Rothenhof (Freystadt)

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Rothenhof
Stadt Freystadt
Koordinaten: 49° 12′ N, 11° 19′ OKoordinaten: 49° 11′ 38″ N, 11° 19′ 13″ O
Höhe: 410 m ü. NHN
Fläche: 56 ha
Einwohner: 23 (31. Mrz. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner/km²
Postleitzahl: 92342
Vorwahl: 08469
Rothenhof
Rothenhof

Rothenhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler Rothenhof liegt in der Frankenalb auf der Jurahochfläche auf 410 m ü. NHN und ist von der Altstadt des Gemeindesitzes etwa einen Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt. Die Ortsflur umfasst 56 Hektar.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heutige Freystädter Gemeindeteil ist erstmals als „Rottenhof“ erwähnt, und zwar in einem Salbuch, das die Stadt Nürnberg über das ihnen von Pfalzgraf Ottheinrich zur Schuldendeckung als Pfand überlassene Amt Hilpoltstein zwischen 1544 und circa 1564 anlegen ließ. Er bestand zu dieser Zeit bereits aus zwei Höfen.[3]

Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand die Ansiedelung immer noch aus nur zwei Höfen, die hochgerichtlich und niedergerichtlich dem kurfürstlich-baierischen Pflegamt Hilpoltstein unterstanden. Grundherren der Höfe waren die Spitalstiftung Nürnberg sowie das kurfürstlich-baierische Klosterrichteramt Seligenporten.[4]

Im Königreich Bayern (1806) wurde der Steuerdistrikt Mörsdorf im Landgericht und Rentamt Hilpoltstein im späteren Mittelfranken gebildet, dem die Einöde Rothenhof angehörte. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die Ruralgemeinde Michelbach gebildet, der das Dorf Michelbach und die drei Einöden Rothenhof, Rumleshof und Schöllnhof zugeteilt waren.[5] Alle vier Ansiedelungen gehörten zur Pfarrei Meckenhausen; am 23. Oktober 1872 wurden jedoch Rothenhof und Schöllnhof nach Freystadt umgepfarrt, wohin die Kinder auch zur Schule gingen.[6] 1875 hatten die beiden Bauern von Rothenhof zwei Pferde und 20 Stück Rindvieh; in der Gemeinde Michelbach gab es nach offizieller Zählung zu dieser Zeit 21 Pferde, 260 Stück Rindvieh, 60 Schafe, 121 Schweine und drei Ziegen.[7] 1900 und noch 1950 standen in Rothenhof drei Wohngebäude, nach der Volkszählung von 1961 schließlich vier.

Mit der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Michelbach aus dem mittelfränkischen Landkreis Hilpoltstein ausgegliedert und zum 1. Juli 1972 in die Stadt Freystadt im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz eingemeindet.[8] Seitdem ist Rothenhof ein Gemeindeteil von Freystadt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1820: 15[9]
  • 1871: 17 (4 Gebäude)[7]
  • 1900: 16 (3 Wohngebäude)[10]
  • 1938: 12 (Katholiken)[11]
  • 1950: 14 (3 Anwesen)[12]
  • 1961: 18 (4 Wohngebäude)[13]
  • 1973: 21[14]
  • 31. Dezember 2016: 22[15]

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rothenhof ist über eine von der Staatsstraße 2220 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße in Richtung Süden zu erreichen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rothenhof (Freystadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistiken – Ortsteile | Bürgerservice Freystadt. In: Stadt Freystadt. Abgerufen am 27. April 2023.
  2. Wiessner, S. 37
  3. Carl Siegert: Geschichte der Herrschaft, Burg und Stadt Hilpoltstein, ihrer Herrscher und Bewohner... . Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg, 20. Band, Regensburg 1861, S. 208, 221
  4. Wiessner, S. 231
  5. Wiessner, S. 255
  6. Buchner I, S. 346
  7. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 890, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 533.
  9. Wiessner, S. 255
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1220 (Digitalisat).
  11. Buchner I, S. 346
  12. Wiessner, S. 255
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 797 (Digitalisat).
  14. Wiessner, S. 255
  15. Website der Gemeinde Freystadt