Rudolf-Kalweit-Stadion

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Rudolf-Kalweit-Stadion
Rudolf-Kalweit-Stadion (März 2008)
Rudolf-Kalweit Stadion (März 2008)
Frühere Namen

Stadion am Bischofsholer Damm (1918–2004)

Daten
Ort Bischofsholer Damm 119
Deutschland 30173 Hannover, Deutschland
Koordinaten 52° 21′ 44″ N, 9° 46′ 50″ OKoordinaten: 52° 21′ 44″ N, 9° 46′ 50″ O
Eigentümer SV Arminia Hannover
Eröffnung 1918
Erweiterungen 1924
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 16.000 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Rudolf-Kalweit-Stadion (Niedersachsen)
Rudolf-Kalweit-Stadion (Niedersachsen)

Das Rudolf-Kalweit-Stadion (vormals Stadion am Bischofsholer Damm) ist ein Fußballstadion im Stadtteil Bult der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Umgangssprachlich wird es in Hannover und Umgebung oft „Arminia-Stadion“ genannt. Die Spielstätte bietet momentan noch Platz für 16.000 Zuschauer.[1] Es ist damit nach der Heinz-von-Heiden-Arena das zweitgrößte Fußballstadion der Stadt. Der SV Arminia Hannover ist Eigentümer und trägt dort seine Heimspiele in der Oberliga Niedersachsen (5. Liga) aus. Die deutsche Rugbynationalmannschaft trägt regelmäßig Länderspiele im Rudolf-Kalweit-Stadion aus. Außerdem wird es von der American-Football-Mannschaft Hannover Grizzlies genutzt. Hauptsächlich aber nur von den 1. Herren.

Das Stadion am Bischofsholer Damm wurde 1918 erbaut und 1924 erweitert. Den zuvor hier bestehenden Sportplatz hatte der Rugby-Klub Merkur bei der Fusion mit Arminia Hannover im Oktober 1918 eingebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das schwer beschädigte Stadion saniert und abermals erweitert. Der Besucherrekord stammt aus dem April 1960, als Arminia Hannover gegen den Bremer SV vor knapp 20.000 Zuschauern antrat und 6:1 gewann. Im Jahr 1963 stand die Sportanlage kurz vor dem Abriss, denn die Stadt Hannover wollte den Bischofsholer Damm ausbauen. Doch der Fußballverein weigerte sich, die Anlage zu verkaufen und musste dafür eine Hintertorseite dem Straßenbauprojekt opfern. 1976 wurde die alte Tribüne abgerissen. Das „neue“ Dach stammt aus dem Stadion Rote Erde in Dortmund.

Anfang 2004 wurde das Stadion am Bischofsholer Damm in Rudolf-Kalweit-Stadion umbenannt. Kalweit, ein hannoverscher Gastronom, der 2002 im Alter von 96 Jahren verstorben war, gehörte der Arminia seit 1925 an und hatte der Jugend des Vereins ein Millionenerbe hinterlassen.

Rugby-Länderspiele

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Sa, 29. April 2006, 15 Uhr, ENC Division 2a
Deutschland Deutschland - Belgien Belgien 33:15
Sa, 28. April 2007, 15 Uhr, ENC Division 2a
Deutschland Deutschland - NiederlandeNiederlande Niederlande 21:12
Sa, 19. April 2008, 15 Uhr, ENC Division 2a
Deutschland Deutschland - Ukraine Ukraine 13:5
Sa, 2. Mai 2009, ENC Division 1
Deutschland Deutschland - Russland Russland 0:53 3.400 Zuschauer[2]
Sa, 12. November 2011, 14 Uhr, ENC Division 1b
Deutschland Deutschland - NiederlandeNiederlande Niederlande 23:7
Sa, 27. Februar 2016, 14:30, ENC Division 1A
Deutschland Deutschland - Portugal Portugal 50:27 8.173 Zuschauer[3]

Sonstige Veranstaltungen

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Im Rudolf-Kalweit-Stadion fanden die Benefizspiele der Per-Mertesacker-Allstars gegen Prominentenauswahlen statt. Die Erlöse gingen an die gemeinnützige Per-Mertesacker-Stiftung.

  • Christian Wolter: Das Rudolf-Kalweit-Stadion - Hannovers „englischstes“ Fußballstadion, in ders.: Zur Geschichte der Fußballstadien in Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 60 (2006), S. 5f., 20–25
  • Karl-Heinz Grotjahn M. A.: Rudolf-Kalweit-Stadion. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 40.
Commons: Rudolf-Kalweit-Stadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stadion. In: svarminia.de. SV Arminia Hannover, archiviert vom Original am 28. Juli 2014; abgerufen am 13. Oktober 2020.
  2. Germany v Russia at Hanover. In: espn.co.uk. ESPN, 2009, abgerufen am 13. Oktober 2020 (englisch).
  3. ENC 2016: DRV XV macht großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. In: totalrugby.de. Abgerufen am 13. Oktober 2020.