Sagorskoje (Kaliningrad, Neman)

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Siedlung
Sagorskoje/Sommerau
Загорское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Neman
Frühere Namen Sommerau (bis 1946)
Höhe des Zentrums 36 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238725
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 221 804 004
Geographische Lage
Koordinaten 54° 56′ N, 21° 58′ OKoordinaten: 54° 56′ 10″ N, 21° 58′ 0″ O
Sagorskoje (Kaliningrad, Neman) (Europäisches Russland)
Sagorskoje (Kaliningrad, Neman) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sagorskoje (Kaliningrad, Neman) (Oblast Kaliningrad)
Sagorskoje (Kaliningrad, Neman) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Sagorskoje (russisch Загорское, deutsch Sommerau, litauisch Zaumarai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Schilinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Schilino (Szillen, 1936 bis 1946 Schillen)) im Rajon Neman (Kreis Ragnit).

Geographische Lage

Sagorskoje liegt 19 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Neman (Ragnit) an einer Verbindungsstraße zwischen der Nebenstraße (27K-186) SchilinoLunino (Lengwethen, 1938 bis 1946 Hohensalzburg) und der Nebenstraße (27K-073) Schilino–Neman. Schilino ist die nächste Bahnstation und liegt an der – zurzeit allerdings nicht betriebenen – Bahnstrecke Tschernjachowsk–Sowetsk (Insterburg–Tilsit).

Geschichte

Das bis 1946 Sommerau genannte Dorf[1] war 1785 ein Königliches Domänen-Amt. Das sehr große Gut war noch vor 1945 bestimmend für das wirtschaftliche Leben im Ort und seiner Umgebung. Zwischen 1874 und 1945 war der Gutsbezirk Sommerau namensgebend für einen Amtsbezirk,[2] der bis 1922 Teil des Kreises Ragnit war und danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Die Einwohnerzahl Sommeraus belief sich im Jahre 1910 auf 134.[3] Sie stieg bis 1933 auf 257 und betrug 1939 bereits 261.[4]

In Kriegsfolge wurde das Dorf im Jahre 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen der Sowjetunion zugeordnet. Hier erhielt es 1946 die russische Bezeichnung „Sagorskoje“ und wurde dann in den neu geschaffenen Schilinski selski sowjet (Dorfsowjet Schilino (Szillen, 1936 bis 1946 Schillen)) eingegliedert. Seit einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform[5] ist Sagorskoje jetzt mit seinen derzeit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 27221804004 Einwohnern (Stand: 1. Oktober 2021)[6] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft im Verbund der neu geformten Schilinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Schilino).

Amtsbezirk Sommerau (1874–1945)

Der Amtsbezirk Sommerau bestand zwischen 1874 und 1945 und umfasste anfangs zehn, am Ende noch neun Gemeinden[2]:

Name Änderungsname
1938 bis 1946
Russischer Name Bemerkungen
Boyken Boizowo,
dann: Pokrowskoje
Bruiszen,
1936–1938: Bruischen
Lindenbruch Puschkino
Czibirben Birben 1928 Umbenennung in „Sommerau“
Jurken Schubino
Kindschen (Kirchspiel Szillen)
Maßwillen
Podszuhnen,
1938–1938: Podschuhnen
Eichenheim
Ruddecken Rudakowo
Sommerau Sagorskoje
Thorunen

Kirche

Mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung war Sommerau vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Szillen eingepfarrt. Sie war Teil der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Sagorskoje im weitläufigen Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Sabrodino (Lesgewangminnen, 1938 bis 1946 Lesgewangen), die zur Propstei Kaliningrad[7] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.

Persönlichkeiten

  • Albert von Sperber (1836–1889), Rittergutsbesitzer in Gerskullen, Mitglied des Reichstags und des Preußischen Herrenhauses.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Sommerau
  2. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Sommerau
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  4. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Tilsit-Ragnit
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen einwohner_aktuell.
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad

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