Roy Hargrove

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. September 2015 um 19:45 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Halbgeviertstrich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Roy Hargrove (2007), Foto: Eddy Westveer

Roy Hargrove (* 16. Oktober 1969 in Waco, Texas) ist ein amerikanischer Jazz- und Funk-Trompeter.

Roy Hargrove wurde von Wynton Marsalis entdeckt, als dieser Hargroves High School in Dallas besuchte. Starken Einfluss auf Hargrove hat der Saxophonist David "Fathead" Newman ausgeübt, der zusammen mit Ray Charles an seiner Highschool auftrat. Hargrove studierte 1988–1989 im Berklee College of Music in Boston, trat aber zu dieser Zeit schon oft in New York auf und wechselte schließlich an die The New School in New York. Dort machte er auch seine ersten Aufnahmen zusammen mit dem Saxophonisten Bobby Watson. Es folgten Aufnahmen mit Superblue, Mulgrew Miller, und Kenny Washington. 1990 erschien sein erstes Soloalbum Diamond in the Rough.

Verve ermöglichte Hargrove Aufnahmen mit vielen Größen des Jazz, unter anderem mit Joe Henderson, Stanley Turrentine, Johnny Griffin, Joshua Redman und Branford Marsalis. Im Auftrag des Lincoln Center Jazz Orchestra komponierte er 1993 The Love Suite: In Mahogany.

Roy Hargrove hat schon mit den unterschiedlichsten Musikern gearbeitet. Am Anfang spielte er viel mit Shirley Horn (live wie auf Platten); er nahm auch mit Kitty Margolis auf. Im Moment arbeitet er oft mit Erykah Badu (mit der er auch zur Schule ging), Common, D’Angelo, Me’shell Ndegeocello. Roy Hargrove gewann 1998 den Grammy Award für sein Album Habana mit seiner afrokubanischen Band Crisol. 2002 gewann er den Grammy ein zweites Mal. Diesmal zusammen mit Herbie Hancock und Michael Brecker für das Album "Directions in Music".

Von einem Gericht in Manhattan wurde Hargrove 2014 zu zwei Tagen Gemeinschaftsarbeit verurteilt, weil er beim Einkauf von Kokain erwischt worden war.[1]

Hargrove ist der Gründer und Leiter der Formation The RH Factor, wo er Elemente von Jazz, Funk, Hip Hip, Soul und Gospel kombiniert. 2009 legte er mit Emergence eine Bigband-Produktion (mit Sängerin Roberta Gambarini) vor.

Diskografische Hinweise (Auswahl)

Roy Hargrove auf dem Aalener Jazzfest (2002)
  • Public Eye (1991 mit Roy Hargrove, Billy Higgins, Antonio Hart, Stephen Scott, Christian McBride)
  • Tokyo Sessions (1992)
  • With the Tenors of our Times (Verve, 1994 mit Johnny Griffin, Joe Henderson, Branford Marsalis, Joshua Redman, Stanley Turrentine)
  • Family (Verve, 1995)
  • Parker’s Mood: Tribute to Charlie Parker (Verve, 1995, mit Christian McBride und Stephen Scott)
  • Habana (Verve, 1997)
  • Moment to Moment (Verve, 2000)
  • Directions in Music (Verve, 2002, mit Herbie Hancock und Michael Brecker)
  • Strength - EP (Verve, 2004, mit The RH Factor)
  • Hard Groove (Verve 2003, mit The RH Factor)
  • Better Times Ahead (Sideman) (Verve, 2006, gefeat. vom Anke Helfrich Trio)
  • Distractions (Verve, 2006, mit The RH Factor)
  • Nothing Serious (Verve, 2006)
  • Earfood (Emarcy Rec, 2008)
  • Emergence (Verve, 2009, mit Big Band)
  • A Night in Monte-Carlo (2010 3 Deuce Records, mit Marcus Miller und Raul Midon)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 2014: The Year in Jazz, All About Jazz vom 5. Januar 2015, abgerufen 6. Januar 2015