Teehaus am Mooslahnerkopf

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Adolf Hitler, Martin Bormann, Hermann Göring und Baldur von Schirach auf der Aussichtsplattform am Mooslahnerkopf vor dem Teehaus

Das Teehaus am Mooslahnerkopf oder auch Teehaus am Moslanderkopf war ein Teehaus am Mooslahnerkopf für Adolf Hitler im Führersperrgebiet Obersalzberg.

Geschichte

Nachdem der Architekt Roderich Fick 1936 für Hitler das Haus Wachenfeld zum Berghof ausgebaut hatte, beauftragte Martin Bormann ihn mit der Errichtung des Teehauses am Mooslahnerkopf unweit des Domiziles am Obersalzberg. Im Werkverzeichnis wird es allerdings als Teehaus am Moslanderkopf aufgeführt[1] wie auch in den Architekturplänen und auch in den Erinnerungen von Eva Braun[2], Das zylindrische[2] Teehaus wurde daraufhin 1937 errichtet und war Hitlers Lieblingsausflugsziel, das er im Gegensatz zum Kehlsteinhaus ausgiebig nutzte.[2] Am 25. April 1945 wurde das Areal auf dem Obersalzberg von der Royal Air Force angegriffen. Dabei erhielt das Teehaus wohl keinen Treffer. Das Haus wurde dann 1951–1952 durch die Amerikaner zerstört und rückgebaut,[3] um ein Andenken an Hitler zu erschweren.[4][2]

Die Reste, die sich in der Nähe eines Golfplatzes befanden,[2] wurden im August 2006, nach der Errichtung des InterContinental Berchtesgaden Resort, endgültig abgetragen. Angeblich, weil die Touristen des Hotels immer den Weg über den Golfplatz nahmen. Es sind nur noch die Grundmauern und die Treppenstufen vorhanden. Der Weg und die Panoramaplattform sind erhalten geblieben.[5]

Lage und Aussehen

Das Teehaus war direkt am Hang, einem Ausläufer des Hohen Gölls gebaut. Dieser Bergrücken lag zwischen dem Tal der Berchtesgadener Ache und dem Tal der Salzach und ermöglichte bei gutem Wetter die Sicht bis ins Salzburger Becken. Der Zentralrundbau hatte einen Durchmesser von 9 Metern und wurde durch drei große Fenster erhellt, die auch einen eingeschränkten Panoramablick tief in das Berchtesgadener Land gestatteten. Auch an Stromzufuhr, Wasseranschluss und eine Kanalisation war gedacht worden. Der Eingang in das runde Teehaus war an der Hangseite zu finden. In der Mitte stand ein kreisrunder Tisch, um den gepolsterte Sessel arrangiert waren. Um das Zentralmobiliar gab es peripher weitere Sitzgelegenheiten. An den Rundbau schloss sich ein ca 12 Meter langes, sechseckiges Wirtschaftsgebäude an.[6] Im weiteren Areal - nicht für die Gäste sichtbar im umliegenden Wald verborgen - gab es Splitterschutzzellen und Gebäude für die Wachmannschaften.

Literatur

  • Michael E. Seerwald: Hitlers Teehaus am Kehlstein. Gipfel der Macht? Geschichte in Bildern und Dokumenten. Beierl, Berchtesgaden 2007, ISBN 978-3-929825-06-0 (Zeitgeschichte investigativ).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Roderich Fick. In: archINFORM. (Werkliste)
  2. a b c d e James A. Yannes, The Encyclopedia of Third Reich Tableware, Trafford 2013, ISBN 978-1466999855, S. 602
  3. Obersalzberg 1933–1945, Seite 3 (PDF; 217 kB) Maik Kopleck, Ch. Links Verlag, 2005, ISBN 978-3-86153-355-9
  4. Teehaus on the Mooslahnerkopf
  5. Die Geheimnisse der Alpenfestung
  6. Franz W. Seidler und Dieter Zeigert, Die Führerhauptquartiere. Anlagen und Planungen im Zweiten Weltkrieg, Helbig ³2001, ISBN 978-3776621549, S. 261

Koordinaten: 47° 38′ 22,4″ N, 13° 2′ 11,8″ O