Städtisches Museum Zirndorf

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Städtisches Museum Zirndorf

Das Städtische Museum an der Spitalstraße
Daten
Ort Zirndorf
Art
Architekt Ursprungsgebäude: Unbekannt bzw. nicht überliefert
Eröffnung als Museum: 1995
Betreiber
Stadt Zirndorf, Zirndorf Marketing (ZiMa)
Leitung
Sabine Finweg
Website
ISIL DE-MUS-772814

Das Städtische Museum Zirndorf ist ein Heimatmuseum in der Stadtmitte der mittelfränkischen Stadt Zirndorf. Es befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäudekomplex in der Spitalstraße 2, 4 und 4b. Das Hauptgebäude ist ein Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert.

Geschichte

Die ältesten Spuren des Gebäudes lassen sich bis ins 17. Jahrhundert datieren. Das heutige Gebäude entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[1] Der Bauherr ist nicht überliefert. Ein Zirndorfer betrieb zu dieser Zeit ein Gasthaus und eine Herberge namens Zum Hirschen an diesem Ort. Den Beinamen „Glockengießerhaus“ erhielt das Anwesen durch den Glockengießer Wolfgang Roth, der im Jahr 1663 aus Ansbach nach Zirndorf gerufen wurde, um die dritte Glocke für die St.-Rochus-Kirche zu gießen. Während seines Aufenthaltes war er in diesem Gasthaus untergebracht. Bereits im 19. Jahrhundert erhielten das westliche und südliche Gebäude Anbauten. Um das 19. Jahrhundert befand sich im westlichen Teil der Gebäude die erste Apotheke in Zirndorf. Die Räume des Gebäudes wurden zu dieser Zeit als Wohnungen genutzt. Um 1913 war die Kartonagenfabrik Scheidler ansässig. In den 1950er bis 1960er Jahren waren dort ein Kaufladen und ein Fachgeschäft für Radiogeräte untergebracht. Seit etwa 1989 wurde das Gebäude durch die Stadt Zirndorf renoviert. Im Jahre 1995 wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Seither beherbergt das Gebäude das städtische Museum von Zirndorf. Es wurde mit Unterstützung des ortsansässigen Unternehmens geobra Brandstätter errichtet und unter der Nummer „D-5-73-134-44“ in die Denkmalliste der Stadt Zirndorf eingetragen.[1]

Sammlungen

Dauerausstellungen

Thematischer Schwerpunkt im Erdgeschoss ist die Geschichte und Entwicklung der Zirndorfer Spielzeugindustrie. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den bekannten Spielzeugstädten Nürnberg und Fürth wurde seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Zirndorf einfaches Blechspielzeug und seit Mitte des 20. Jahrhunderts Kunststoffspielzeug produziert. Das Obergeschoss des Museums ist der Geschichte Zirndorfs während des Dreißigjährigen Krieges gewidmet. 1632 kam es nahe der Alten Veste, wo Oberbefehlshaber Albrecht von Wallenstein ein Lager errichtet hatte, zu einer kriegerischen Begegnung mit Gustav II. Adolf von Schweden. Dioramen und Modelle sowie zeitgenössische Schilderungen über das Lagerleben, das Schicksal der Soldaten und der Zivilbevölkerung veranschaulichen dieses Kapitel fränkischer Kriegsgeschichte.

Sonderausstellungen (Auswahl)

Im Dachsaal des Museums finden regelmäßig Sonderausstellungen zu kulturhistorischen Themen statt. Ein Führungsangebot für Erwachsene und Kinder vertieft die Einblicke in die beiden Sammlungsbereiche und Sonderausstellungen.

  • 1995: Hans Karl Busch – Fantastische Maschinen
  • 1996/1997: Spare in der Zeit, so hast Du in der Not! – Blechspardosen aus 100 Jahren
  • 1998/1999: Steiff und weich zugleich – Bärenstarke Sonderausstellung
  • 2000: Winzige Weltmacht – 25 Jahre Playmobil, 5 Jahre Museum
  • 2001: Der Weg zu Playmobil – 125 Jahre geobra Brandstätter
  • 2002/2003: …wie wird dann die Stube glänzen… – Schönster Christbaumschmuck im Spiegel der Zeit
  • 2004: 30 Jahre Playmobil – SpielzeugGeschichte(n) aus Zirndorf
  • 2005/2006: Gedenke mein… – Bürgerliche Schenkkultur zur Weihnachtszeit
  • 2007/2008: Für Groß und Klein – Küchenhelfer aus Emaille
  • 2009: 50 Jahre Barbie – Eine Puppe erobert die Welt
  • 2010: Spielzeug von Bruder – Eine Fürther Erfolgsgeschichte
  • 2011/2012: Die Metallwarenfabrik Georg Zimmermann – 100 Jahre Zirndorfer Industriegeschichte
  • 2013: Nivea – über 100 Jahre jung
  • 2014/2015: Happy Birthday! – 40 Jahre Playmobil
  • 2015/2016: Das hatte ich auch – Spielzeugschenkungen aus dem Museumsdepot

Das Museum

  • Außenbereich
Brunnenanlage und Informationstafel
  • Erdgeschoss
Geschichte und Entwicklung der heimischen Spielzeugindustrie: „Trudelmadane“ genannte Brummkreisel, Playmobil-Figuren und viele weitere und alte Spielzeuge aus Zirndorf, Fürth und Nürnberg
Kasse/Shop
  • Obergeschoss
Geschichte Zirndorfs während des Dreißigjährigen Krieges: Ausrüstungen, Waffen, Dioramen, Modelle und vieles Weitere
  • Dachgeschoss
Sonderausstellungsfläche für Sonderausstellungen und Veranstaltungen zur Spielzeug- und Kulturgeschichte bis zu 100 m²


Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Zirndorf – Baudenkmäler. Denkmalliste des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege.

Koordinaten: 49° 26′ 28,5″ N, 10° 57′ 22,2″ O