Rudolf Fisch (Psychologe)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. April 2014 um 23:26 Uhr durch Woches (Diskussion | Beiträge) (Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rudolf Fisch (* 16. April 1939 in Hagen) ist ein deutscher Sozial- und Organisationspsychologe.

Leben

Fisch studierte Psychologie, Physiologie und Psychiatrie in Frankfurt am Main, Münster und Bochum. Er wurde 1967 an der Ruhr-Universität Bochum zum Dr. phil. promoviert. Nach der Habilitation im Fach Psychologie 1972 war er von 1972 bis 1974 Professor für Psychologie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und von 1974 bis 1992 Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpsychologie an der Universität Konstanz. Dort war er unter anderem Mitglied des Vorstandes des Sonderforschungsbereichs 221 „Verwaltung im Wandel“ (1985–1990) und wirkte in verschiedenen beratenden Kommissionen auf Landesebene mit.

Seit 1992 ist er als Professor für Empirische Sozialwissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der Verwaltung an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer (DHV) in Speyer tätig. Fisch war dort 1995 bis 1997 Wissenschaftlicher Beauftragter für das III. Führungskolleg bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Im Wintersemester 1997/98 hatte er eine Gastprofessur an der Universität Wien inne. Fisch war von 2000 bis 2001 Prorektor und von 2001 bis April 2007 Rektor der DHV.

Der inzwischen emeritierte Fisch stellte sich im Juni 2008 Bischof Gregor Maria Hanke zusammen mit Ordenshistoriker Gert Melville zur kommissarischen Führung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zur Verfügung, als dieser den Kanzler der Hochschule Gottfried von der Heydte, mit sofortiger Wirkung vom Dienst beurlaubte.[1]

Wirken

Fischs Forschungsschwerpunkte reichen vom Verhalten in Organisationen, zum Beispiel Teamarbeit und Kreativität, über Führen, Zusammenarbeiten und Entscheiden bei komplexen Verwaltungsaufgaben bis zu den Methoden der empirischen Sozialforschung (insbesondere Beobachtungsmethoden, systematische Evaluation) und zur Wissenschaftsforschung.

In die Zeit seines Rektorats an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer fielen die Umstrukturierung der inneren Verwaltung der Hochschule, sowie die Neuausrichtung der Studiengänge und -inhalte der DHV. Dies wurde unter anderem aufgrund der Reform der deutschen Juristenausbildung notwendig, welche zu einem starken Rückgang der Studentenzahlen führte. Außerdem wurde die Hochschule, die zuvor 60 Jahre der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz unterstand, an das Wissenschaftsministerium abgegeben.

Fisch setzte sich maßgeblich für die Einführung des postuniversitären Ergänzunsgsstudiums Wissenschaftsmanagement ein, das an der DHV in Kooperation mit dem Zentrum für Wissenschaftsmanagement e.V. Speyer angeboten wird.

Fisch ist Mitglied des Kuratoriums des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V..

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.sueddeutsche.de/bayern/uni-eichstaett-kanzler-weg-bischof-setzt-kanzler-vor-die-tuer-1.189093