St. Georg Klinikum Eisenach

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St. Georg Klinikum Eisenach
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Trägerschaft St. Georg Klinikum Eisenach gemeinnützige GmbH
Ort Eisenach
Bundesland Thüringen
Koordinaten 50° 59′ 18″ N, 10° 18′ 59″ OKoordinaten: 50° 59′ 18″ N, 10° 18′ 59″ O
Geschäftsführer
Ärztlicher Direktor
Rolf Weigel
Lutz Bode
Versorgungsstufe Grund- und Regelversorgung
Betten 407
Mitarbeiter 900 (2014)
Fachgebiete 9
Jahresetat 73 Mio. € (2014)
Gründung 1. April 2002
Website www.stgeorgklinikum.de
Lage
St. Georg Klinikum Eisenach (Thüringen)
St. Georg Klinikum Eisenach (Thüringen)
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Das St. Georg Klinikum Eisenach ist ein Akutkrankenhaus mit Sitz in Eisenach und ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Jena mit regionalem Versorgungsauftrag.[1]

Gemeinsam mit der in der unmittelbaren Nachbarschaft des Klinikums befindlichen Poliklinik Eisenach und den Polikliniken am Johannisplatz im Stadtzentrum von Eisenach und in Ruhla bildet es das viertgrößte Krankenhaus Südwestthüringens mit seinen zehn Fach- und Belegabteilungen, Kliniken und neun medizinischen Zentren ein komplexes Gesundheitszentrum mit regionalem Versorgungsauftrag für Eisenach und Teile des Wartburgkreises.

Namensgebend ist der Eisenacher Stadtheilige Sankt Georg, nachdem in Eisenach auch eine Straße, eine Schule und ein Brunnen benannt sind.

Geschichte

Städtisches Krankenhaus und Wartburg-Klinikum

Die Anfänge der medizinischen Versorgung und des heutigen St. Georg Klinikums Eisenach gehen auf das Jahr 1789 zurück. Damals eröffnete das erste städtische Siechenhaus an der Clemensstraße. 115 Jahre später, 1902–1904, wurde ein neues Städtisches Krankenhaus mit 68 Betten an der Mühlhäuser Straße erbaut. Im Laufe der Jahre wurde das Krankenhaus mehrmals erweitert und saniert, aber auch in den Weltkriegen beschädigt, wodurch das Krankenhaus erst im Jahr 1950 mit über 500 Betten wieder seinen normalen Betrieb aufnehmen konnte.[2] 1963 wurde aus dem städtischen Krankenhaus das Kreiskrankenhaus für den Kreis Eisenach, welches ein Jahr später das Gebäude des ehemaligen Haftkrankenhauses von Eisenach übernahm. Im Jahr 1994 wurde das Kreiskrankenhaus Eisenach in die gemeinnützige „Wartburg Klinikum Eisenach gGmbH“ umgewandelt.

Christliche Krankenhäuser

Nahezu parallel entwickelten sich in Eisenach zwei konfessionelle Krankenhäuser. Als erstes davon eröffnete 1878 das „evangelische Krankenhaus“ in der Schillerstraße im Stadtzentrum und während des ersten Weltkrieges nahm im nebenan liegenden „katholischen Schwesternhaus“ das katholische Krankenhaus als zweites konfessionelles Krankenhaus seinen Betrieb auf. Das bedeutete das Ende 1928 zwei gleichrangige nebeneinander in der Innenstadt liegende Krankenhäuser mit je 100 Betten die Bevölkerung von Eisenach versorgten.[3]

Träger des evangelischen Krankenhauses war die Diakonissenhausstiftung Eisenach, und der Träger des katholischen Krankenhauses war die Kongregation der Grauen Schwestern von der heiligen Elisabeth in Eisenach. Am 1. Januar 1994 schlossen sich die beiden Krankenhäuser zur gemeinnützigen ökumenischen „Christliches Krankenhaus Eisenach gGmbH“ zusammen.

Fusion zum St. Georg-Klinikum

Damit weiterhin die Sicherung eines modernen und zukunftsweisenden Klinikbetriebes gesichert war, erfolgte 2002 die Fusion der beiden Eisenacher Krankenhäuser. Daraus entstand am 1. April 2002 die heutige „St. Georg Klinikum Eisenach gGmbH“ und somit das St. Georg Klinikum Eisenach.

Gebäude

Das St. Georg Klinikum ist heute am Standort Mühlhäuser Straße konzentriert, der seit 2002 kontinuierlich baulich erweitert wurde. Die Gebäude des christlichen Krankenhauses in der Schillerstraße werden überwiegend als Praxen nachgenutzt. Der in den 1920er Jahren errichtete Südflügel des Krankenhauses in der Mühlhäuser Straße steht unter Denkmalschutz.[4] Das frühere Haftkrankenhaus auf der Westseite der Mühlhäuser Straße wurde Ende der 2000er Jahre aufgegeben und abgerissen.

Daten und Einrichtungen

Das St. Georg Klinikum Eisenach hat 407 Betten[5] und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter (Stand: 2015). Es ist damit einer der größten Arbeitgeber der Stadt Eisenach. Im Jahresdurchschnitt werden 46.000 Patienten behandelt, davon rund die Hälfte stationär.

Kliniken und Fachbereiche

Das Klinikum gliedert sich in zehn Kliniken:

  • Klinik für Innere Medizin
  • Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • Klinik für Neurologie
  • Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand-, Fuß und Wiederherstellungschirurgie
  • Klinik für Gefäßmedizin
  • Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
  • Klinik für Urologie und Kinderurologie
  • Klinik für Anästhesie & Intensivmedizin/Zentrale Notaufnahme
  • (Tages-)Klinik für Psychiatrie/Psychotherapie und Psychosomatik

Medizinische Zentren und Spezielle Angebote

Das Klinikum unterhält neben den zehn Kliniken auch neun medizinische Zentren bzw. Spezielle Angebote:

  • Beckenbodenzentrum
  • Endo-Prothetik-Zentrum
  • Perinatalzentrum (Level II)
  • Zentrum für Schmerztherapie
  • Zentrum für Palliativmedizin
  • Diabetesberatung/Ernährungsberatung
  • Elternschule
  • Wundmanagement
  • Klinisches Ethik-Komitee

Einrichtungen und Einmieter

  • Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)
  • Zentrum für Physikalische und Rehabilitative Medizin
  • Zentralapotheke
  • Zentrallabor
  • Pflegeschule

Einzelnachweise

  1. 6. Thüringer Krankenhausplan, Tabellen 4a, 4b, 4c, 4d, ab S. 28 (pdf; 2,6 MB)
  2. Stefan Wolter: Das Wartburg-Klinikum und seine Rechtsvorgänger (Geschichte der Allgenmeinen Krankenhäuser in der Stadt Eisenach, Bd. I) Norderstedt 2006.
  3. Stefan Wolter: Das Christliche Krankenhaus und seine Rechtsvorgänger (Geschichte der Allgemeinen Krankenhäuser in der Stadt Eisenach, Bd. II), Norderstedt 2006.
  4. Neubauten am St. Georg Klinikum eingeweiht, eisenachonline vom 15. Januar 2007
  5. 6. Thüringer Krankenhausplan, Tabelle 4d, S. 43 (pdf; 2,6 MB)

Weblinks

Commons: St. Georg Klinikum Eisenach gGmbH – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien