

Name

Namengebend ist die Porte Dauphine, ein ehemaliges Tor am Ende des Fasanengartens Belle Faisanderie von Marie Antoinette. Durch ihre Heirat mit dem französischen Thronfolger und späteren König Ludwig XVI. war jene 1770 zunächst zur Dauphine (Gattin des Thronerben) geworden.

Der Bahnhof trägt den Namenszusatz Maréchal de Lattre de Tassigny. Jean de Lattre de Tassigny befreite im Zweiten Weltkrieg als Kommandant der 1. französischen Armee Südostfrankreich und eroberte anschließend Teile Südwestdeutschlands. Der Ehrentitel Marschall von Frankreich wurde ihm 1952 postum verliehen.[1]

Geschichte

Die Station wurde am 13. Dezember 1900 in Betrieb genommen, als der erste Abschnitt der Linie 2 von Porte Dauphine nach Étoile (heute: Charles de Gaulle – Étoile) eröffnet wurde.[2]

Beschreibung

Der U-Bahnhof besteht aus zwei voneinander getrennten Stationen, die an den Schenkeln einer Endschleife liegen. Die Ankunftstation hat einen Seitenbahnsteig nördlich des Streckengleises, das kurz vorher mit etwa 20 ° aus der Streckenachse auszweigt. Neben dem Streckengleis liegt ein Abstellgleis, das in das Abfahrtgleis mündet und am westlichen Stationskopf stumpf endet.

Zur Abfahrtstation, die in der Streckenachse liegt, führt eine eingleisige Kurve mit einem Radius von nur 30 Meter,[3] über die die Züge kehren. Sie wird gegen den Uhrzeigersinn durchfahren. Die Station weist einen Mittelbahnsteig auf, dessen nördliches Gleis ebenfalls ein Stumpfgleis ist. Anschließend treffen sich die Streckengleise wieder im gemeinsamen Tunnel, wo ein einfacher Gleiswechel ankommenden Zügen auch das direkte Anfahren des Abfahrtbahnsteigs ermöglicht.[4]

Für die Stationen wurde dicht unterhalb der Straßendecke bergmännisch je ein Gewölbe errichtet. Für beide Stationen, die noch die originalen Fliesen aus dem Jahr 1900 tragen, existiert nur ein einziger gemeinsamer Zugang. Das von Hector Guimard gestaltete Zugangsbauwerk ist das vorletzte erhaltene seiner Art und das einzige, das noch an der ursprünglichen Stelle steht.[1]

Verkehr

Bis Oktober 1902 verkehrten auf der Strecke zweiachsige Triebwagen mit Holzaufbauten. Anders als die der Linie 1 wiesen sie zwei Führstände auf, da sie an der provisorischen Kuppelendstelle Ètoile an das andere Zugende umgesetzt werden mussten. Zunächst wurden zwei Beiwagen mitgeführt.[2] Nach der Verlängerung der Strecke bis Anvers am 7. Oktober 1902 wurden Züge aus sechs Beiwagen und einem Triebwagen an jedem Zugende gebildet.

Von 1914 bis 1981 wurde die Linie 2 von Zügen der Bauart Sprague-Thomson befahren. Da sie mittelfristig nicht auf gummibereifte Fahrzeuge umgestellt werden sollte, kam ab 1979 die Baureihe MF 67 auf die Strecke, die ihre Vorgänger innerhalb von zwei Jahren vollständig ablöste.[5] Seit 2008 kommen Serienfahrzeuge der Baureihe MF 01, seit 2011 ausschließlich, zum Einsatz.[6]

Weblinks

Commons: Porte Dauphine (Paris Metro) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Gérard Roland: Stations de métro d'Abbesses à Wagram. Christine Bonneton, Clermont-Ferrand 2011, ISBN 978-2-86253-382-7, S. 170.
  2. a b Jean Tricoire: Un siècle de métro en 14 lignes. De Bienvenüe à Météor. 2. Auflage. La Vie du Rail, Paris 2000, ISBN 2-902808-87-9, S. 146.
  3. Brian Hardy: Paris Metro Handbook. 3. Auflage. Capital Transport Publishing, Harrow Weald 1999, ISBN 1-85414-212-7, S. 8.
  4. Jean Tricoire, op. cit., S. 160.
  5. Jean Tricoire, op. cit., S. 154.
  6. Julian Pepinster: Le métro de Paris. Éditions La Vie du Rail, Paris 2010, ISBN 978-2-918758-12-9, S. 185.
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Koordinaten: 48° 52′ 17,7″ N, 2° 16′ 30,6″ O