Reinhard Möller (Bildhauer)

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Reinhard Möller (* 26. August 1855 in Ruhla; † 22. Juli 1912 in Sonneberg) war ein deutscher bildender Künstler und Kunstpädagoge.

Leben

Möller war Schüler des Bildhauers Tobias Weiß und des Hofbildhauers Prof. Kugel in Ruhla. Nachfolgend bis 1877 studierte er an der Kunstschule in Nürnberg. Von 1877 bis 1887 war er Modelleur im Fach Büsten in der Porzellanfabrik Hertwig & Co., Katzhütte sowie Leiter der Modellierabteilung der Porzellanfabrik A. W. F. Kister, Scheibe-Alsbach. Hier schuf er in der Folgezeit eindrucksvolle Porzellanplastiken. Zu seinen bekanntesten Modellen zählt das Figurenpaar „Goldenes Vlies“.

Am 1. Juli 1887 wurde Möller in Anerkennung seines Gesamtschaffens als Direktor an die Industrieschule Sonneberg (spätere Fachschule für angewandte Kunst) berufen. 1901 wurde ihm der Professoren-Titel verliehen. Er lehrte in den Fächern Modellieren und Anatomie. Möller trug dazu bei, die Sonneberger Spielzeugindustrie in der Welt bekannt zu machen.

Seine Schaugruppen für die Weltausstellungen Paris 1900, St. Louis 1904 und Brüssel 1910 erhielten jeweils einen Grand Prix. Seine Verdienste wurden 1894 mit der Goldenen Medaille für Wissenschaft und Kunst, 1900 mit dem Verdienstkreuz für Wissenschaft und Kunst und 1904 mit dem Roten Adlerorden gewürdigt. Er starb am 22. Juli 1912 in Sonneberg. Sein Nachfolger als Direktor der Industrieschule Sonneberg war Karl Staudinger.

Weblinks