Poum (Nordmazedonien)

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Poum
Поум
Poumi/Poum

Karte mit der Lage des Dorfes (türkis) innerhalb der Gemeinde Struga (Ohridsee blau, Struga am Ufer weiß, albanische Staatsgrenze rot)
Poum führt kein Wappen
Poum führt kein Wappen
Poum (Nordmazedonien) (Nordmazedonien)
Poum (Nordmazedonien) (Nordmazedonien)
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Südwesten
Gemeinde: Struga
Koordinaten: 41° 17′ N, 20° 43′ OKoordinaten: 41° 16′ 51″ N, 20° 42′ 42″ O
Höhe: 1075 m. i. J.
Einwohner: 67 (2021[1])
Telefonvorwahl: (+389) 046
Postleitzahl: 6338
Kfz-Kennzeichen: SU

Poum (mazedonisch und albanisch indefinit, Aussprache: [ˈpoˌum]; kyrillisch Поум; albanisch definit Poumi) ist ein Dorf in der Gemeinde Struga im Südwesten Nordmazedoniens. Es liegt auf 1075 Meter über Meer[Anmerkung 1] und hat 67 Einwohner.[1]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mazedonischen wird das Dorf Poum (kyrillisch: Поум) genannt, wobei die Betonung auf der ersten Silbe liegt, also: [ˈpoˌum]. Im Albanischen hingegen ist die Betonung des unbestimmten Dorfnamens gleich umgekehrt, also: [ˌpoˈum]. Die bestimmte Form im Albanischen lautet Poumi [ˌpoˈumi], womit dort das Substantiv wie auch im Mazedonischen ein Maskulinum ist.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Poum liegt am Südwesthang eines Hügelzuges, der zum Karaorman-Massiv gehört. Gleich unterhalb des Dorfes im Südwesten beginnt ein drei Kilometer langes Bachtal, das westlich des Nachbardorfes Delogoždi endet. Dort fließt der Bach weiter, nimmt weitere auf und mündet dann ins Flusssystem von Sateska und Schwarzem Drin.

Poum ist ein typisches Straßendorf, das sich in südöstlich-nordwestlicher Länge hinzieht, und an der Straße von Delogoždi Richtung Mislodežda entstanden ist. Die traditionell von der Landwirtschaft und Viehzucht lebenden Menschen fanden hier fruchtbare, von Rinnsalen durchzogene und nur leicht ansteigende Berghänge vor, die sie bewirtschaften konnten.

Nordöstlich des Siedlungsgebietes steigt der Berghang steiler in die Höhe und ist über etwa 400 Höhenmeter bewaldet. Auf den Hügelgipfeln befinden sich Almen, die früher rege von Vieh genutzt wurden.

Nachbardörfer sind im Norden Radomirovo (8 km Luftlinie Entfernung), im Nordosten Crvena Voda (6,5 km), im Osten Botun (6,7 km), im Südosten Klimeštani (5,5 km) und Korošišta (4 km), im Süden Delogoždi (2,4 km) und Dolno Tateši (2,8 km), im Südwesten Gorno Tateši (3,5 km), im Westen Toska (2,9 km), Bogojci (3,2 km) und Brčevo (3,4 km) und im Nordwesten Mislodežda (2,2 km).

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der letzten, 2002 durchgeführten Volkszählung hatte Poum 168 Einwohner, die in 34 Haushalten lebten, welche 43 Gebäude umfassten. Dies ergab knapp fünf Personen pro Haushalt. Ethnisch gesehen sahen sich 164 Personen (98 %) als Albaner, die vier restlichen gehörten anderen Ethnien an. Als Muttersprache sah die Verteilung exakt gleich aus: 164 hatten Albanisch als Muttersprache, die vier restlichen sprachen andere Sprachen. Und auch bei der Konfession sahen sich 164 Personen als Muslime, während sich die restlichen vier zu anderen bekannten.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1873 wurden im Dorf 27 Haushalte gezählt, in denen 71 muslimische Männer lebten. Die damalige vom Osmanischen Reich durchgeführte Statistik erfasste keine Frauen.[3]

1900 zählte die Statistik von Vasil Kančov in Poum 360 muslimische Albaner.[4]

Dialekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dorfbewohner sprechen den zentralgegischen Dialekt des Albanischen. Beispielsweise sagt man in dieser Gegend nicht mirë [ˈmiˌɾ(ə)] (‚gut‘), oder shtëpi [ˌʃtəˈpi] (‚Haus‘), sondern mëjr [ˈməjɾ] beziehungsweise shpëj [ˌʃpəj].

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Durchschnittliche Höhe in Meter über Meer im Siedlungsgebiet

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Poum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Apostol Simovski, Tatjana Gjorgjievska: Total resident population of the Republic of North Macedonia by ethnic affiliation, by settlement, Census 2021. In: makstat.stat.gov.mk. State Statistical Office, 2022, abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).
  2. Volkszählung Mazedonien. In: State Statistical Office. 2002, abgerufen am 17. Januar 2016 (englisch).
  3. Македонски научен институт, Mazedonisches Forschungsinstitut (Hrsg.): Македония и Одринско. Статистика на населението от 1873 г. (Mazedonien und Adrianopel. Einwohnerstatistik vom Jahre 1873). Sofia 1995, S. 104–105.
  4. Македония. Етнография и Статистика. Abgerufen am 17. Januar 2016 (bulgarisch).