Punschrau

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Punschrau
Koordinaten: 51° 8′ N, 11° 41′ OKoordinaten: 51° 8′ 23″ N, 11° 40′ 42″ O
Höhe: 247 m ü. NN
Einwohner: 177 (2012)
Eingemeindung: 1. Januar 1992
Eingemeindet nach: Bad Kösen
Postleitzahl: 06628
Vorwahl: 034463
Dorfteich und Kirche
Dorfteich und Kirche

Punschrau ist ein Ortsteil von Bad Kösen, einem Stadtteil der Stadt Naumburg (Saale) im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Lage

Punschrau liegt in einem größeren Ackerbaugebiet nordwestlich der Stadt Bad Kösen. Die Kreisstraße 2236 erschließt das größere Ackerbaugebiet verkehrsmäßig und verbindet mit der Bundesstraße 87.

Geschichte

Am 30. April 1291 wurde das Dorf erstmals urkundlich genannt.[1] Der Ort gehörte zum Besitz der Schenken von Saaleck[2] aus dem Haus der Schenken von Vargula. 1344 veräußerten sie Punschrau mit der Burg Saaleck an die Naumburger Bischöfe, welche aus dem zur Burg gehörigen Gebiet das Amt Saaleck bildeten. Dieses kam im Jahr 1544 an das zum Hochstift Naumburg gehörige Amt Naumburg und mit diesem im Jahr 1564 an das Kurfürstentum Sachsen.[3][4]

Punschrau gehörte als Exklave des Amts Naumburg zwischen 1656/57 und 1718 zum kursächsischen Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Zeitz, danach zum Kurfürstentum Sachsen und ab 1806 zum Königreich Sachsen. Nach dem Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1815 wurde der Ort an das Königreich Preußen abgetreten und dem 1818 neu gebildeten Kreis Naumburg im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt.[5]

Am 1. Januar 1992 wurde das Dorf in Bad Kösen und im Januar 2010 in Naumburg eingemeindet. Im Ortsteil wohnen 2012 insgesamt 177 Personen. In den Jahren 1943–1944 (oder gar länger) befand sich hier die Segelflugübungsstelle mit Schwerpunktfesselung (Modell SG-38); Quelle "aerokurier" 1/2014.

Besonderheit

Windmühle Punschrau

In der Gemarkung steht eine Turmholländermühle, erhalten mit Haube, Windrose und Flügelresten.

Weblinks

Commons: Punschrau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 372
  2. Germania Sacra, S. 667 und 677f.
  3. Das Hochstift Naumburg in der Retrobibliothek
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; Amt Naumburg auf S. 86f.
  5. Orte des Kreises Naumburg im Gemeindeverzeichnis 1900