Schwarze Ernz

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Schwarze Ernz
Schwaarz Iernz
Ernz noire
Wasserfall Schiessentümpel

Wasserfall Schiessentümpel

Daten
Lage Grünewald

Luxemburg Luxemburg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Sauer → Mosel → Rhein → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss zweier Quellbäche in Gonderingen
49° 41′ 30″ N, 6° 15′ 5″ O
Quellhöhe 365 m[1]
Mündung in Grundhof von rechts in die SauerKoordinaten: 49° 50′ 10″ N, 6° 19′ 48″ O
49° 50′ 10″ N, 6° 19′ 48″ O
Mündungshöhe 169 m[1]
Höhenunterschied 196 m
Sohlgefälle 7,8 ‰
Länge 25 km[1]

Die Schwarze Ernz (französisch Ernz noire, luxemburgisch Schwaarz Iernz) ist ein Bach in Luxemburg mit einer Länge von ca. 25 km. Sie entspringt südlich von Grünewald und mündet in Grundhof von rechts in die Sauer.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss wird in den Jahren 876–77 als Arantia schriftlich erwähnt. Möglicherweise leitet sich der Name von der urindogermanischen Wurzel *h²er- für 'sich (zusammen)fügen' ab.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schwarze Ernz entspringt im Grünewald und wird aus dem Zusammenfluss der beiden Bäche Kriipsebaach und Iensterbaach gebildet. Die beiden Bäche vereinigen sich in Gonderingen und die Schwarze Ernz trägt ab hier ihren Namen. Die Vereinigung beider Bäche erfolgt in der „Rue de la Gare“, der Bahnhofstraße, zwischen dem fünften und sechsten Haus. Der kleine Fluss meandriert in einer Wiesenlandschaft in Richtung Junglinster. Im weiteren Verlauf wurde die Schwarze Ernz kanalisiert und ist erst ab dem Altersheim in Junglinster zu sehen. Der Bach umrundet das Waldgebiet Béleboesch von Osten bis zur Ortschaft Blumenthal, wo auch der Mullerthal Trail beginnt. Die Schwarze Ernz bildete und durchfließt ab hier das Müllerthal, das als Kleine Luxemburger Schweiz bekannt ist. Dort stürzt sich die Schwarze Ernz eine Geländekante in den Schiessentümpel hinunter. Der Wasserfall ist der höchste des Landes und gleichzeitig eine wichtige touristische Attraktion in Luxemburg. Die Schwarze Ernz fließt weiter durch das Schutzgebiet mit eigenwilligen Felsformationen. Der Fluss führt im weiteren Verlauf an der „Vugelsmillen“, einer alten Mühle, vorbei bis nach Grundhof, wo er in die Sauer mündet.[3]

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Flussnähe wurde der Loschbour-Mann gefunden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwarze Ernz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c https://www.rivieresetfleuves.eu/de/lernz-noire/
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 132, „Ernz“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  3. Die Schwarze Ernz in rivieresetfleuves.eu (abgerufen am 13. April 2021)