St. Georg (Mitterfels)

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Sankt Georg Mitterfels
Ansicht von Ost

Ansicht von Ost

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Mitterfels, Deutschland
Diözese Bistum Regensburg
Patrozinium Georg (Heiliger)
Baubeschreibung
Einweihung 6. September 1734
Baustil Spätbarock
Funktion und Titel

Nebenkirche

Koordinaten 48° 58′ 9,8″ N, 12° 40′ 46,9″ OKoordinaten: 48° 58′ 9,8″ N, 12° 40′ 46,9″ O

Die römisch-katholische Kirche St. Georg ist ein spätbarockes Bauwerk in Mitterfels, einem Markt im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Sie ist dem Heiligen Georg geweiht. Das Bauwerk von 1734 steht unter Denkmalschutz.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche steht 406 m ü. NN[2] auf einer platzartigen Erweiterung der Burgstraße, durch den Halsgraben von der südlich gelegenen Burg Mitterfels getrennt, zu der man östlich vorbei an der Kirche über eine Brücke gelangt. St. Georg prägt das Ortsbild im Dorfkern.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orgel der Georgskirche

Die Orgel wurde 1948 von der Orgelbauwerkstatt Eduard Hirnschrodt (Regensburg) erbaut. Das Instrument hat zwölf Register auf zwei Manualen und Pedal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Mitterfels mit Kapelle
(Stich von Michael Wening um 1710)
Ansicht von Nordwest

St. Georg in Mitterfels wurde 1734 als Schlosskirche im Stil des Spätbarock als Ersatz für die baufällige Schlosskapelle der Burg Mitterfels neu errichtet. Nach der Fertigstellung wurde sie am 6. September 1734 einfach geweiht, die Konsekration erfolgte erst am 17. Juni 1873 durch Bischof Ignatius von Senestrey. 1824 wurde der Turm fertiggestellt, der aus finanziellen Gründen bei der Erbauung der Kirche nur bis zum First ausgeführt wurde.[3] Bis zur Säkularisation war St. Georg eine Filialkirche[4] in der Klosterpfarrei Kreuzkirchen, zu der neben Mitterfels die Orte Scheibelsgrub, Weingarten und Kreuzkirchen gehörten. Im Jahr 1803 wurde das Kloster Oberalteich aufgelöst, das bisher die Pfarrei Kreuzkirchen mit der dortigen Pfarrkirche St. Margarita versehen hatte. 1808 erfolgte die Verlegung des Pfarrsitzes von Kreuzkirchen nach Mitterfels. St. Georg wurde daraufhin zur Pfarrkirche der Pfarrei Mitterfels erhoben.[4] Sie blieb Pfarrkirche bis 1970, als die neugebaute Heilig-Geist-Kirche die römisch-katholische Pfarrkirche von Mitterfels wurde.[5]

Vorgängerbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die genaue Lage des Vorgängerbaus, der ebenfalls als St. Georg[6] bezeichneten Schlosskapelle, ist nicht belegt. Im Plan des Neubaus wird von einem „Platz 8 bis 10 Schritt vom vorigen“ gesprochen. Nach der Darstellung im Stich von Michael Wening wird die Lage der Schlosskapelle südwestlich des Baus von 1734 angenommen. Mit der Beurteilung „die Schloßkapelle ist ein alt und baufällig Werk und so engfängig, daß sie kaum hundert Personen fassen kann, aber 300 kommen …“ erteilt das Ordinariat am 14. Mai 1732 die Erlaubnis zu Abbruch, Transferierung und Neubau an einem anderen Ort.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Lachner, Josef Krinner: 800 Jahre Geschichte um Mitterfels. Hrsg.: Gemeinde Mitterfels. München, S. 87–91 (1968 ca.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Georg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste für Mitterfels (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  2. BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  3. Franz Tosch: 50 Jahre neue katholische Pfarrkirche Heilig-Geist in Mitterfels. In: Mitterfelser Magazin - gestern-heute-morgen. Nr. 26, 2020, S. 32.
  4. a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg. nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860 mit Rücksicht auf die älteren Bisthums-Matrikeln zusammengestellt. Regensburg 1863, S. 315–316 (online bei MDZ).
  5. Informationsschild an der Ostseite der Kath. Pfarrkirche St. Georg in Mitterfels, Foto von Rosa-Maria Rinkl, „1805 Pfarrkirche der neu gegründeten Pfarrei Mitterfels“
  6. Michael Wening: Historico-Topographica Descriptio. Das ist: Beschreibung, deß Churfürsten- und Hertzogthums Ober- und Nidern Bayrn, Welches In vier Theil oder Renntämbter, Oberlandts München und Burgkhausen, Underlandts aber in Landshuet unnd Straubing abgetheilt ist; ... München 1726, S. 41 (online bei MDZ – „Bericht Mitterföls“).