Seefalke (Schiff, 1924)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Dezember 2015 um 05:54 Uhr durch CamelBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: kleinere korrekturen (abk..), siehe user:CamelBot.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Seefalke
Bergungsschlepper „Seefalke“ im Museumshafen des Deutschen Schiffahrtsmuseums
Bergungsschlepper „Seefalke“ im Museumshafen des Deutschen Schiffahrtsmuseums
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Bergungsschlepper
Rufzeichen DDSR[1]
Bauwerft Joh. C. Tecklenborg, Geestemünde
Verbleib Museumsschiff, Deutsches Schiffahrtsmuseum
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 58,50 m (Lüa)
Breite 9,00 m
Tiefgang (max.) 4,40 m
Vermessung 509 BRT
nach Umbau 619 BRT
 
Besatzung 19
Maschinenanlage
Maschine 2 Dieselmotoren
Maschinen­leistung 3300 PS
Höchst­geschwindigkeit 13,5 kn (25 km/h)

Die Seefalke ist ein ehemaliger Bergungsschlepper, der 1924 auf der Tecklenborg-Werft für die Reederei W. Schuchmann gebaut wurde.

Technik

Maschinenraum Seefalke

Das Schiff war zunächst mit zwei MAN-Motoren ausgerüstet. 1942 wurden diese während eines Umbaus des Schiffes durch zwei Deutz Sechszylinder-Dieselmotoren mit einer Leistung von jeweils 1650 PS ersetzt.[2][3]

Geschichte

Der Schlepper wurde überwiegend im europäischen Raum für die Bergung in Not geratener Schiffe eingesetzt. 1928 schleppte die „Seefalke“ den 1919 in Scapa Flow versenkten Großen Kreuzer SMS Moltke ins schottische Rosyth zur Verschrottung.[2]

1945 wurde der Schlepper während eines Luftangriffs auf Kiel im Hafen versenkt. Als die Siegermächte das Hafenbecken, in dem der Schlepper gesunken war, nach dem Zweiten Weltkrieg mit Trümmerschutt zuschütten wollten, ließ die Reederei das Schiff heimlich heben und in der Außenförde erneut versenken. Nach der Aufhebung der Bergungsverbote durch die Alliierten im Jahr 1950 wurde es erneut gehoben und auf der Seebeckwerft in Bremerhaven instand gesetzt, um anschließend wieder in Dienst gestellt zu werden.[3][2]

Seit 1970 liegt der Schlepper im Museumshafen des Deutschen Schiffahrtsmuseums im Alten Hafen in Bremerhaven.[3]

Der Schlepper steht seit 2005 als Teil des Kulturdenkmals „Deutsches Schiffahrtsmuseum und Museumsflotte“ unter Denkmalschutz.[4]

Seit dem 1. März 1976 befindet sich im ehemaligen Funkraum des Schiffes die Clubstation des Ortsverbandes Bremerhaven des Deutschen Amateur-Radio-Clubs.[5]

Literatur

Weblinks

Commons: Seefalke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schlepper „Seefalke“, Seefunk & Seeschiffahrt. Abgerufen am 2. November 2011.
  2. a b c Hochseebergungsschlepper „Seefalke“ (Memento vom 12. Juni 2010 im Internet Archive), Werften & Stadtgeschichte Bremerhavens. Abgerufen am 2. November 2011
  3. a b c Hochsee-Bergungsschlepper „Seefalke“, Deutsches Schiffahrtsmuseum. Abgerufen am 2. November 2011
  4. Denkmaldatenbank des Landesamt für Denkmalpflege Bremen
  5. Ortsverband Bremerhaven, Deutscher Amateur-Radio-Club e. V. Abgerufen am 2. November 2011

Koordinaten: 53° 32′ 29″ N, 8° 34′ 38″ O