Spey (Naturschutzgebiet)

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Die Spey

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

f1
Lage Deutschland Deutschland
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Wappen Krefeld
Wappen Meerbusch (Rhein-Kreis Neuss)
Fläche 106 ha
Kennung KR-003[1]
NE-006[2]
WDPA-ID 162745
Natura-2000-ID [3][4] DE-4606-301[3][4]
Geographische Lage 51° 20′ N, 6° 42′ OKoordinaten: 51° 20′ 0″ N, 6° 42′ 16″ O
Spey (Naturschutzgebiet) (Nordrhein-Westfalen)
Spey (Naturschutzgebiet) (Nordrhein-Westfalen)
Einrichtungsdatum KR: 1988[1]
NE: 1987[2]
Verwaltung KR: Untere Landschaftsbehörde der Stadt Krefeld[5]
NE: Rhein-Kreis Neuss
Besonderheiten Geteiltes Gebiet

Die Spey (Schreibweise manchmal auch Spei) ist ein Flurstrich und ein gleichnamiges Naturschutz- und FFH-Gebiet im Deichvorland am linken Ufer des Niederrheines an der Grenze von Meerbusch nach Krefeld.

Schutzgebiet

Das Naturschutzgebiet „Die Spey“ besteht aus zwei gleichnamigen, formal getrennten, etwa gleich großen Teilen: die nördliche Hälfte (Kennung KR-003) liegt auf dem Gebiet der Stadt Krefeld (Stadtteil Linn)[1],[6] die südliche (Kennung NE-006) gehört zum Rhein-Kreis Neuss und liegt auf dem Gebiet der Stadt Meerbusch[7] (Stadtteil Nierst).[2]

Beide Gebiete zusammen bilden unter gleichem Namen ein über 100 ha großes Natura-2000-/FFH-Gebiet (Kennung DE-4606-301).[3]

Das Gebiet steht in engem Kontakt mit dem westlich anschließenden FFH-Gebiet Latumer Bruch mit Buersbach, Stadtgraeben und Wasserwerk (Kennung DE-4605-301) und ist eingebunden in den Biotopverbund Krefelder Süden.[8]

Biotopstruktur: Tier- und Pflanzenwelt

Die Spey bildet mit ihrer Lage im rezent überfluteten, wald- und grünlandbetonten Deichvorland einen wertvollen, naturnahen Biotopkomplex aus auentypischen Strukturen und Lebensraumtypen im Kontakt zu Wiesen- und Weidegrünland sowie kleinflächigem Ackerland. Das Gebiet stellt einen charakteristischen Ausschnitt der Rheinauenlandschaft mit einer vielfältigen Lebensraumausstattung dar und zählt zu den größeren derartigen, noch relativ gut erhaltenen Reliktflächen in Nordrhein-Westfalen.[3]

In der Spey finden sich insbesondere die folgenden Lebensraumtypen:[3]

Im südlichen Teil der Spey liegt ein aus einer Naßabgrabung hervorgegangener See, der im Kontakt zum Rhein steht. Dieser dient gemeinsam mit den oben erwähnten Feuchtgebieten und Uferzonen als Ruhezone, Laichplatz und Lebensraum für Fische (z. B. Flussneunauge), Amphibien und wassernah lebende Vögel.[7][3]

Besonders wertvoll ist die Spey als Brut-, Rast- und Nahrungsgebiet für verschiedene Wasser- und Wiesenvögel sowie als Trittsteinbiotop für Zugvögel. Es finden sich seltene Arten wie Nachtigall, Pirol und Flussregenpfeifer,[7] vereinzelt auch besonders bedrohte Arten wie Kampfläufer oder Zwergsäger.[3]

Unter den zahlreichen Insektenarten ist besonders der bedrohte Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling erwähnenswert.[7]

Literatur

  • S. Buchen: Die Vegetationsverhältnisse der linksrheinischen Dünengebiete Zonser Grund und nördlich der Spey bei Nierst. Staatsexamensarbeit, Univ. Duisburg, 1981.

Einzelnachweise

  1. a b c Naturschutzgebiet Die Spey (KR-003). Fachinformationen Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW. Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV), abgerufen am 31. Mai 2012.
  2. a b c Naturschutzgebiet Die Spey (NE-006). Fachinformationen Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW. Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV), abgerufen am 31. Mai 2012.
  3. a b c d e f Natura 2000-Nr. DE-4606-301: Die Spey. Fachinformationen Natura-2000-Gebiete in NRW. Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV), abgerufen am 31. Mai 2012.
  4. FFH-Gebiet Die Spey. Haus der Natur – Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e. V., abgerufen am 12. Juni 2012.
  5. Naturschutzgebiet „Die Spey“ (= Naturschutz in Krefeld. Faltblatt Nr. 3/1). Stadt Krefeld, Krefeld April 2003 (PDF).
  6. Landschaft Erholung. Stadt Krefeld, abgerufen am 11. Juni 2012.
  7. a b c d Die Spey. Stadt Meerbusch, abgerufen am 12. Juni 2012.
  8. Biotopverbund Krefelder Süden mit Stadtpark Fischeln. Stadt Krefeld, abgerufen am 11. Juni 2012.