Scheitbach

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Scheitbach
Daten
Gewässerkennzahl DE: 563932
Lage Sachsen-Anhalt
Abfluss über Saale → Elbe → Nordsee
Quelle Abgang nach links von der Kleinen Saale bei Haus Nr. 13 Naumburger Straße in Bad Kösen
51° 8′ 15″ N, 11° 43′ 18″ O
Mündung im Kleingartengelände am Nordrand von Bad Kösen von rechts in die SaaleKoordinaten: 51° 8′ 37″ N, 11° 43′ 17″ O
51° 8′ 37″ N, 11° 43′ 17″ O

Länge ca. 700 m [1]
Einzugsgebiet 24 ha[1]

Der Scheitbach ist ein rechter Zufluss der Saale beim eingemeindeten Ortsteil Bad Kösen von Naumburg (Saale).

Der Scheitbach wird aus der am dortigen Wehr von der Saale rechtsseits abgezweigten Kleinen Saale nach etwa einem Viertelkilometer beim Haus Nr. 13 der Naumburger Straße nach links ausgeleitet. Nach erst nordöstlichem, nach der Unterquerung der Bahnstrecke Halle–Bebra dann nordnordwestlichem Lauf durch ein Kleingartengelände mündet er nach etwas über 0,7 km von rechts in die Saale.[2]

Geschichte und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Scheitbach war Teil eines mittelalterlichen ausgeklügelten Be- und Entwässerungssystems und einer Wegeregulierung im Zusammenwirken mit der Kleinen Saale und der Mausa.[3] Über den Scheitbach wurde eine Flößerei und eine Mühle betrieben. Eine weitere Mühle direkt an der Kleinen Saale befindet sich noch immer hinter den Klostermauern von Schulpforta. Die Flößerei stellte für die Stadt Kösen auch Jahrhunderte später noch einen Wirtschaftsfaktor dar.[4] Von der Scheitholz-Flößerei hat der Bach auch seinen Namen. Nach Robert Pahncke soll der Flößergraben auch der Grund zur Schaffung des Kösener Wehrs gewesen sein. Er spricht von einer Mühle an der Scheitbachmündung.[5]

Der Scheitbach ist auch Gegenstand von Hochwasserschutzmaßnahmen. Dort befindet sich ein Wassersperrwerk.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. Zum Verlauf schreibt Robert Pahncke: ---Er lang am Scheitbach; das ist der kleine Wasserlauf, der gegenüber der Konditorei Hämmerling von der kleinen Saale abzweigt und in der Nähe des Bahnwärterhauses in die Saale mündet. Pahncke erwähnt einen Wirtschaftshof, der noch älter war als das Kloster Pforta. Robert Pahncke: Schulpforte: Geschichte des Zisterzienserklosters Pforte, Leipzig, 1956, 23.
  3. Achim Hubel, Johannes Cramer: Forschungen zum Kloster Schulpforta: Ergebnisse eines Arbeitsprojektes im Rahmen des Graduiertenkollegs "Kunstwissenschaft-Bauforschung-Denkmalpflege" der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und der Technischen Universität Berlin, Janos Stekovics, 2003, S. 21 f.
  4. Ebd. S. 18 f.
  5. Robert Pahncke: Schulpforte: Geschichte des Zisterzienserklosters Pforte, Leipzig, 1956, 32 f.
  6. https://lhw.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/Landesbetriebe/LHW/3.0/EU-Massnahmen/EFRE_Bau/EFRE_Bau_IS_AB_Bad_Koesen.pdf