Traunviertel
Karte | |
---|---|
Das Traunviertel (in Gemeindenamen auch Traunkreis) ist nach dem Fluss Traun benannt, der ursprünglich die nordwestliche Abgrenzung dieses Landesteiles von Oberösterreich bildete. Im Zuge der Änderung der Verwaltungsgliederung mit Schaffung politischer Bezirke im 19. Jahrhundert erfolgte auch eine Änderung der Abgrenzung zum nordwestlich gelegenen Hausruckviertel. Das Traunviertel als südöstlicher Teil grenzt im Südwesten an den Tennengau, im Süden an den Bezirk Liezen und im Osten an das Mostviertel.
Seit der Bildung der Politischen Bezirke 1868 haben die Viertel in Oberösterreich keine rechtliche Grundlage mehr und sind reine Landschaftsbezeichnungen. Dabei wurde die ältere Kreiseinteilung ersetzt, die sich noch an den alten Vierteln orientierte.
Übersetzt in die heutige Verwaltung umfasst das Viertel folgende Politische Bezirke:
- Gmunden
- Kirchdorf an der Krems
- Steyr-Land
- Steyr-Stadt
- Linz (rechts der Donau)
- Linz-Land (rechts der Traun)
- Wels (rechts der Traun)
NUTS-Gliederung: AT315
In der für die amtliche Statistik der EU geführte NUTS-Gliederung wird Traunviertel abweichend definiert und ist eine der fünf Gruppen von Bezirken (Ebene NUTS:AT-2) in Oberösterreich, trägt den Code AT315
und umfasst die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck.
Oberösterreich ist demnach in Statistiken auf europäischer Ebene nicht auf seine vier Viertel aufgeteilt, sondern in seine Regionen Innviertel, Mühlviertel, Traunviertel, Linz-Wels und Steyr-Kirchdorf.[1] Das entspricht auch dem modernen Raumordnungskonzept, in dem der Oberösterreichische Zentralraum als „fünftes“ Viertel herausgegriffen ist.
Geschichte
Ursprünglich war die Gegend des Traunviertels, der Traungau, Besitz der Traungauer Grafen, der Otakare, und es gehörte bis 1254 zum Herzogtum Steiermark. Mit dem Vertrag von Ofen 1254 zwischen Ottokar II. Přemysl und dem Ungarnkönig Béla IV. wurde das Gebiet von der Steiermark abgetrennt und zum Kernland des heutigen Oberösterreichs.
Weblinks
- Übersichtskarte Viertelgrenzen (PDF; 0,34 MB) auf DORIS
- Übersichtskarte historische Viertelgrenzen (bis 1849) (PDF; 1,3 MB) auf DORIS
- Einteilung NUTS-III-Regionen in Oberösterreich
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Regionen und Namen, abgerufen am 23. Juni 2009.