Trans Australia Airlines

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Trans Australia Airlines
Eine Boeing 727-200 der Australian Airlines
IATA-Code: TN
ICAO-Code: TAA
Rufzeichen: TRANSAIR
Gründung: 1946
Betrieb eingestellt: 1996
Sitz: Melbourne, Australien Australien
Heimatflughafen: Flughafen Melbourne
Flottenstärke:
Ziele: national und international
hat den Betrieb 1996 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Trans Australia Airlines (TAA) war zwischen 1946 und 1992 eine bedeutende australische Fluggesellschaft mit Sitz in Melbourne und Basis auf dem Flughafen Melbourne. Das Unternehmen firmierte ab 1986 als Australian Airlines.

Geschichte

Duopol TAA und ANA

Luftfahrtsminister Arthur Drakeford berief 1946 die Australian National Airlines Commission ein und plante gemeinsam mit Daniel McVey, dem Generaldirektor der Flugverkehrsbehörde, die Zwei-Fluglinien-Strategie (Two Airlines Policy). Gemäß dieser Politik wurde Trans Australia Airlines 1946 als private Fluglinie mit der Regierung Australiens als alleinigem Anteilsinhaber gegründet. Noch im selben Jahr nahm die TAA den Flugbetrieb auf, sie war verpflichtet, alljährlich eine Dividende an den Staat zurückzuzahlen.

Trans Australia Airlines war somit in frühen 1950er Jahren eng mit der im Privatbesitz befindlichen Australian National Airways (ANA) verbunden. Die zwei Fluggesellschaften dominierten den Inlandsmarkt Australiens, auf dem beide den Großteil ihrer Passagiere beförderten. Bis in die 1970er Jahre galt TAA als der kundenfreundlichere der zwei Inlandsflieger in Australien und warb auch mit dem Spruch Fly the Friendly Way. Die von Privatanbieter Ivan Holyman betriebene ANA, durch Firmenübernahmen geschwächt, musste staatlich gestützt werden, damit sie konkurrenzfähig mit der TAA blieb - zudem musste die TAA geplante Neuerungen lange hinausschieben, weil die ANA diese nicht finanzieren konnte. Dritte Anbieter wurden von den Behörden benachteiligt und mussten in den Regionalflugverkehr oder Frachtverkehr ausweichen.

Duopol TAA und Ansett

Als Ivan Holyman 1957 starb, war der Aufsichtsrat der ANA gewillt, die Gesellschaft an die TAA zu verkaufen. Die Regierung lehnte den Vorschlag ab, und der bis dato unterlegene Wettbewerber Reginald Ansett (Ansett Airways) kaufte die ANA unter Marktwert auf. Auch in der Zeit der Ansett-ANA (durch die Übernahme war Ansett hoch belastet) blieb der private Kartellpartner der TAA strukturell schwächer. Anstelle der bereits geplanten moderneren Düsenjets musste die TAA mit dem Lockheed Electra Mk2 weiterhin Turboprop-Flugzeuge nutzen, um keinen Vorteil gegenüber der ANA zu haben. Diese Situation besserte sich nur langsam. Diese einzigartige Ordnungspolitik auf dem Flugmarkt wurde weltweit für ihre Stabilität gewürdigt.[1]

In den späten 1970er-Jahren wurde die Regulierung des Flugverkehrs allmählich gelockert, was als Open-Skies-Politik bekannt wurde. TAA investierte in den Airbus A300, während Ansett Australia sich für die Boeing 767 entschied. 1986 wurde TAA in Australian Airlines umbenannt. Erst zu Beginn der 1990er Jahre betraten die ersten konkurrenzfähigen Wettbewerber den australischen Markt und das Duopol löste sich auf. 1992 wurde Australian Airlines durch die ebenfalls australische, staatlich kontrollierte Qantas erworben und in die neue Muttergesellschaft eingegliedert. Qantas wurde dann ab 1995 privatisiert.

Spätere Nutzung des Namens

Der Name Australian Airlines wurde zwischen 2001 und 2006 von Qantas für den Namen einer Billigfluggesellschaft nochmals genutzt.[2][3]

Zeitlinie

Vereinfachte Zeitlinie zur Geschichte der australischen Luftfahrtlinien (zum detaillierten Schaubild)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Trans Australia Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Betrachtung der Two Airlines Policy
  2. Die Flugbegleiterinnenvereinigung Wings Away zur Geschichte der Trans Australia Airlines
  3. Trans Australia Airlines bei flightpedia.org