Thuro Balzer

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Thuro Balzer

Thuro Balzer, eigentlich Arthur Franz Balzer (* 9. Mai 1882 in Weißhof, Westpreußen; † 8. November 1967 in Hannover)[1] war ein deutscher Maler und Grafiker. Er war vor allem als Landschaftsmaler und -Grafiker bekannt.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1900 bis 1904 absolvierte Balzer ein Studium zum Zeichenlehrer an der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau; zuvor erwarb er in Malerwerkstätten die handwerklichen Grundlagen. Nach kurzer Praxis als Zeichenlehrer und Turnlehrer (1905) und Ableistung des Militärdienstes war er 1907 Meisterschüler bei Eduard Kaempffer. 1908 wurde Balzer Kunsterzieher an der Großen Stadtschule in Rostock.[2] Neben der Lehrtätigkeit entstanden viele Landschafts- und Stadtbilder. 1919 war Balzer Mitbegründer und bis 1922 Vorsitzender der Vereinigung Rostocker Künstler, die bis Mitte der 1930er Jahre bestand, und er war Mitgründer der Künstlerkolonie Ahrenshoop[3]. In den folgenden Jahren unternahm er mehrere Studienreisen nach Italien.

In der Zeit des Nationalsozialismus war Balzer obligatorisches Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Er erstellte im Auftrag von Behörden und Unternehmen viele Gebrauchsgrafiken. Im Jahr 1942 gingen über 80 seiner Bilder bei einem Bombentreffer auf sein Atelier in Rostock verloren.

1956 zog Balzer mit seiner Frau zu seinem Sohn nach Ahlem bei Hannover.[4] Im Rostocker Ortsteil Brinckmansdorf wurde ihm eine Straße gewidmet[5].

Ausstellungen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen
  • 1909: Rostock, Kunstverein zu Rostock
  • 1932: Rostock, Städtisches Kunst- und Altertumsmuseum (Malerei und Grafik – zum 50. Geburtstag)
  • 1952: Rostock, Museum der Stadt Rostock (Malerei und Grafik – zum 70. Geburtstag)
  • 1962: Rostock, Museum der Stadt Rostock (Malerei und Grafik, mit über 100 Werken – zum 80. Geburtstag)
  • 2003: Kunstkaten Ahrenshoop („Thuro Balzer, Malerei und Zeichnungen“)
  • 2008: Kunstmühle Schwaan („Thuro Balzer, Ein Künstler und Lehrer aus Rostock, Gemälde“)
  • 2022: Kunstverein zu Rostock und Galerie Amberg 13 („Dialogausstellung Thuro Balzer – Johannes Müller“)[6]
Ausstellungsbeteiligungen
  • 1938: Schwerin, Landesmuseum („Ausstellung mecklenburgischer Künstler“ – Alter Fischerhafen, Im Winterhafen, Mecklenburgischer Bauernhof, Studienkopf)
  • 1939: Schwerin, Landesmuseum („Ausstellung zeitgenössischer Maler“ – Carwitzer See, Dorf Carwitz, Schweres Gewölk)
  • 1944: Hamburg, Kunsthalle Hamburg („Ausstellung Danzig-westpreußischer, pommerscher und mecklenburgischer Künstler“)
  • 1945: Schwerin, Landesmuseum („Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“)[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stephan Sehlke: Balzer, Thuro. In: Pädagogen – Pastoren – Patrioten. Biographisches Handbuch. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-9497-8. S. 23.
  2. # 188. Balzer, Artur Franz (Thuro). In: Walther Neumann: Die Große Stadtschule zu Rostock in 3 ½ Jahrhunderten. Boldt, Rostock 1930, S. 142.
  3. Webpräsenz des Kunstmuseums Ahrenshoop
  4. Lisa Jürß: Balzer, Thuro. In: Allgemeines Künstlerlexikon – Internationale Künstlerdatenbank – Online, K. G. Saur, 2021.
  5. Online-Stadtplan der Stadt Rostock (Memento vom 24. Juli 2010 im Internet Archive)
  6. Ausstellungen Kunstverein zu Rostock.
  7. Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands: Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern im Landesmuseum zu Schwerin vom 25. November bis 31. Dezember 1945. Schwerin 1945 (SLUB Dresden [abgerufen am 18. Juli 2023]).
  8. Verlagsangaben bei Edition Schwarzdruck.