Riesendarmegel

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Riesendarmegel

Riesendarmegel-Ei (Fasciolopsis buski)

Systematik
Unterklasse: Digenea
Ordnung: Echinostomida
Unterordnung: Echinostomata
Familie: Fasciolidae
Gattung: Fasciolopsis
Art: Riesendarmegel
Wissenschaftlicher Name
Fasciolopsis buski
(Lankester, 1857)

Der Riesendarmegel (Fasciolopsis buski) gehört zur Gruppe der Saugwürmer.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geogr. Verbreitung F. buski

Fasciolopsis buski ist in folgenden Ländern zu finden: zentrales und südliches China, Taiwan, Vietnam, Thailand, Indien, Borneo sowie in weiteren Ländern von Südostasien. Millionen Menschen sind in diesen Ländern infiziert, vor allem in ländlichen Gebieten.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Riesendarmegel kann bis zu 80 mm groß werden. Er ist ein gefährlicher Parasit von Tier und Mensch und gilt als Erreger der Fasciolopsiasis. Das Schwein gilt in manchen Gegenden der Welt als natürliches Reservoir für diesen Parasiten. Auch Hunde und Kaninchen können von ihm infiziert werden.

Zwischenwirte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Zwischenwirte für den Riesendarmegel treten Lungenschnecken auf, besonders die Arten Segmentina nitidella, Segmentina hemisphaerula und Hippeutis schmackerie sowie die Gattungen Gyraulus, Lymnaea, Planorbis und Indoplanorbis. Auch die Gattung Pila (Apfelschnecken) wird von einer Quelle genannt.

Infektion des Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mensch nimmt den Darmegel oral meist als Metacercarien auf, die sich in stehenden Gewässern auf zur menschlichen Ernährung bestimmten Wasserpflanzen oder Sumpfpflanzen befinden. Dazu zählen besonders die Wassernuss, die Wasserkastanie, sowie wahrscheinlich die Lotuswurzel, der Wasserspinat sowie Zizania latifolia (Mandschurischer Wildreis), dessen verpilzte Stängel auch roh als Gemüse gegessen werden.[1]

Diagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Parasit kann durch den Nachweis der Wurmeier im Stuhl nachgewiesen werden.

Krankheitsverlauf/Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Inkubationszeit von bis zu drei Monaten kommt es bei einer Fasziolopsiasis zu Bauchschmerzen, Verstopfungen und Durchfällen, allergischen Reaktionen sowie Übelkeit. Gelegentlich führt diese Erkrankung auch zu Todesfällen.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Behandlung ist mit Praziquantel möglich.

Vorbeugung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „It has been estimated that there may be 10 million people in East Asia infected with this fluke, yet its radiological identification remains unreported.“[2]
  • „Water bamboo is a very popular vegetable in China. The swollen stem is sliced and eaten raw or cooked.“[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Y. L. Weng, Z. L. Zhuang, H. P. Jiang, G. R. Lin, J. J. Lin: [Studies on ecology of Fasciolopsis buski and control strategy of fasciolopsiasis]. In: Zhongguo Ji Sheng Chong Xue Yu Ji Sheng Chong Bing Za Zhi = Chinese Journal of Parasitology & Parasitic Diseases. Band 7, Nr. 2, 1989, S. 108–111, PMID 2805255.
  2. tmcr.usuhs.mil (Memento vom 27. September 2006 im Internet Archive)
  3. Yamaguchi, M. 1990. Asian vegetables. p. 387–390. In: J. Janick and J.E. Simon (eds.), Advances in new crops. Timber Press, Portland, OR.