Sachnin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2016 um 06:47 Uhr durch Mike Krüger (Diskussion | Beiträge) (Klammern korrigiert | Klammerfehler - Helfer gesucht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sachnin
Sachnin
Basisdaten
hebräisch: סח'נין
arabisch: سخنين
Staat: Israel Israel
Bezirk: Nord
Koordinaten: 32° 52′ N, 35° 18′ OKoordinaten: 32° 52′ 0″ N, 35° 18′ 0″ O
 
Einwohner: 25.600 (2008)
Zeitzone: UTC+2
 
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Mazin G'Nayem
Sachnin (Israel)
Sachnin (Israel)
Sachnin

Sakhnin (hebräisch סח'נין, arabisch سخنين, DMG Saḫnīn) ist eine kleine Stadt, die im Nordbezirk von Israel in den Bergen Galiläas liegt. Sie wurde im Jahre 1995 zur Stadt erklärt. Der derzeitige Bevölkerungsstand beträgt zirka 24.000 (Ende 2004), ein Großteil hiervon sind Araber mit israelischer Staatsangehörigkeit. In Sakhnin leben etwa 95 % muslimische Araber und 5 % christliche Araber, es gibt keine jüdischen Bewohner in der Stadt.

Während des Israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 kapitulierte Sakhnin vor den israelischen Truppen in einer „Dekel“ genannten Operation. Nachdem sie von arabischen Soldaten zurückerobert worden war, fiel sie nur kurz danach im Oktober 1948 kampflos wieder in israelische Hände. Am 30. März 1976 (Yaum al-Ard Übersetzung: „Tag der Erde“) wurden in Sakhnin drei israelische Araber von der Polizei erschossen, als sie gegen die Beschlagnahmung von 2000 Hektar Land demonstrierten.

Im Jahr 2003 hat es die Fußball-Mannschaft FC Bnei Sachnin (arabisch اتحاد أبناء سخنين) als zweites arabisches Team geschafft, in die erste israelische Fußballliga aufzusteigen. 2004 gewann FC Bnei Sachnin den israelischen Pokal und erreichte damit die Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals. In der Qualifikationsrunde siegten sie gegen FK Partizani Tirana aus Albanien und erreichten damit als erste palästinensische Mannschaft die Teilnahme am UEFA-Pokal. In der ersten Runde des UEFA-Pokals schied sie jedoch gegen den englischen Verein Newcastle United aus. Der damalige Star des Vereins, Abbas Suan, spielt in der israelischen Nationalmannschaft und schoss am 30. März 2005 im WM-Qualifikationsspiel gegen Irland das 1:1-Ausgleichstor. 2006 stieg FC Bnei Sachnin in die zweite israelische Liga ab und ein Jahr später wieder auf. Am Ende der Aufstiegssaison reichte ein vierter Platz zur Teilnahme am UEFA Intertoto Cup, in der die Mannschaft in der dritten Runde mit zwei knappen Niederlagen am spanischen Vertreter Deportivo La Coruña scheiterte.

FC Bnei Sachnin war 2003 der einzige israelische Erstligaklub ohne Stadion, doch dann wurde mit Spendengeldern aus Katar ein Stadion in Sakhnin gebaut (Doha Stadium), das 2005 eingeweiht wurde.

Die Sakhnin High School unterhält eine Partnerschaft mit der deutschen St. Ursula-Schule in Hannover.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hamad Khalaily (* 1928), Politiker
  • Khaled Khalaila (* 1982), Fußballspieler
  • Alaa Abu Saleh, (* 1985), Fußballspieler
  • Ali Ottman (* 1987), Fußballspieler
  • Viki Zanzuri (* 1990), Fußballspieler

Weblinks