Skiinternat Furtwangen

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Im Skiinternat Furtwangen (SKIF) im Schwarzwald erhalten junge Spitzensportler der baden-württembergischen Skiverbände neben der Ausbildung an einer der Furtwanger Schulen zusätzlich die sportliche Ausbildung. Die jungen Sportler ab etwa 15 Jahren bauen sich eine berufliche Existenz auf und erhalten gleichzeitig eine individuelle Leistungssportförderung in den Disziplinen Biathlon, Skilanglauf, Nordische Kombination und Skispringen. Es soll verhindert werden, dass sich die jungen Sportler nur dem Sport widmen und dann am Ende der Sportkarriere (das oft sehr plötzlich kommen kann) vor dem beruflichen Nichts stehen.

BW

Geschichte

Die ersten Pläne für das Skiinternat des badischen Sportfunktionärs Fredy Stober (1910–2010) stammen aus den 1970er-Jahren.[1] Die Eröffnung fand 1984 statt. Der Deutsche Sportbund hat dem sehr effektiv und erfolgreich arbeitenden Sportinternat 1998 das begehrte Prädikat einer "Eliteschule des Sports" verliehen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband leistet mit der Förderung der Eliteschule des Sports einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung des SKIF. Im Jahr 2006 wurde das Skiinternat Furtwangen als einer von 365 Orten ausgewählt, die Deutschland im Rahmen der Aktion „Land der Ideen“ vertraten.

Das SKIF war von der Gründung an im Don-Bosco-Heim der Salesianer Don Boscos untergebracht. Nach deren Weggang zum 30. September 2010 wurde das Haus von der Skiinternat Furtwangen Baden-Württemberg GmbH übernommen, an der die Stadt Furtwangen, die Stiftung OlympiaNachwuchs des Landes Baden-Württemberg und der Internationale Bund IB beteiligt sind. Es handelt sich dabei um ein Wohnheim für Auszubildende und Berufsschüler. Hier werden auch die jungen Sportler von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Internationalen Bundes IB betreut. Dazu gehört die Unterbringung und volle Verpflegung ebenso wie die pädagogische Betreuung der Jugendlichen.

Sportliche Betreuung

Im IB-Jugendgästehaus hat das SKIF verschiedene Trainingsräume sowie eigene Büros für den Trainerstab. Angestellt sind hier für jede Disziplin mehrere Fachtrainer, meist ehemalige Spitzensportler. In den Trainingsräumen im IB-Jugendgästehaus erfolgt das Grundtraining. Erfolgreich wirken dabei auch die SBW Leistungssport GmbH und der Olympiastützpunkt Freiburg mit, um die sportliche Seite optimal bei der Betreuung und dem Schulbesuch zu gewährleisten. Der Olympiastützpunkt Freiburg unterstützt das SKIF mit seinen Serviceleistungen im sportmedizinischen und sportwissenschaftlichen Bereich, sowie seiner Laufbahnberatung.

Daneben trainieren die Sportler auf verschiedenen Trainingsanlagen der Region, die häufig für einen ganzjährigen Betrieb ausgelegt sind: z. B. auf den Sprungschanze in Hinterzarten, auf der Biathlon-Strecke in Schönwald oder im alpinen Leistungszentrum am Feldberg. Dazu kommen für die Sportler je nach Kader (die Besten gehören zur Junioren-Nationalmannschaft oder gar zur Nationalmannschaft in der jeweiligen Sportart) noch Lehrgänge an nationalen und internationalen Trainingszentren.

Schulische Betreuung

Neben Lehrgang und Wettkämpfen besuchen die Sportler die Furtwanger Schulen, vor allem das Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule und das berufliche Schulzentrum Robert-Gerwig-Schule. Sie können hier einen Realschulabschluss, das Abitur oder Fachabitur, die Fachhochschulreife, Abschlüsse von beruflichen Schulen und verschiedene Berufsausbildungen vor allem an einer Vollzeitberufsfachschule erreichen.

Betreuungslehrer an den Schulen versorgen die Sportschüler während ihrer Abwesenheit täglich über Fax oder Internet mit dem Schulstoff. Dieser wird von Tutoren geliefert; das sind Mitschüler, die den Unterricht mitschreiben und versandfertig abliefern. Dazu kommt noch spezieller Förderunterricht.

Auswahl an Absolventen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrike Spitz: Skisport – das ist Fredy Stober | SÜDKURIER Online, Südkurier vom 25. September 2010, Zugriff am 28. Dezember 2010

Koordinaten: 48° 2′ 50,3″ N, 8° 12′ 49,5″ O