Theresia Pfänder

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Theresia Pfänder, geborene Berger (* 20. Januar 1928 in Liegnitz; † 2. April 2013 in Lahr/Schwarzwald) war eine deutsche Unternehmerin und Kommunalpolitikerin (CDU).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drei Jahre lebte Theresia Berger in ihrer Geburtsstadt Liegnitz, dann zogen ihre Eltern nach Berlin, wo sie den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend verbrachte. Im Jahr 1943 siedelte die Familie nach Lahr im Schwarzwald über, wo Theresias Vater Gerhard Berger zwei Jahre zuvor eine Firma für Messinstrumente und Regelgeräte gegründet hatte. Dort besuchte sie zwei Jahre lang das Max-Planck-Gymnasium.[1]

Im Alter von 19 Jahren heiratete Theresia Berger im Jahr 1947 August Pfänder, der als Finanzstratege im Unternehmen ihres Vaters arbeitete. Obwohl aus der Ehe drei Kinder hervorgingen, arbeitete Theresia Pfänder weiterhin aktiv und in verantwortlicher Position im Betrieb mit. Zusammen baute das Ehepaar die Firma Berger Lahr zu einem florierenden Betrieb aus, der im Laufe der Jahre mit fast 800 Beschäftigten zu den größten in Lahr gehörte.

Nach dem Tod ihres Ehemannes wurde Theresia Pfänder Inhaberin und Geschäftsführerin des Familienbetriebs und führte diesen erfolgreich allein weiter. Erst nach dem Verkauf des Betriebs an die Schweizerische Industriegesellschaft (SIG-Konzern)[2] im Jahr 1988 zog sich Theresia Pfänder aus dem aktiven Geschäftsleben zurück.

Theresia Pfänder war auch politisch tätig. Als Mitglied der CDU war sie in den Jahren 1973 bis 1980 Mitglied des Kreistags des 1973 neu gebildeten Ortenaukreises.[1] Sie war Mitbegründerin und sechzehn Jahre lang 1. Vorsitzende des Fördervereins ihrer ehemaligen Schule „Verein der Freunde des Max-Planck-Gymnasiums“ in Lahr[1]; nach ihrer aktiven Zeit im Verein wurde sie zu seiner Ehrenvorsitzenden ernannt.[3] Im Jahr 1997 war sie Mitbegründerin des Fördervereins „Freundeskreis Klinikum Lahr e.V.“[1]

Der Stadtpark von Lahr, ein im Rahmen eines Vermächtnisses der Stadt überlassener, aufwändig angelegter Privatgarten,[4] lag Theresia Pfänder besonders am Herzen. Im Jahr 1988 hatte sie bereits zu den Mitbegründern des Vereins „Freundeskreis Lahrer Stadtpark e.V.“ gehört und war zwölf Jahre lang dessen Vorsitzende.[1] Mit dem Ziel, den Stadtpark auch für kommende Generationen zu erhalten und zu entwickeln, rief sie am 27. September 2006 die „Berger-Pfänder-Stiftung“ ins Leben und stattete diese mit einem Vermögen von 1 Million Euro aus.[5] Aus den Anlageerträgen wurden Projekte zur Pflege, Entwicklung und Umgestaltung des Parks und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit gefördert.

Theresia Pfänder verstarb im April 2013 im Alter von 85 Jahren in Lahr.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Ein offenes Herz nicht nur für den Stadtpark, badische-zeitung.de, Artikel vom 19. Januar 2013, abgerufen am 25. Oktober 2015
  2. Geschichte von Berger Lahr auf schneider-electric.de, abgerufen am 25. Oktober 2015
  3. Ehrenvorsitzende des Fördervereins auf vdf-lahr.de, abgerufen am 1. Dezember 2015
  4. Geschichte des Lahrer Stadtparks (Memento des Originals vom 16. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lahr.de, lahr.de, abgerufen am 25. Oktober 2015
  5. Berger-Pfänder-Stiftung (Memento des Originals vom 9. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lahr.de auf lahr.de, abgerufen am 25. Oktober 2015
  6. Mai 2006 im Schloss Solitude in Stuttgart durch den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger verliehen. Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg - Liste der Ordensträgerinnen und Ordensträger 1975–2023 (PDF; 307 KB). Staatsministerium Baden-Württemberg, 22. April 2023