Sophie Dethleffs

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Sophie Dethleffs

Sophie Auguste Dethleffs (* 10. Februar 1809 in Heide, Herzogtum Holstein; † 13. März 1864 in Hamburg) war eine deutsche Mundart-Dichterin (Plattdütsch).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sammelgrabplatte Dichter und Schriftsteller, Friedhof Ohlsdorf

Sophie Auguste Dethleffs (auch: Dethlefs) wurde im Alten Pastorat in Heide als jüngste Tochter des Branddirektors und königlichen Beamten Dethleffs geboren. Ihre Mutter starb gleich nach ihrer Geburt, ihr Vater starb 1838, danach hatte der Justizrat Paulsen sie angenommen, in seinem Hause ist sie eine Art Gesellschafterin gewesen.

Sie verfasste zu Taufen, Polterabenden, silbernen Hochzeiten und ähnlichen Anlässen Gedichte. Theaterstücke hat sie auch geschrieben. Ihr Gedicht „De Fahrt na de Isenbahn“ war bereits bekannt, lange bevor es 1850 in einem schleswig-holsteinischen Volkskalender gedruckt wurde.

Im Jahr 1848 verstarb Paulsen und Sophie Dethleffs vereinsamte, 1853 fand sie die Aufnahme im Schröderstift für „Hilfebedürftige aus besseren Ständen“ in Hamburg, wo sie am 13. März 1864 im Alter von 55 Jahren starb. Sophie Dethleffs wurde auf dem Friedhof St. Katharinen beigesetzt.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Groth verfasste zu Ehren Sophie Dethleffs ein vierstrophiges Gedicht.[1]

Auf dem Althamburgischen Gedächtnisfriedhof des Ohlsdorfer Friedhofs wird auf der Sammelgrabplatte Dichter und Schriftsteller an „Sophie Auguste Dethleffs“ erinnert.

Seit 1948 gibt es in Hamburg-Lohbrügge die Dethlefstwiete, benannt nach Sophie Auguste Dethlefs.[2]

Ebenfalls wurde eine Straße in Heide nach ihr benannt.[3] Diese Straße wurde 2021/22 aufwendig saniert und ist nun eine Shared-Space-Zone und dient somit als Verlängerung der Fahrradstraße in der Klaus-Groth-Straße.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Inge Harländer: Spuren der Dichterin Sophie. Ein Frauenschicksal im 19. Jahrhundert. Norderstedt 2014. ISBN 978-3-7357-6288-7
  • Sophie Dethleffs ut' e Heid un annere voer Klaus Groth, H. Lühr & Dircks Garding 1926
  • Klaus Groth: Dethleffs, Sophie. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 80 f.
  • Magdalena Weihmann: Dethleffs, Sophie Auguste. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, ISBN 3-529-02642-5, S. 121f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biografie und Widmung zu Sophie Dethleffs bei frauenbiografien hamburg.de
  2. Zur Schreibweise siehe unter Weblinks die Biografie bei Garten der Frauen´(dort: Quelle 1)
  3. Sophie Dethleffs - die wiederentdeckte Dichterin – SHZ. In: shz.de. 1. Januar 1970, abgerufen am 2. März 2023.
  4. Redaktion: Sophie-Dethleffs-Straße wird mit neuem Konzept saniert. In: boyens-medien.de. 10. Juni 2020, abgerufen am 2. März 2023.