Staatliche Realschule Weißenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. September 2016 um 21:02 Uhr durch Cavaliere grande (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Staatliche Realschule Weißenburg
Schulform Realschule
Gründung 1955
Adresse

An der Hagenau 26

Ort Weißenburg in Bayern
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 1′ 34″ N, 10° 58′ 39″ OKoordinaten: 49° 1′ 34″ N, 10° 58′ 39″ O
Träger Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Schüler etwa 850[1]
Lehrkräfte etwa 70
Leitung Konstantina Brown-Pfeiffer
Website www.rswug.de

BW

Die Staatliche Realschule Weißenburg (RSWUG) ist eine Realschule in Weißenburg in Bayern unter Trägerschaft des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen. Sie ist eine offene Ganztagsschule und hatte im Schuljahr 2014/2015 35 Klassen mit 916 Schülern.[2] Als zweite Fremdsprache wird Französisch angeboten.

Geschichte

Die Schule wurde 1955 als Staatliche Mittelschule Weißenburg unter Trägerschaft der Stadt Weißenburg gegründet. Der Unterricht begann am 10. Oktober 1955 mit einer Knaben- und einer Mädchenklasse mit insgesamt 88 Schülern. Die Räumlichkeiten befanden im Dachgeschoss der Weißenburger Zentralschule, 1964 erfolgte der Umzug aufs heutige Gelände. 1965 erfolgte die Umbenennung der Schule in Realschule. 1969 sollte die Schule in Rudolf-Nebel-Realschule nach dem aus Weißenburg stammenden Raketenpionier Rudolf Nebel umbenannt werden. Das Kultusministerium folgte dem Antrag nicht, da Benennung nach lebenden Personen nicht möglich sind. So trägt seitdem lediglich das Hauptgebäude den Namen Rudolf-Nebel-Realschule. 1973 wurde, nach Auflösung der Kreisfreiheit Weißenburg, der Landkreis Sachaufwandsträger der Schule und leistete bis 1995 Investitionen von rund 10 Millionen Mark. 1998 konnte der Erweiterungsbau bezogen und die Sanierungsmaßnahmen des Altbaus abgeschlossen werden. 2000 wurde die sechsstufige Realschule eingeführt, wodurch die Schülerzahl an die Tausendergrenze reichte und das Schulgebäude erneut zu klein war. Im Schuljahr 2009/2010 hatte die Schule die bisher höchste Schülerzahl ihrer Geschichte mit 984 Schülern erreicht. Am 3. Juni 2013 gründete sich ein Förderverein zur besseren finanziellen Unterstützung der Schule.[3]

2014 erreichte die Schule Bekanntheit, nachdem die Direktorin Stephanie Bauer im Rahmen eines Wettbewerbs den Nazi-Gruß Sieg Heil ausgesprochen hatte, wofür die Schule überregional in die Presse kam.[4][5][6][7] Nach einer Zahlung von 1.000 Euro an den "Runden Tisch gegen Rechts" wurden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eingestellt, die Direktorin gab Dezember 2014 ihren Rücktritt für Ende des Schuljahres bekannt.[8][9][10] Die Schulleiterin war im Lehrerkollegium umstritten.[11]

Schulleben

Die Realschule Weißenburg hat ein reges Schulleben. So beteiligt sich die Schule am landesweiten Projekt Coolrider zur Ausbildung Ehrenamtlicher, die in öffentlichen Verkehrsmittel für Sicherheit sorgen.[12] Die Schülerfirma K4K vermittelt wirtschaftliche, eine Bigband und eine Bläserklasse musikalische Kompetenzen an die Schüler. Mehrere Auszeichnungen bekam die Theatergruppe der Schule, unter anderem vertrat die Schule Bayern im bundesweiten Schultheaterwettbewerb der Länder.[13] Die Schule unterhält seit 2009 eine Partnerschaft mit dem Collége Jean Lurçat in Brive-La-Gaillarde im Limousin, mit dem es ein Schüleraustauschprogramm gibt.[14]

Direktoren

  • Hermann Beck (1955–1976)
  • Ernst Lechner (1976–1983)
  • Rudi König (1983–1989)
  • Emmeran Meyer (1989–1994)
  • Herbert Reinbold (1994–2012)
  • Stephanie Bauer (2012–2015)
  • Konstantina Brown-Pfeiffer (seit 2015)

Bekannte Schüler

Weblinks

Literatur

  • Rudi König: 30 Jahre Staatliche Realschule Weißenburg, Rudolf-Nebel-Realschule: 1955 - 1985; Festschr. u. Jahresbericht 1984/85, 1985
  • Staatliche Realschule Weißenburg, Bay.: Jahresbericht (Zeitschriften-Serie, 1968/69 - heute)

Einzelnachweise

  1. Schulinformationen – Staatliche Realschule Weißenburg – Eintrag beim Bayerischen Realschulnetz, 13. Oktober 2015, abgerufen am 1. November 2015
  2. Schulinformationen: Bayerisches Realschulnetz, abgerufen am 10. Januar 2015
  3. Förderverein der Realschule Weißenburg gegründet, abgerufen am 10. Januar 2015
  4. Nazi-Gruß beim Mausefallenrennen, Süddeutsche Zeitung, erschienen am 4. März 2014
  5. Heil and hot water: German teacher blurts out Nazi greeting at school, Haaretz, erschienen am 6. März 2014 (englisch/hebräisch)
  6. Headmistress who shouted 'Sieg Heil' at school – children in Germany is under investigation. The Independent, 5. März 2014 (englisch)
  7. "Sieg-Heil"-Eklat zieht internationale Kreise: Negativschlagzeilen über Weißenburger Realschule in Israel und USA, nordbayern.de, 7. März 2014
  8. Rektorin verlässt Realschule, abgerufen am 10. Januar 2015
  9. Nach Sieg-Heil-Affäre: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein nordbayern.de, 10. April 2014
  10. Weißenburger Realschulleiterin hört auf – Folge eines unglücklichen Versprechers, 3. Dezember 2014
  11. Kritik an Realschuldirektorin aus dem Kollegium: Lehrer denken offenbar über offizielle Beschwerde beim Ministerium nach, nordbayern.de 22. April 2014
  12. Das Projekt Coolrider an der Realschule 2012/2013, abgerufen am 10. Januar 2015
  13. Mittelfränkischer Realschulpreis für Theatergruppe, abgerufen am 10. Januar 2015
  14. Jahresbericht Schuljahr 2009/2010, S. 126